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2007-03-10

10.3.2007 Heiligendamm

- Fläche in Lambrechtshagen soll für die Demonstranten zur Verfügung gestellt werden

- Drei Campplätze für G8-Gegner gebilligt

- Berlin: EU-Gipfel 25.März | Protest wächst

- Polizei fürchtet dennoch wieder Krawalle in Kreuzberg bei linken Aktionen

- Rostocker Schulgebäude wird Hauptquartier der Gipfelgegner

- Bau des Pressezentrums hat begonnen

- Hitler bald nicht mehr Ehrenbürger Bad Doberans

- Gipfelgegner verübten Brandanschlag in Berlin

- Schall-Kanone gegen Gipfel-Gegner!

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Fläche in Lambrechtshagen soll für die Demonstranten zur Verfügung gestellt werden
Drittes Camp für G8-Gipfelkritiker in Aussicht

Für Teilnehmer der Protestaktionen rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm ist ein drittes Camp im Gespräch. Nach Unterkunftsmöglichkeiten in Bützow und in Reddelich soll jetzt auch eine etwa zehn Hektar große Fläche in Lambrechtshagen für die Demonstranten zur Verfügung gestellt werden.

Rostock (ddp-nrd). Für Teilnehmer der Protestaktionen rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm ist ein drittes Camp im Gespräch. Nach Unterkunftsmöglichkeiten in Bützow und in Reddelich soll jetzt auch eine etwa zehn Hektar große Fläche in Lambrechtshagen für die Demonstranten zur Verfügung gestellt werden. Das private Areal sei von der Polizei, dem Landkreis Bad Doberan und dem zuständigen Amt Warnow West als Camp-Platz gebilligt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Eine Entscheidung ist den Angaben zufolge aber noch nicht gefallen.
Die G8 Camp AG der Gipfelkritiker hatte dem Polizeistab eine Liste mit 35 möglichen Standorten zur Einrichtung von Camps in einem größeren Raum um Heiligendamm vorgelegt. Acht dieser Areale sind nach Polizeiangaben "aus sicherheitsrelevanten Gründen unproblematisch". Entschieden ist aber erst über die Einrichtung von zwei Camps.

[http://www.live-pr.com/drittes-camp-f-r-g8-gipfelkritiker-in-r6681.htm]

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Drei Campplätze für G8-Gegner gebilligt

Nach Unterkunftsmöglichkeiten in Bützkow und Reddelich soll den Gegnern des G8-Gipfels noch eine weitere Camp-Möglichkeit auf einer Fläche in Lambrechtshagen zur Verfügung gestellt werden. Die Polizei, der Landkreis Bad Doberan und das zuständige Amt Warnow-West haben das private Areal als Camp-Platz gebilligt, teilte die Polizei am Freitag mit. Eine endgültige Entscheidung über den Standort ist den Angaben zufolge aber noch nicht gefallen.
Das Camp in Reddelich soll etwa 3.000 Menschen Platz bieten, das in Bützkow soll 15.000 beherbergen können. Gipfelkritiker hatten dem Polizeistab eine Liste mit 35 möglichen Standorten zur Einrichtung von Camps vorgelegt. Der Chef der G8-Polizeitruppe Kavala, Knut Abramowski, hatte die Region um Lambrechtshagen zunächst noch als problematisch für die Ausweisung eines Camps erachtet. Zum G8-Gipfel vom 6. bis zum 8. Juni in Heiligendamm werden rund 100.000 Gipfelkritiker erwartet.

Details sind noch zu klären
Die Organisation Camp 07 bezeichnete es als "Schritt in die richtige Richtung", dass die Polizei die ersten Standorte für Camps befürwortet hat. Es müssten aber noch weitere Details geklärt werden, betonte Dieter Rahmann von Camp 07 am Freitag. So könne es sein, dass wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse auf der sechs Hektar großen Fläche in Reddelich das geplante Lager am Ende wie ein Flickenteppich aussehe. Auch in Rostock gibt es noch Probleme mit der Unterbringung von Demonstranten. Zu einer Großkundgebung werden dort am 2. Juni ebenfalls rund 100.000 Protestler erwartet. Als Veranstaltungsort kann eine nicht mehr benötigte Regionalschule im Rostocker Stadtteil Evershagen als Veranstaltungsort der Gipfelgegner dienen, erläuterte Stadtsprecher Ulrich Kunze am Freitag. Das Gebäude habe knapp 50 Räume, die Vermietung sei an keine Bedingung geknüpft und kostenlos. Die Mietdauer sei bis Mitte Juni festgelegt worden. Weitere Schulen für Besucher in der Stadt zu öffnen, hat Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) bislang abgelehnt.

