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2007-02-14

14.02.2007 Heiligendamm

- Hallo zusammen,

- MAIL ART AM ZAUN

- Keine Kriegsvorbereitung durch EU-"Verteidigungsminister", (Vorläufiger) Aufruf gegen das Treffen am 1./2.3.07 in Wiesbaden

- G8 versenken - ein für alle mal!

- Sonderzüge

- ...und jetzt kommst Du

- Am Anfang war Genua

- Anti-fascist Working Group

- AWO Kreisverband drückt Unverständnis aus

- T-Shirt für Bützower G8-Camp im Angebot

- UndoingCapitalism. Skills for Change

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Hallo zusammen,

wir möchten euch alle recht herzlich zum nächsten Dissent! -Treffen nach Hamburg einladen. Das Treffen wird am Freitag, 02. März 2007 um 18.00 Uhr beginnen und bis zum Sonntag, 04. März 2007 um 14.00 Uhr dauern. Näheres zum geplanten Ablauf, zu den vermutlich sich treffenden Arbeitsgruppen und allem anderen findet Ihr weiter unten. Die Tagesordnung für die Plena, wird am Freitagabend auf dem Auftaktplenum festgelegt werden. Die Moderation für das Auftaktplenum steht. Für die weiteren Plena werden noch Leute zum moderieren gesucht. Überlegt euch jetzt schon, ob ihr euch das vorstellen könnt.

Freitag, 02.03.2007
18:00 - 20:00 Ankommen
20:00 - 22:00 Auftakt-Plenum (1): Tagesordnung, Infos und Austausch

Samstag, 03.03.2007
09:00 - 10:00 Frühstück
10:00 - 12:00 Plenum (2)
12:00 - 13:00 Mittagspause
13:00 - 16:00 AG-Phase 1
17:00 - 20:00 AG-Phase 2
20:00 VoKü

Sonntag, 04.03.2007
09:00 - 10:00 Frühstück
10:00 - 14:00 Plenum (3)
Ab 14: 00 AG-Phase 3 (bei Bedarf)

Besondere Bedürfnisse und Wünsche könnt ihr im Vorfeld an die folgende Email-Adresse schicken (beispielsweise Sprachen benennen, für die während des Wochenendes ÜbersetzerInnen benötigt werden,...): dissent_ag@yahoo.de
Für unsere konkreten Raumplanungen brauchen wir die Rückmeldungen aller AGs, die sich in Hamburg treffen wollen. Bitte schickt uns unbedingt und möglichst bald eine Mail zu eurem jeweiligen Raum- und Zeitbedarf. Insbesondere auch, falls ihr für Sonntag noch AG-Räume braucht.
Ausgehend von den letzten zwei Treffen erwarten wir mehr oder weniger die folgenden AGs:
* activist trauma
* Antirepression
* Blockaden
* Rostock-Laage/Antimilitarismus
* Demo(s)
* Fahrradkarawane Ost/West
* Globale Landwirtschaft
* Migration
* Video-AktivistInnen
* Infotour
* Infopunkt
* Camp(s)
* Finanzen
* Dezentrale Aktionen
* Frauen-Lesben-Transgender Vernetzung
* Internationale Mobilisierung/Vernetzung (international AG)
* antisexist contact and awarenessgroup
* convergence-center
* queere Vernetzung
* Transport AG
* Rokoko-AG/Koordinierungskreis Hannover
* Demonstration 28.05. in Hamburg

Ort der Veranstaltungen: folgt

Schlafplätze
Organisiert euch die Schlafplätze, wenn möglich, am besten selbst. Kontakt für Schlafplatzbedarf unter dissent_sleepwell@yahoo.de. Es ist wichtig, dass Ihr, so es geht, Schlafsack und Isomatte mitbringt.
Gut wäre es auch, wenn Ihr Besteck, Teller und Becher mitbringt.
Das war's wir freuen uns auf Euch, bis bald und beste Grüße

[dissentnetwork.org]

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MAIL ART AM ZAUN
"Move Against G8"
Für soziale Gerechtigkeit weltweit

Nicht auf die Berliner Mauer gemalt? Hier ist Deine zweite Chance: Die Staats-Chefs der 8 reichsten Länder der Welt treffen sich im Juni an der Ostsee in Heiligendamm, geschützt durch einen Zaun: 2,5 Meter hoch und 12,5 Kilometer lang. Wir hängen Eure Kunst an den Zaun, gegen globale Ausbeutung.

Größe: A4 ( = 20 x 30 cm).
Technik: frei
Bitte "orange" mitverwenden = die Farbe von Attac
Wir vergrößern Eure Arbeiten und machen sie wettersicher

Einsendeschluss: 20. März 2007 (schon!)

Vernissage mit Angela & Peter Netmail am 29. April, im Mail Art Mekka
Minden, Kulturzentrum BÜZ.
Danach Ausstellung am Zaun im Juni 2007.
Hauptaktionstag dort: 2.Juni
Farbdokumentation im Kunst-Magazin Oswald, Freiexemplar an jede/n Teilnehmer/in.

