“Bundeswehr steht beim G8-Gipfel bereit” meldet der NDR. Bisher gab es keine öffentlichen Statements über die Rolle der Bundeswehr beim G8 2007. Zwar hatte Knut Abramowski, Leiter des Sonderstabes “BAO Kavala” bereits im September 2006 davon gesprochen dass die Marine sowie AWACS-Flugzeuge involviert seien. Mit Vize-Admiral Wolfram Kühn hat sich nun erstmals ein Bundeswehr-Angehöriger geäußert. Der spricht von “neuer Struktur der zivil-militärischen Zusammenarbeit”.
Die Bundeswehr zieht ab
Die Bundeswehr steht im Notfall für eine Unterstützung beim G8-Gipfel im Juni in Heiligendamm bereit. “Wenn ein Schadensfall eintritt und wir angefordert werden, wird die Bundeswehr mit jedem Soldaten, der zur Verfügung steht, helfen”, sagte der Inspekteur der Streitkräftebasis, Vize-Admiral Wolfram Kühn, am Dienstag in Rostock. Die Bundeswehr stelle auf jeden Fall Kasernen zur Unterbringung von 6.000 Einsatzkräften sowie ein mobiles Krankenhaus. Im Bedarfsfall könnten ABC-Schutzkräfte, Sanitäter oder Fernmeldeeinheiten Unterstützung leisten.
Polizei erarbeitet Plan
Die Polizei erarbeitet derzeit einen Plan, welche Leistungen der Bundeswehr in welcher Situation angefordert werden könnten. Im Frühjahr soll es gemeinsame Notfallübungen der Stäbe geben. In der vergangenen Woche hatte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) den betroffenen Kreisen Bad Doberan und Güstrow sowie der Stadt Rostock insgesamt 4,5 Millionen Euro für die Finanzierung des Brand- und Katastrophenschutzes sowie des Rettungswesens während des G8-Gipfels zugesagt. Davon entfallen 3,1 Millionen Euro auf Personalkosten, 400.000 Euro auf Materialkosten sowie eine Million Euro auf Investitionen für eine neue Leitzentrale in Rostock.
Ansprechpartner für zivile Behörden
Vize-Admiral Kühn hatte Rostock besucht, um die neue Struktur der zivil-militärischen Zusammenarbeit vorzustellen. Dabei richtet die Bundeswehr im ersten Halbjahr 2007 nach und nach in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt Verbindungskommandos ein. Diese bestehen im Gegensatz zu früher nicht mehr aus aktiven Soldaten, sondern aus je zehn Reservisten. Sie sollen im Katastrophenfall, etwa bei Naturkatastrophen, Ansprechpartner für die zuständigen zivilen Behörden sein. Das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern wird am 17. Januar in Schwerin in Dienst gestellt.
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