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2007-03-11

Camp AG: Presseerklärung der Camping AG zu Presseberichten bezüglich eines Campgeländes in Lambrechtshagen

Mit Erstaunen nahmen die GegnerInnnen der G8-Gipfeltage Äußerungen der Polizeitruppe Kavala zur Kenntnis, gestern eine Campfläche in Lamprechtshagen genehmigt zu haben.

Mitglieder der Verhandlungsgruppe bestätigten Gespräche über die Nutzung einer Industriefläche in Lamprechtshagen.

“Die Fläche, die der Privatmann zur Verfügung stellen kann, ist anstelle der gemeldeten 10 ha lediglich 2 ha groß. Effektiv nutzbar sind davon allerdings weniger als 1 ha” so Dieter Rahmann von der Verhandlungsgruppe.

Aktuell würde die Fläche Platz für etwa 400 Menschen bieten. “Es sei nicht sinnvoll, den Landkreis mit mehr als 50 Kleinstcamps für die Unterbringung der DemonstrantInnen zu überziehen. Das gibt nur logistische Probleme und verteuert das Ganze” erklärte Rahmann weiter.

“Wir müssen Camps finden, die auch realistisch sind und den DemonstrantInnen einen zumutbaren Fußweg zu den Protestorten ermöglichen. Niemandem ist geholfen, wenn Camps ausgewiesen werden, diese aber leer bleiben, weil die Menschen sich doch in der Nähe der Proteste etwas eigenes suchen”.

Vollmundige Erklärungen der Polizei zum Campplatz in Lambrechtshagen wertet die Verhandlungsgruppe als Propaganda, um von dem überzogenen Sicherheitskonzept der Polizei abzulenken.

Bezeichnend sei, dass die Polizei publicityträchtig die Genehmigung von Flächen rausposaunt, aber mit der Verhandlungsgruppe nicht einmal über die realistischen Möglichkeiten der Nutzung spricht.

“Wir wünschen uns von der Polizei ein Verhalten, das mehr Sensibilität an den Tag legt, um die Probleme der ausstehenden Campflächen zu lösen. Mit frühzeitigen Erklärungen für die Öffentlichkeit werden gerade erst begonnene Gespräche gefährdet, die wir selbst mit Grundeigentümern führen. Wenn die Polizei es mit Unterstützung ernst meint, wäre die Aufgabe des überzogenen Sicherheitsbereiches rund um Bad Doberan und westlich von Rostock als erste Geste willkommen. Denn genau da werden sich die Menschen Campplätze suchen, wenn wir ihnen keine bieten”.

Als ersten hilfreichen Schritt werten wir deshalb den seitens der Polizei angekündigten Rückzug von der Fläche in Reddelich, die nun als ein erstes Camp zur Verfügung steht.

Pressegruppe CampInski 11.3.07

[http://dissentnetzwerk.org/node/966]