Einsatzkräfte ziehen in Fachhochschule ein
Auch die Stadt Güstrow bereitet sich auf den Gipfel vor. Dort werden während der Veranstaltung zahlreiche Polizisten und Einsatzkräfte stationiert sein. Nach Informationen von NDR 1 Radio MV sollen weit mehr als 1.000 Beamte aus dem ganzen Bundesgebiet in der Fachhochschule der öffentlichen Verwaltung und Rechtspflege einquartiert werden. Von den Studenten, die bislang in den betreffenden Gebäuden untergebracht sind, müssen einige ihre Zimmer räumen und zusammenziehen. Die ersten Hundertschaften sollen schon im April einziehen. Für das Land Mecklenburg-Vorpommern ist diese Unterbringungsmöglichkeit sehr kostengünstig, weil die betreffenden Gebäude dem Land gehören.
Stand: 09.03.2007 18:01

[http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID3771448,00.html]

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Berlin: EU-Gipfel 25.März | Protest wächst

Am 24. und 25.März findet in Berlin ein informeller EU-Gipfel statt um das 50 Jährige bestehen der "Römischen Verträge" und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu feiern. Neben dem offizellen Gipfel findet ein von der EU organisiertes Volksfest am Brandenburger Tor statt, auf dem sich das neoliberale und rassistische Projekt Europa als weltoffene und tolerante Angelegenheit präsentiert. Dort wird unter anderem die deutschnationale Pop-Band "Mia" spielen und andere "populäre" Musiker. Gegen das Abfeiern eines kapitalistischen, rassistischen und militaristischen Europas hat sich ein Protestbündniss gegründet ( http://de.indymedia.org/2007/02/168991.shtml), das zu vielfältigen Aktionen gegen die EU-Feiern aufruft, unter anderem zu einer Grossdemonstration am Sonntag den 25.März um 14 Uhr am Berliner Alexanderplatz. Antikapitalistische und Antirassistische Gruppen rufen zu einem eigenem Block auf der Demo unter dem Motto "Fight Fortress Europe! Es gibt keinen Grund zu feiern! Mehr als 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug !" auf, um auf die Verbindung von kolonialer Vergangenheit und rassistischem kaptialistischen Status Quo aufmerksam zu machen.
Neben der Demo wird es auch einen Vielzahl von Veranstaltung geben zum Beispiel am 23.März im Schöneberger "Cafe Rojo" ( http://www.caferojo.de.vu/) und auch ein grosser eher reformistisch orientierter Kongress aus dem ATTAC-Spektrum von 23-25.März ( http://www.berlin2007.org/german/index.html)

Während Medien und Polizei im Vorfeld der Aktionen Angst vor gewaltätigen Ausschreitungen schüren ( http://de.indymedia.org/2007/02/169261.shtml) wächst das Protestbündniss in den letzten Tagen weiter an. Neben der Linkspartei-Jugendorganisation [`solid], Labournet, der Vereinten Linken Lausitz, Anti-Atom-Initativen, der WASG-Berlin und der Anti-G8-AG des Berliner Sozialforums rufen jetzt auch linksradikale und antirassistische Gruppen auf und mobilisieren zu einem eigenständigen antikapitalistischen und antikolonialen Block. Unter dem Motto "Fight Fortress Europe - Es gibt keinen Grund zu feiern - Über 500 Jahre Sklaverei, Kolonialismus und Ausbeutung sind genug!" wollen Flüchtlingsinitativen und linksradikale Gruppen zusammen die Verbindung zwischen rassistischer Flüchtlingspolitik, Kolonialismus und Kapitalismus thematisieren und zum Widerstand gegen die "Festung Europa" aufrufen. Die Mobilisierung gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm wird ein weiteres Thema sein.

