Berlin (ddp-nrd). Aufklärungs-«Tornados» der Bundeswehr haben vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm von einem Protest-Camp in Reddelich Luftaufnahmen gemacht. Das geht aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Hans-Christian Ströbele hervor. In dem Papier des Ministeriums,
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das der Nachrichtenagentur ddp vorliegt, heißt es: «Der Flug wurde wie andere Flüge zuvor im Rahmen der technischen Amtshilfe auf Antrag des Organisationsstabes G8-Gipfel des Landes Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt.» Zielsetzung der «zeitlich gestaffelten Aufklärungsflüge im Mai und Juni 2007» sei es gewesen, «in verschiednen Geländestreifen Veränderungen der Bodenbeschaffenheit und Manipulationen an wichtigen Straßenabschnitten durch einen Vergleich des Bildmaterials zu erkennen». Die Luftaufnahmen, darunter auch die vom Camp Reddelich, wurden laut Ministerium an die G8-Einsatzleitung Kavala weitergeleitet.
Bewohner des G8-Protest-Camps Reddelich hatten sich darüber beschwert, dass am 5. Juni gegen 11.00 Uhr ein Bundeswehr-Jet im Tiefflug über ihr Dorf geflogen sei. Laut Antwort des Verteidigungsministeriums waren zwei «Tornados» zu dieser Zeit im Einsatz. Eine Maschine flog demnach im Bereich der Ortschaft Reddelich, die andere über das Camp. Die Flughöhe des Kampfjets habe etwa 150 Meter betragen. Eine Überflugbeschränkung für den Raum Reddelich habe zu diesem Zeitpunkt nicht bestanden, hieß es. (ddp)