Die Unruhen die sich im Moment in Europa und in anderen Teilen der Welt vermehren, sind eine direkte Reaktion auf die globale wirtschaftliche und soziale Situation die sich im exponentialen Rhytmus verschlimmert. Auch die Entreicherung von Ressourcen verursacht immer häufiger Konflikte. Der IMF hat die Staaten schon aufgefordert sich vermehrt auf Aufstände infolge der globalen Rezession einzustellen, beharrte dabei auf die Bedeutung diesen Widerstand zu kontrollieren um die Sicherheit des Kapitalismus zu gewährleisten.
Tatsächlich scheint die Nato sich vorgenommen zu haben als Armee im Service für die globale Sicherheit aufzutreten indem sie Innere und Äussere Sicherheit zusammenlegen, was eine militärische Vorstellung zur Handhabung jeder Art von Krisen beinhaltet. Natürlich wissen wir das es hierbei nur um den Schutz und Erweiterung der eigenen Interessen geht...
Am 3. und 4. April werden sich Vertreter der Nato-Mitgliedsländer wieder treffen und ihren 60 Jahrestag der Domination feiern, aber auch um ihre neuen Pläne den « Frieden zu verteidigen » auszubauen, um es in der Sprache der Nato Generäle zu sagen: « Eine Gesamtstrategie für eine unsichere Welt. »
Vom 1ten bis zum 5ten April 2009 werden wir in Strasbourg sein und uns dieser « erzwungenen Globalisierung » mit der Kreativität unserer Widerstandsaktionen entgegensetzen: Direct Actions, Blockaden, ziviler Ungehorsam, Demonstrationen, Versammlungen, Debatten, Camp, Convergence Center, autonome Kunst, Konzerte, ….
Eine internationale Mobilisierung muss auch den gegenwärtigen Kämpfen von AktivistInnen in verschiedenen Ländern Rechnung tragen. Wir wollen auf dem Treffen versuchen, die wichtigsten Einblicke in die Stärken und Schwächen der Bewegungen in Frankreich und Deutschland, aber auch anderen Ländern zusammenzutragen. Der Erfolg dieser Aktionstage hängt von einem gut funktionierendem, internatinoalen Netzwerk ab, welches uns ermöglichen kann erfolgreich Entscheidungen zu treffen und Aktionen für den nächsten Nato Gipfel im April, und darüber hinaus, vorzubereiten. Bis heute wurden diese Netzwerke vor internationalen Gipfeln vorübergehend gebildet und es ist uns wichtig uns zu treffen um diese zu reaktivieren, sie zu pflegen und über Möglichkeiten nachzudenken diese beständig zu gestalten um widerstandsfähiger zu werden. Das wäre das erste und einzige internationale Vorbereitungstreffen vor dem Nato Gipfel, eine starke Mobilisierung und die Anwesenheit von Euch allen bei dieser Gelegenheit ist essentiel.
Praktisches
Im Moment haben wir ein Unterkunft mit Konferenzräumlichkeiten, Küche und Schlafgelegenheiten ( bringt Schlafsäcke mit ) reserviert, welches sehr teuer ist. Leider gibt es keine Alternativen, auch wenn wir noch auf 2 sehr viel günstigere Möglichkeiten warten. Wir möchten euch gerne bitte bei euren Gruppen nachzufragen ob die Möglichkeit einer Spende besteht, da im Moment alles Geld für das Treffen aus privaten Taschen weniger Leute kommt welche in die Vorbereitungen integriert sind. Natürlich besteht kein Zwang !!
Diskussionen werden in englischer Sprache stattfinden und wir werden uns um ÜbersetzerInnen bemühen. Wir brauchen mehr Freiwillige !! Bitte meldet Euch !
Die Moderation wird von einer Gruppe übernommen. Diejenigen die Lust haben die Moderation des Treffens vorzubereiten sind eingeladen an einem Vorbereitungstreffen dieser Gruppe am Freitag den 16ten am Nachmittag teilzunehmen. Diesbezüglich mail an: dissent_fr@riseup.net
Aus Präventiven Gründen wollen wir die Adresse des Veranstaltungsortes nicht mit dieser Einladung kommunizieren. Solltet ihr nicht schon auf unserem Verteiler sein und damit alle infos per mail erhalten, könnt ihr alles weiter per mail erfragen: dissent_fr@riseup.net.
Im Moment sieht die finanzielle Lage eher schlecht aus, aber mit etwas Glück ändert sich das noch. Sollten einzelne von weit her oder mit grossen finanziellen Schwierigkeiten Unterstützung benötigen, werden wir versuchen das zu verwirklichen !