Zur Dokumentation hier der Kurz-Aufruf des antikaptialistischen und antikolonialen Block:

Am 24. und 25. März findet in Berlin ein EU-Gipfel anlässlich des 50jährigen Bestehens der "Römischen Verträge" statt. Die EU steht für kapitalistische Ausbeutung, Abbau erkämpfter Rechte, Abschottung, Repression und militärische Aufrüstung. Präsentiert und gefeiert wird dieses Projekt perfider Weise als "Errungenschaft des Humanismus, der Aufklärung und der Zivilisation". Dabei wird verschwiegen, dass es auf einer mehr als 500jährigen kolonialen Tradition von Enteignung, Ausplünderung, Versklavung und Unterdrückung basiert. So trafen sich auch 1884 die Vertreter der europäischen Großmächte in Berlin, um im Rahmen der so genannten "Afrika-Konferenz" den Kontinent unter sich aufzuteilen. Bis heute profitiert Europa von seiner kolonialen Vergangenheit und plündert weiter, während den Betroffenen der Zugang zur "Festung Europa" mit Gewalt verwehrt wird. Wir setzen dem die Vision einer Welt entgegen, in der die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Logik von Wert und Profit.

+++Alles für Alle!+++Freedom of Movement is Everbodys Right!+++smash capitalism!+++

Aufrufe, Materialen und Infos gibts auf der offizellen Seite des Berliner Bündnisses gegen den EU-Gipfel: www.anti-eu.info

[http://de.indymedia.org/2007/03/170375.shtml]

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"Taktische Gründe": Neonazis verzichten auf Demo am 1. Mai Polizei fürchtet dennoch wieder Krawalle in Kreuzberg bei linken Aktionen
Autonome melden zusätzliche Aufzüge an. Morgen Proteste in Mitte

Die Karten für den 1. Mai werden neu gemischt: Berlins Neonazis haben nach Informationen des Tagesspiegels ihre Demonstration in der Stadt abgesagt. Ohne Begründung wurde der geplante Marsch vom Alexanderplatz zum Bahnhof Lichtenberg jetzt bei der Versammlungsbehörde der Polizei storniert. Die befürchteten Auseinandersetzungen am Rande des Aufzuges bleiben damit aus, in der Polizei wächst aber dennoch die Sorge vor Krawallen am 1. Mai. Die Behörden erwarten, dass die linke Szene zum 20. Jahrestag der häufig gewalttätigen Kreuzberger Mai-Demonstrationen besonders mobilisieren wird.

Wie berichtet, hatte die rechte Szenegröße Sebastian Schmidtke den jetzt abgesagten Marsch von NPD und Kameradschaften angemeldet. Linke Gruppen hatten gegen den Zug mobilisiert. Zuletzt gab es 2004 eine NPD-Demo in Berlin, damals brannten Autos, flogen Steine. Berlins NPD-Landesvorsitzender Eckart Bräuniger sagte, der Demo-Verzicht sei "taktisch begründet". Er kündigte jedoch an, "Berlin mit einer Aktion zu überraschen", was geplant sei, sagte er nicht.

Die gewaltbereite Linke mobilisiert unterdessen offen. Wie berichtet, will die Szene in diesem Jahr das 20. Jubiläum der Kreuzberger Krawalle "feiern", 1987 hatte es erstmals gekracht. Zudem steht der Weltwirtschafts-Gipfel in Heiligendamm bevor, gegen den schon agitiert wird. Überraschend wurde jetzt eine zweite Mai-Demo angemeldet. Diese soll am Vorabend des 1. Mai von Kreuzberg 36 zum Boxhagener Platz in Friedrichshain ziehen. Ob sie genehmigt wird, ist unklar. Auf dem Boxhagener Platz soll in der Nacht zum 1. Mai wieder ein Walpurgisfest der Autonomen stattfinden. Dort gab es bisher regelmäßig Krawalle.

Fest steht hingegen, dass der zweite Autonomenaufmarsch, der für den Abend des 1. Mai angemeldet wurde, nicht über die gewünschte Route ziehen wird. Denn diese Demo "Gegen Sozialabbau und G8-Politik" führt durch das vom Bezirk veranstaltete "Myfest" an der Oranienstraße. Auch in den Vorjahren hatte die Polizei diese "18-Uhr"-Demo verboten. Der Umzug wurde als Provokation gegen das in der Gewaltszene verhasste Straßenfest gewertet. Es war 2003 erfunden worden, um die Krawalle einzudämmen - was immer besser funktionierte. Bezirksbürgermeister Franz Schulz sagte, in diesem Jahr sei das Fest noch größer. Innensenator Ehrhart Körting sieht dem 1. Mai "mit etwas Optimismus" entgegen. Zumindest sind neben den beiden krawallverdächtigen Demos auch zwei friedliche angemeldet.

