Brennende Barrikaden in Kopenhagen – 300 deutsche Chaoten festgenommen – Polizei fordert zentrale „Krawall-Touristen-Datei“
Von Franz Solms-Laubach
Deutsche Chaoten mischen den Weltklima-Gipfel auf!
Militante Umweltschützer aus ganz Europa haben in Kopenhagen gestern Abend brennende Barrikaden außerhalb der alternativen Siedlung Christiania errichtet.
Polizisten, die die Flammen löschen wollten, wurden von den brutalen linken Chaoten mit Molotow-Cocktails angegriffen.
Mittendrin: Krawall-Touristen aus Deutschland!
Mit mehr als 300 Festgenommenen stellen Deutsche bisher die stärkste Gruppe, noch vor den Dänen. Machen deutsche Chaoten aus Kopenhagen Kloppenhagen?
Gegen zwei junge Frauen aus Rostock wurde Untersuchungshaft bis zum 23. Dezember verhängt.
Die eine Rostockerin hatte einen Polizisten geschubst und war daraufhin festgenommen worden; die andere Frau wurde ebenfalls festgenommen, nachdem sie ihrer Freundin zu Hilfe geeilt war.
Auf Grund der Ausschreitungen während des Klima-Gipfels in Kopenhagen forderte der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, jetzt eine zentrale Erfassung gewalttätiger Demonstranten.
„Wir brauchen eine zentrale europäische Datei für reisende Demo-Chaoten, um den Krawall-Tourismus zu unterbinden“, sagte Wendt BILD.de. Bekannte Gewalttäter müssten künftig an ihrer Teilnahme an politischen Großereignissen, wie dem Klima- oder dem G8-Gipfel gehindert werden.
Es sei „unfassbar, dass deutsche Krawall-Touristen ungehindert nach Dänemark einreisen können, um dort mit brutaler Gewalt gegen den Klimawandel zu demonstrieren“, so Wendt weiter.
Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft begrüßte angesichts der zunehmenden Gewalt der Klima-Proteste in Kopenhagen die harte Linie der dänischen Polizei.
„Es ist richtig, dass die Sicherheitsbeamten mit aller Härte gegen die Demonstranten vorgehen, denn die Gewalt und Aggression, die ihnen entgegenschlägt eskaliert zunehmend.“
Polizeisprecher Henrik Suhr aus Kopenhagen meinte zu den Massenfestnahmen: „Es sind deutlich mehr ausländische Krawallmacher gekommen, als wir erwartet haben. Ihre sehr unfreundlichen Absichten waren für uns immer klar.“
Die dänische Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Beamte nahmen auf dem Gelände des so genannten „Freistaates Christiania“ knapp 200 Menschen fest. Die Gesamtzahl der Festnahmen stieg seit der ersten Demonstration zum Klimagipfel am Samstag auf 1500!
Christiania entstand Anfang der 1970er-Jahre im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn auf einem ehemaligen Kasernengelände, wo sich Aussteiger und Künstler niederließen.
Der Stadtteil wurde zum Inbegriff der dänischen Hippie- und Protestkultur und ist ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.
Zahlreiche dänische und ausländische Umweltaktivisten hatten an Veranstaltungen auf dem Gelände der Christiania teilgenommen, während des Klimagipfels gab es immer wieder Krawall, der von dem Stadtviertel ausging.
Heute leben dort mehrere hundert Menschen. In den vergangenen Jahren gingen die Behörden verstärkt gegen die Bewohner vor.
Bei Protesten gegen Polizeieinsätze und den Abriss sowie die Räumung von Häusern in Christiania kam es wiederholt zu Straßenschlachten.
Die eigentliche Kraftprobe zwischen militanten Demonstranten und der Polizei steht am morgigen Mittwoch bevor: Gruppen um das Aktionsbündnis „Climate Justic Action“ wollen zum Tagungsort des Klimagipfels ziehen und Polizeiabsperrungen durchbrechen.
Am Samstag hatten fast 100 000 Demonstranten ihre Forderung nach einem weitgehenden Klimaschutzabkommen und Klimahilfe für arme Länder friedlich zum Tagungsort vor den Toren Kopenhagens gebracht.
Source: http://www.bild.de/BILD/politik/2009/12/15/klima-gipfel-krawall-touristen/deutsche-chaoten-machen-aus-kopenhagen-kloppenhagen.html