Solltet ihr Probleme oder Fragen haben könnt ihr uns ab Donnerstag, 15.01 unter 0033.660.372.501 (ausserhalb Fr.) oder 06.60.37.25.01 ( von Fr. aus) erreichen.
Freitag, 16. Januar:
* ~ 19 Uhr Ankunft
* ab 20 Uhr Krise, Repression und Widerstand: Zusammentragen und analysieren der aktuellen Situationen.
Samstag, 17. Januar:
* 10.00 – 11.00 : Präsentation und Überblick über die internationale Mobilisierung und Situation in den Ländern der Teilnehmenden
* 11.00 – 12.30 : Diskussionen
* 12.30 – 14.30 : Präsentation und Diskussion verschidener Aktionstage
* 14.30 – 15.00 : Pause – Diskussionen
* 15.00 – 17.00 : Diskussion über politische Inhalte der Proteste: Zusammenarbeit mit dem ICC: werden wir den Aufruf unterzeichenen ? Wollen wir unseren Protest weiterhin in einer gemeinsamen Choreografie koordinieren oder nicht ?
Präsentationen der Aktionsvorschläge: zb. "Europäische Sicherheitsarchitektur einstürzen"
1. erster Tag : Mittwoch (Aktionstag 1)
2. zweiter Tag : Donnerstag (Aktionstag 2)
3. dritter Tag : Freitag (Blockaden Proteste Gipfel)
4. vierter Tag : Samstag (Blockaden Proteste Gipfel)
5. fünfter Tag : Sonntag (Aktionstag? Was?)
* 17.00 - 17.30: Pause - Dikussionen
* 17.30 - 18.30: Auswertung der Arbeitsgruppen
* 18.30 - 20.00: Diskussionen
* 20.00: Debatte über die Notwendigkeit, an einem dauerhaften Dissent! Netzerk zu arbeiten. Was ist möglich, nötig?
Sonntag, 18.Januar:
* 10.00 - 12.00: Debatte im Plenum über Verhältnis zu Behörden, nicht radikalen Gruppen und Presse
* 12.00 - 13.00: Diskussionen
* 13.00 - 15.00: Arbeitsgruppen
1. Camps - Convergence Centers - VOK?s – Infostände
2. Anti-Repression, Legal Teams
3. Infotour
* 15.30 - 17.00: Auswertung der Arbeitsgruppen, Diskussionen wie wir weiter kommunizieren wollen (für NATO und darüber hinaus). Hier sollen auch 2 weitere Termine für internatinale Treffen festgelegt werden: eines während des Gipfels, ein weiteres für wenige Wochen danach
* 17.00: Goodbye – und never ending Discussions…
Hinweis:
Wenn Menschen zusammen kommen, um über gemeinsame Perspektiven zu diskutieren und Widerstand zu organisieren, sind auch staatliche Behörden nicht fern. Aus Ermittlungsakten geht hervor, dass der deutsche Verfassungsschutz Treffen zur Vorbereitung der Proteste gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm observierte. Fest steht, dass während zwei Treffen (Dissent!-Treffen im Oktober 2005 in Hamburg und Januar 2006 in Berlin) IMSI-Catcher eingesetzt wurden. Diese simulierenGSM-Funkzellen; Mobiltelefone in Reichweite buchen sich automatisch in diese ein. Die Nutzer_innen bemerken nichts, sie können weiterhin telefonieren sowie SMS versenden. Auf Knopfduck können dadurch Telefonate abgehört und SMS mitgelesen werden. Weiterhin sind die Rufnummern (der benutzten SIM-Karten), die für jedes Mobiltelefon eindeutigen Seriennummer (International Mobile Equipment Identity IMEI) sowie die eindeutige IMSI (International Mobile Subscriber Identity, wird ebenfalls auf der SIM-Karte gespeichert) für die einsetzenden Behörden ersichtlich.
Außerdem installierte der Verfassungsschutz in Berlin eine Videokamera, und identifizierte im nachhinein mit dem gewonnenen Filmmaterial die Teilnehmer_innen des Treffens. Wir finden wichtig, dies öffentlich zu machen, nicht um Paranoia zu schüren, sondern zu eurer und unserer Sicherheit. "Die Bedingungen unter denen wir uns bewegen genau studieren" ist heute aktueller denn je.
Falls ihr also Mobiltelefone besitzt, und auf diese für drei Tage verzichten könnt, lasst sie zu hause. Haltet die Augen und Ohren offen und kommt zum Treffen, ohne Paranoia!
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