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06.06.2007

Polizei versucht erkennungsdienstliche Behandlung bei Kleinkind

Campinski Pressegruppe

Pressemitteilung 6. Juni 2007

Unzählige Durchsuchungen und Personenkontrollen haben gestern viele
AktivistInnen davon abgehalten, sich an der Kundgebung in Rostock-Laage zu
beteiligen. Bei einer der Kontrollen war es der Polizei nicht zu peinlich, den
Versuch zu starten, ein 1,5 Jahre altes Kind erkennungsdienstlich zu behandeln.

Beide fuhren in einem der vom Aktionsbündnis gegen Militarisierung, Krieg und
Folter eingerichteten Shuttle-Busse Richtung Rostock-Laage, als sie auf der A
19 von rund 20 Polizeiwagen gestoppt wurden. Die Beamten nahmen die Personalien
von allen 42 Insassen auf, darunter auch ein Kleinkind von 1,5 Jahren,
durchsuchten den Bus stundenlang und machten Bilder. Da sie weiter nichts
finden konnten, beschlagnahmten sie einige Halstücher und zwei Paar Handschuhe.

Anschließend wurden alle AktivistInnen mit dem Vorwurf, sie hätten sich im Bus
vermummt, in Gewahrsam genommen und auf die Gefangenensammelstelle in die
Industriestraße (Rostock) gebracht. Dort wurden sie mehrere Stunden
festgehalten und erkennungsdienstlich behandelt. Auch bei dem Kleinkind wurden
die Personalien aufgenommen. Anschließend forderten die Beamten die Mutter
mehrmals auf, das Kind in die Kamera zu halten. Nachdem es nicht gelang, eine
Aufnahme zu machen, gaben die Beamten auf.

Mutter und Kind wurden als erste aus der Gruppe um Mitternacht entlassen. Beide
erhielten einen Platzverweis für Rostock und Bad Doberan bis zum 9. Juni.