Pressemitteilungen  
print
2007-05-11

G8-Gipfel: Platz für 3. Camp gefunden

Campinski Pressegruppe

Lotta Kemper 0174-8965824

Carl Kemper 0179-3764812

An die Redaktionen

Pressemitteilung Camp AG Gruppe Wendland/Altmark

G8-Gipfel: Platz für 3. Camp gefunden

Wichmannsdorf an der Kühlung

Nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit GrundstückseigentümerInnen und Behörden ist es der Camp AG (Gruppe Wendland/Altmark) jetzt gelungen, einen weiteren Platz zur Errichtung eines "Anti-G8-Camps" für die Unterkunft und Verpflegung der GipfelgegnerInnen zu pachten. Ein Landwirt aus Kröpelin hat sich bereit erklärt, eine geeignete Fläche, die nördlich von Wichmannsdorf am südlichen Rand der Kühlung liegt, zur Verfügung zu stellen. Erste Gespräche mit dem zuständigen Bürgermeister von Kröpelin fanden am vergangenen Mittwoch ebenfalls statt.

Die OrganisatorInnen des Camps erhoffen sich von der Gemeinde Kröpelin ein ähnliches Entgegenkommen wie in der Nachbargemeinde Reddelich, die Gemeindevertretung hat sich dort nach intensiven Beratungen und Gesprächen mit den GipfelkritikerInnen letztendlich für ein Camp ausgesprochen, da dies der einzige Weg sei, die Abläufe während des G8-Gipfels in geregelte Bahnen zu lenken. "Dieser Weg sichert, dass eine Reihe von Auflagen betreffend die Ordnung und Hygiene im Camp von den OrganisatorInnen berücksichtigt werden," so Bürgermeister Erhard Ränger aus Reddelich.

Die OrganisatorInnen des Camps betonen ausdrücklich, dass sich die Proteste nicht gegen die Menschen im Landkreis Bad Doberan richten, sondern gegen den Regierungs-Gipfel in Heiligendamm. Die Ãngste und Befürchtungen der Bevölkerung könne man nachvollziehen, schließlich kenne man in der organisierenden Gruppe aus eigener Erfahrung die massiven Beeinträchtigungen durch polizeiliche Großeinsätze während der alljährlich stattfindenden Castor-Transporte.

Die GipfelkritikerInnen planen auf dem Hoppenberg nicht nur Schlaf- und Verpflegungsmöglichkeiten einzurichten, sondern auch Raum für Diskussion und Gedankenaustausch zu schaffen. Dazu laden die OrganisatorInnen auch alle AnwohnerInnen herzlich ein. Mit dem Aufbau des Camps soll kurz nach Pfingsten begonnen werden, vorgesehen ist die Errichtung einer "Volxküche", sanitärer Anlagen nach möglichst ökologischen Aspekten und einem großen Versammlungsbereich.

Die Camp AG Gruppe Wendland/Altmark gibt zu bedenken, dass die Organisation auf 1.500 Menschen ausgerichtet sein wird und das Gelände ca. 6 ha hügeliges Wiesengelände umfasst und aufgrund seiner Infrastruktur max. 3.000 ProtestlerInnen aufnehmen kann. Es ist nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dieser dritte Campplatz ist lediglich ein weiterer Mosaikstein im benötigten Unterbringungskonzept. Da für die mittlerweile ca. 20.000 erwarteten GipfelkritikerInnen somit insgesamt mit den Camps in Reddelich und Rostock nach wie vor nur ca. 12.000 Schlafplätze zur Verfügung stehen, ist leider weiterhin unklar, wo ein Großteil der erwarteten TeilnehmerInnen der Gipfelproteste Anfang Juni untergebracht werden soll.

Für ein Entgegenkommen der zuständigen Verwaltungsbehörden wird es nun allerhöchste Zeit, wenn dem durch ungeklärte Versorgungsfragen drohenden Chaos noch Einhalt geboten werden soll.