Pressemitteilung vom Fahrradkarawaneninfobüro Rostock
Seit Monaten schon befinden sich Fahrradkarawanen gegen den G8 Gipfel auf
dem Weg nach Heiligenamm. Sie werden pünktlich vor dem antimilitaristischen
Aktionstag gegen die militärische Nutzung des Bombodrom in der Kyritzer
Heide eintreffen, um von dort aus ab dem 3.6 das letzte Stück gemeinsam zu
den am Flughafen Rostock Laage stattfindenden Gipfelprotesten zu radeln.
Schon jetzt ist die Ostkarawane auf ihrem Weg über Ungarn, Tschechien und
Polen in der Nähe des Bombodroms eingetroffen und wird ab morgen das
Bombodromcamp in Katerbow beziehen. Die beiden Karawanen aus Belgien und
Skandinavien, die sich am 24.5 in Hamburg vereinigt haben, befinden sich
derzeit auf der Etappe über Gorleben und Perleburg dorthin.
Auch auf dieser letzten Etappe der Westkarawane fanden und finden
Aktivitäten statt mit dem Ziel, den überregionalen Widerstand gegen den G8
mit lokalen Kämpfen zu vernetzen.
„Mit der Teilnahme an der Critical Mass in Hamburg wollten wir z. B. den
Bezug zwischen der von den G8 Staaten vorangetriebenen Privatsierung und
Ökonomisierung öffentlicher Räume und dem Verlust von Lebensqualität
aufgrund zunehmenden Individualverkehrs in den Innenstädten deutlich
machen“, so Lars Kipping von der Westkarawane.
Mit dem Besuch von Flüchtlingen in dem Flüchtlingserstaufnahmelager Horst
soll auf den Zusanmmenhang zwischen der von den G8 Staaten vorangetriebenen
Ausbeutung der Trikontländer und der Migration hingewiesen werden.
„Der Besuch in dem Flüchtlingslager ist auch eine Vorabmobilisierung für
die Karawane für die Rechte von MigrantInnen und Flüchtlingen, die Horst
am 30.5. besucht“, sagt Kipping.
Morgen findet ab 12 Uhr in Gorleben eine Demonstration gegen den weiteren
Ausbau der Atomenergie statt. Beim G8 Gipfel wird auch über Energiepolitik
gesprochen. “Die Bundesregierung setzt energiepolitisch nach wie vor darauf,
sowohl deutsche Atomtechnologie als Exportartikel einzusetzen als auch hier
produzierten Atommüll in Russland zu entsorgen”, macht Kipping den
internationalen Zusammenhang mit dem G 8 deutlich. “Wir konnten während
unserer Fahrradkarawanenstation in Gronau mit eigenen Augen mitverfolgen,
daß ein Schienentransport die Urananreicherungsanlage in Richtung Russland
verließ”, schilderte Kipping seine Erfahrungen.
Am 31. 5. werden dann auch die anderen 3 Karawanen aus der Schweiz, Kassel,
Berlin und Dresden am Camp in Katerbow eintreffen. Nach den Aktionen am
Bombodrom werden die Karawanen am 3.6. zu ihrer letzten Etappe zum Flughafen
Rostock Laage aufbrechen. Dort sollen am 6.6 Protestaktionen stattfinden,
an denen sich auch die Fahrradkarawane beteiligen wird. Für diese letzte
Etappe werden bis zu 150 RadlerInnen erwartet.
Es besteht für die MedienvertreterInnen die Möglichkeit, sich vor der
Abfahrt noch einmal bei einigen Leuten von den Teilkarawanen über die in
der letzten Zeit durchgeführten Aktionen, den politischen Hintergrund der
Karawanen und ein Resümee der letzten Monate und Ausblick auf die kommenden
Aktivitäten im Rahmen eines Pressegesprächs im Camp Katerbow zu
informieren.
Dieses soll ab 9 Uhr stattfinden. Bei Vorabfragen wenden Sie sich bitte an
das Karawaneninfobüro Rostock.
Fahrradkarawaneninfobüro Rostock
ehem. Ehm Welk Schule
Knud Rasmussenstr. 8
18106 Rostock
Tel 0179-6268785