Unklar bleibt, was die linke Szene morgen veranstalten will. Mobilisiert wird für den Abend zum Hackeschen Markt, um gegen die Räumung des Kopenhagener Jugendzentrums Ungdomhuset zu protestieren. Unterdessen haben Linksautonome in der Nacht zu Donnerstag einen Brandanschlag auf Firmenräume der Dussmann-Gruppe in der Pankower Galenusstraße verübt. Es entstand geringer Sachschaden, Menschen wurden nicht verletzt. Bei dpa ging ein Bekennerschreiben "autonomer Gruppen" ein, das den Anschlag mit den von Dussmann gezahlten "Hungerlöhnen" begründet.

[http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/09.03.2007/3129385.asp]

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Rostocker Schulgebäude wird Hauptquartier der Gipfelgegner

Rostock (OZ/M. S.) Teilerfolg für die Gipfelgegner: Die Ehm Welk-Schule in Rostock-Evershagen steht ihnen als Bürohaus zur Verfügung. Gestern wurde der Vertrag zwischen dem Globalisierungsnetzwerk Attac und der Stadt unterschrieben, sagte Adolf Riekenberg von Attac Deutschland.
"In dem Gebäude können wir kulturelle Veranstaltungen, Demonstrationen und den Alternativgipfel planen", so Riekenberg. Auch Monty Schädel vom Rostocker Bündnis begrüßte das Zustandekommen des Vertrages. Derzeit wird das Gebäude von der Feuerwehr mit stündlichen Streifenfahrten bewacht und gesichert.
Unzufriedenheit besteht aufseiten der Gipfelgegner allerdings nach wie vor darüber, dass immer noch keine geeignete Campfläche für die anreisenden G8-Kritiker gefunden ist. Von 35 vorgeschlagenen Standorten seien nur fünf oder sechs von der Polizei als unproblematisch eingestuft worden, so Monty Schädel. Bisher zugewiesene Flächen in Rostock-Toitenwinkel und Dierkow seien zu klein. Hoffnung besteht nun offenbar auf ein 16 Hektar großes Gebiet im Gewerbegebiet von Reddelich bei Bad Doberan. "Das wird noch geprüft", so Axel Falkenberg, Sprecher der Polizeieinsatzgruppe für den G8-Gipfel.
Aufgrund des Hickhacks um einen Campplatz sinke bei vielen Gegnern die Bereitschaft, sich überhaupt noch einen Platz zuweisen zu lassen, sorgt sich Schädel. Benötigt werde Platz für 15 000 bis 20 000 Menschen, so Riekenberg.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2625680]

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Bau des Pressezentrums hat begonnen

Offizielle Informationen über den Bau des G8-Pressezentrums gibt es nicht. Vorgesehen ist ein zweigeschossiges Gebäude in U-Form, erfuhr OZ.
Kühlungsborn Seit ein paar Tagen ist auf der großen Freifläche zwischen Morada Resort und der nördlichen Rudolf-Breitscheid-Straße rege Bautätigkeit zu beobachten. Das Areal des einstigen großen Parkplatzes wird hergerichtet: Moddriger Mutterboden wird abgefahren, Schotter herbeitransportiert, breit geschoben und planiert.
Auf der Fläche, die dem Morada Resort gehört, laufen die vorbereitenden Arbeiten für den Bau des internationalen Pressezentrums für den G8-Gipfel, der vom 6. bis 8. Juni im benachbarten Heiligendamm stattfinden wird. In Kühlungsborn wird die Weltpresse ihr Quartier aufschlagen.
Auftraggeber für den Bau des Pressezentrums ist das Bundespresseamt. Eine Anfrage von OZ im Berliner Bundesamt, wie denn das extra für den Gipfel zu bauende Gebäude aussehen wird, was es kostet, wie groß es ist u. s.w. brachte kein Ergebnis. "Darüber wird Regierungssprecher Ulrich Wilhelm während einer Presse-Konferenz Mitte April persönlich informieren. Vorab geben wir keine Informationen", hieß es gestern aus dem Bundespresseamt.
Schade eigentlich. Aber Mosaiksteinchen, zusammengetragen aus anderen Quellen, ergeben auch ein Bild: Es entsteht auf einer Grundfläche von 80 x 50 Metern ein zweigeschossiges Gebäude, dessen Bauweise von Stahl, Aluminium und Glas geprägt sein wird. Das Pressezentrum wird die Form eines U mit einem schön gestalteten Innenhof haben. Das U öffnet sich zur Strandpromenade und zur Ostsee hin. Fachleute sprechen von einem "innovativen Flächentragbauwerk".
Hinter dem Pressezentrum wird an den Molli-Schienen mit einem Aufwand von rund 60 000 Euro für die G8-Tage extra eine zeitweilige Molli-Haltestelle gebaut. Denn das alte Dampfross wird in der G8-Zeit als Shuttle für Journalisten zwischen Pressezentrum und Heiligendamm im Einsatz sein. Die verbleibende Außenanlage rund um das Pressezentrum soll ansprechend gestaltet werden, von Rollrasen ist die Rede.
Nach dem Gipfel wird das "temporäre Bauwerk", so die Sprache der Gipfel-Technokraten, zurückgebaut. Unmittelbar danach beginnt das Morada Resort dort mit dem Bau eines weiteren Hotel-Komplexes mit 200 Betten und einer Schwimmhalle.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2625579]

