PRESSEMITTEILUNG
Das Gericht der Stadt Kopenhagen hat heute Natasha Verco und Noah Weiss freigesprochen. Den zwei KlimaaktivistInnen wurde vorgeworfen, illegale Aktivitäten während des UN-Klimagipfels in Kopenhagen 2009 (COP15) organisiert zu haben. Doch diese Anklagepunkte konnten sich im Gericht nicht behaupten. Das Gerichtsurteil diskreditiert hingegen die gewaltsamen Methoden der Polizei während des Gipfels. Klimapolitisch engagierten Menschen wurde ihr demokratisches Recht verweigert die Klimaverhandlungen zu kritisieren.
Natasha Verco bewertet den gesamten Prozess als absurd:
“Das man uns vor Gericht bringt hat einen sehr klaren politischen Zweck und die Verhandlung war denn auch vollkommen absurd. Im gesamten Verlauf gründete die Beweisführung auf vollkommen legalen Aktivitäten, die die Polizei versuchte zu manipulieren, um sie illegal erscheinen zu lassen. Dazu zählte der Druck von Postern, die Suche nach Parkplätzen für Musikanlagen und die Teilnahme an öffentlichen Informationsveranstaltungen für Hunderte von Menschen.”
Natasha und Noah sehen mit dem Gerichturteil ein Ende der undemokratischen Methoden der Polizei:
“Ich sehe das als einen Sieg nicht nur für uns, sondern für die Rechtslage in Dänemark. Es zeigt, das die Polizei nicht länger die Beweisführung manipulieren und lügen kann um politisch aktive Menschen einzuschüchtern. I gehe davon aus, das Tannie und Stine, die im Oktober vor Gericht stehen, ebenso freigesprochen werden”, sagt Noah Weiss.
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Hintergrund:
2000 Menschen wurden während des Klimagipfels im Dezember 2009 verhaftet und viele während der großen Klimademonstration am 12. Dezember 2009 in präventiven Gewahrsam genommen. Dieses Vorgehen wurde seitdem stark kritisiert, unter anderem von Amnesty International. Derzeit wird vier Personen vorgeworfen, Aktionen während des Gipfels geplant zu haben. Unter ihnen Natasha Verco, eine 32 Jahre alte Australierin, und der amerikanische Student Noah Weiss.
Natasha Verco und Noah Weiss wird vorgeworfen, Gewalt gegen Polizisten, die Störung der öffentlichen Ordnung und Vandalismus geplant zu haben. Diese Anklagepunkte können grundsätzlich zu mehreren Jahren Gefängnis bzw. zur Abschiebung führen.
Hintergrundartikel zum Gerichtsprozess (Dänisch):
http://www.information.dk/227862
http://www.information.dk/227412