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Hitler bald nicht mehr Ehrenbürger Bad Doberans
Gipfelsoli Infogruppe: Rechter Globalisierungskritik Absage erteilen

Pressemitteilung Gipfelsoli Infogruppe

9. März 2007

Formal ist Adolf Hitler immer noch Ehrenbürger der Stadt Bad Doberan. Hitler wurde bereits 1932 von den Stadtoberen in diesen Status erhoben. Noch vor der Machtübernahme der NSDAP war Bad Doberan die erste Gemeinde Deutschlands, die ihm diesen Status verlieh.

Bad Doberan ist die Stadt zu deren Verwaltungsbezirk Heiligendamm gehört, der Austragungsort des diesjährigen G8-Gipfels. Verbunden werden die beiden Orte durch die Lindenallee, welche Hitler als "die schönste Deutschlands" lobte. Die in die Lindenallee mündende Dammchaussee wurde fortan zur "Adolf-Hitler-Straße".

Die Nazi-Ehrenbürgerschaft hat bereits international Aufsehen erregt. Auf Veranstaltungen der Infotour-AG des dissent!-Spektrums von Island bis Israel, von Russland bis Portugal hatten die anwesenden G8-Kritiker nur Kopfschütteln übrig. Zur Zeit ist die "Infotour" in 40 Städten der USA sowie in der Türkei, Schweiz, Spanien, Griechenland und Mexico unterwegs.

Erst auf Initiative der Linkspartei Bad Doberans wird dieser Beschluß nun aufgehoben. Gipfelgegnern geht dieser Schritt aber nicht weit genug.

"Die Stadt Bad Doberan sollte der internationalen Protestbewegung erklären, dass sie linkem und emanzipatorischen Protest gegen den Kapitalismus positiv gegenüber steht, rechter Globalisierungskritik aber eine harsche Absage erteilt" schlägt Geert Achterhuis vom niederländischen dissent!-Netzwerk vor.

Die NPD in Mecklenburg-Vorpommern nutzt den G8 für völkische, nationale und menschenverachtende Propaganda. Gekleidet wird das in antikapitalistische Rhetorik, die mehr Privilegien für Deutsche fordert - auf Kosten von Flüchtlingen und anderen unterprivilegierten Gruppen.

Die NPD hat für den 2. Juni - parallel zur linken Großdemonstration in Rostock - eine Demonstration gegen den G8 angemeldet. Eine breite Mobilisierung dagegen ist im linken Spektrum bereits angelaufen.

Zuletzt hatte die NPD am 25. Februar in Bad Doberan eine "Bürgerversammlung" von "Kavala" besucht, dem Sonderstab der Polizei zur Vorbereitung auf den Gipfelprotest. "Kavala" tourt seit 2 Monaten rund um Heiligendamm um über verstopfte Straßen und Badeverbote zu informieren. "Dabei wird keine Gelegenheit ausgelassen, linken Kapitalismus-Protest oder Blockaden als "gewaltbereit" zu denunzieren und vor "Vandalismus" zu warnen", erklärt Adam Jones von der Gipfelsoli Infogruppe. Der NPD-Fraktionsvorsitzende Pastörs und 25 weitere Nazis verteilten Flugblätter und blieben bis zum Schluß. "Die Publicity-Truppe Knut Abramowskis hat das nicht weiter gestört. Die Bürgerversammlung Bad Doberans offensichtlich auch nicht", wundert sich Jones.

[Gipfelsoli Infogruppe]
Quellen:
* Die Tageszeitung Junge Welt zur NPD in Bad Doberan: http://www.jungewelt.de/2007/03-07/007.php
* Zur Kritik rechter Globalisierungskritik z.B.: http://projekte.free.de/lotta/inhalt/nr26.htm
* Tourdaten der Infotour: http://wiki.dissentnetwork.org/wiki/Infotour
* "Kavala" lobt "Bürgerversammlungen": http://www.polizei.mvnet.de/index.php?option=content&task=view&id=3498&Itemid=265
* Hitler wird Ehrenbürger Doberans: http://www.sjd-falken.de/h/hi30dbr.htm

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Gipfelgegner verübten Brandanschlag in Berlin

Berlin (dpa/OZ) Linksextremistische Globalisierungsgegner haben einen Brandanschlag auf ein Gebäude der Unternehmensgruppe Dussmann in Berlin-Pankow verübt. Sie legten an der Fassade des Gebäudes in der Galenusstraße Feuer. Die Flammen erloschen aber von selbst und verursachten nur geringen Sachschaden, hieß es gestern.

In einem bei der OSTSEE-ZEITUNG eingegangenen Bekennerschreiben wird der Unternehmensgruppe unter anderem Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen vorgeworfen. "Wir sehen unsere Aktion als Teil der Mobilisierung gegen den G8 im Juni in Heiligendamm. Wir werden dem mörderischen Treiben dieser Damen und Herren nicht mehr tatenlos zusehen. Der Tanz dagegen hat gerade erst begonnen", heißt es in dem Schreiben, das mit Autonome Gruppen unterzeichnet ist.

Nach Angaben des Berliner Verfassungsschutzes bereiten sich linksextremistische Gruppen seit 2005 auf Störungen des Gipfels vor, unter ihnen auch gewaltbereite Berliner. In Berlin, Brandenburg und Norddeutschland wurden mehrere Anschläge verübt.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2625538]

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Schall-Kanone gegen Gipfel-Gegner!
Polizei schützt G8-Tagung in Heiligendamm mit modernster Technik

Heiligendamm - Wer stört, kriegt was auf die Ohren!
Für den im Juni geplanten G8-Gipfel in Heiligendamm ist die Polizei bestens gewappnet. BILD erfuhr: Um Anschläge militanter Gipfel-Gegner zu verhindern oder um Randalierer zurückzudrängen, wird jede Menge Hightech aufgeboten: Der LRADS-Master Blaster. Diese Schall-Kanone sendet hochfrequente, schrille Signale aus. Schalldruck: 150 dB.

Das führt zu starkem Schmerzreiz. Verjagt jeden Chaoten! Das Gerät (bringen die Briten mit) wurde schon im Irak eingesetzt. Es kann auch zur Abwehr von Gleitschirmen und Leichtfliegern dienen.

Sperrnetz gegen Boote. Das großmaschige Perlonnetz schützt seeseitig den inneren Sicherheitskreis. Es hängt am Seil zwischen Bojen. Fährt ein Schiff drüber, wickelt sich das Netz um die Schraube; stoppt es so.

Sonar-Bojen. Sie orten U-Boote in bis zu 20 km Entfernung, liefern genaue Daten an den Befehlsstand.

Der WaWe 9000. Modernster Wasserwerfer. Ist 109 km/h schnell, hat zwei vollautomatische Werferkanonen, die je 2200 Liter Wasser pro Minute weg ballern. Sogar Reizgas kann beigemischt werden.

Der SW 4. Räumpanzer mit Supertechnik. 11 Tonnen schwer, 96 kmh schnell. Ausrüstbar mit Räumschilden, Gittern oder Räumschaufeln, alles hydraulisch verstellbar. Stoppt eisenhart jeden Chaoten-Angriff.

Die Soko der Gipfel-Polizei "Kavala" wollte sich zum Waffenarsenal
nicht äußern. Sprecher Axel Falkenberg (42): "In der Öffentlichkeit nennen wir grundsätzlich keine Einzelheiten zu polizeitaktischen Aspekten". "

[Bild Zeitung vom 02.03.2007]