Bitte Arbeiten per Post schicken, und zwar nur an:
ATTAC-Minden
Bernd Mehrhoff
Burgweg 24
32423 Minden
(Dieser Aufruf ist bereits in MailArt-Kreisen global verschickt worden)

[http://www.attac.de/heiligendamm07/pages/jetzt-mitmachen/kreativ-sein/mail-art-am-zaun.php]

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Keine Kriegsvorbereitung durch EU-"Verteidigungsminister", (Vorläufiger) Aufruf gegen das Treffen am 1./2.3.07 in Wiesbaden

Am 1. und 2. März empfängt Verteidigungsminister Jung im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft die europäische Ministerriege in Wiesbaden.
Eine zeitgleiche (Gegen)Konferenz sowie eine Protestkundgebung gegen die EU- und G8-Kriegspolitik am Abend des 1.3. sind in Vorbereitung.
Vorläufiger Aufruf des Vorbereitungsbündnisses für eine Konferenz am 1. und 2. März sowie für eine Protestkundgebung am Abend des 1. März in Wiesbaden. Genauere Informationen demnächst auch hier.
Keine Kriegsvorbereitung durch EU-"Verteidigungsminister"
Am 1. und 2. März 2007 treffen sich in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden die EU-Verteidigungsminister auf Einladung von Bundesverteidigungsminister Jung. Bei diesem Treffen wird es um weitere Verabredungen für weltweite Kriegseinsätze sowie die weitere Aufrüstung und Militarisierung Europas gehen. Dieses Treffen ist Teil der Rolle, die die Bundesrepublik mittlerweile in diesem Prozess spielt.
- Die Friedensbewegung und andere soziale Bewegungen, auch aus anderen Ländern, protestieren gegen dieses Kriegsvorbereitungstreffen.
- Wir lehnen die in der EU-Verfassung vorgesehene forcierte Aufrüstung ab.
- Die bereits arbeitende Rüstungsagentur muss aufgelöst werden.
- Stopp der im Aufbau befindlichen EU-Battlegroups (Schlachtgruppen).
- Die weltweiten polizeilich-militärischen Einsätze der EU sind zu beenden.
- Jede Form der offenen und verdeckten Unterstützung für die US-Kriegsführung im Nahen Osten ist einzustellen.
Wir protestieren gegen die Absicht, EU-Interessen weltweit mit eigenen Armeen durchzusetzen.
Mit einer Konferenz gegen die EU-Militarisierung wollen wir zeitgleich am Donnerstag und Freitag, 1. und 2. März diskutieren:
- In welchem Zusammenhang stehen EU-Verfassung und Militarisierung ?
- Welche Rolle spielen die EU und der anstehende G8-Gipfel in Heiligendamm bei der Durchsetzung von Kapitalinteressen mit kriegerischen Mitteln ?
- Mit welchen Strategien können wir der Rekrutierung von Menschen für den Krieg entgegentreten ?
- Wie kämpfen wir gemeinsam gegen soziale Ausgrenzung und militärischer Abschottung gegen Flüchtlinge ?
- Wie verhindern wir von der EU geführte Militärinterventionen und Angriffskriege ?
Für Abrüstung statt Sozialabbau!
Die Konferenz findet am Donnerstag, 1. und Freitag, 2. März in der Fachhochschule Wiesbaden als Gegenveranstaltung statt. (voraussichtlich am 1. März von 14 bis 18 Uhr, und am 2. März von 9 bis 14 Uhr).
Kommt zur Kundgebung am Donnerstag, dem 1. März um 19.00 Uhr in Wiesbaden!
Kontakt:
Friedens- und Zukunftswerkstatt (Wilhelm-Leuschner-Str. 69 - 77, 60329 Frankfurt, Telefon: 069 - 242499.50, Fax: 069 - 242499.51, E-Mail: Frieden-und-Zukunft (by) t-online.de

[http://www.linksnavigator.de/drupal/node/78]

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G8 versenken - ein für alle mal!

The same procedure as every year, James
Nächstes Jahr im Juni ist es wieder mal soweit: Wirtschaftsbosse und PolitikerInnen, der acht mächtigsten Länder dieser Welt finden sich wieder zu Ihrem alljährlichen Treffen in einem luxuriösen Luftkurort zusammen, um gut zu essen, Sekt zu schlürfen, schöne Fotos für die Presse zu geben, und - so ganz nebenbei - ihr weiteres politisches Vorgehen aufeinander abzustimmen...
Die G8 setzt sich zusammen aus den sieben mächtigsten Industrienationen plus Russland. Das bedeutet, dass sie zwar nur einen relativ geringen Teil der Weltbevölkerung vertreten -selbst wenn wir sie als RepräsentantInnen anerkennen würden-, dafür aber den mit Abstand größten Teil der Weltwirtschaft.
Nächstes Jahr treffen sich die G8 vom 6. bis zum 8. Juni im Kempinski-Grand-Hotel in Heiligendamm bei Rostock. Das alljährliche Polit-Schauspiel kommt also wieder nach Deutschland...
G-Was?
Beim G8-Gipfel handelt es sich um ein alljährliches Treffen der Polit- und Wirtschaftsgrößen aus den acht mächtigsten Ländern der Welt. Diese Treffen sind nicht nur sehr pressewirksam und symbolträchtig, auch Beschlüsse werden gefasst. Sie sind zwar informell, aber dennoch relevant. Die Ergebnisse dieser "Kamingespräche" bekommen wir dann in den Monaten darauf immer wieder zu spüren.
Ein entscheidender Unterschied zu anderen Gipfeln ähnlicher Natur ist, dass es von den G8-Treffen keine offiziellen Ergebnisse, Protokolle, etc. gibt. Diese Gipfel wirken dadurch unverbindlich und fast schon ein wenig harmlos. Dies erschwert es natürlich, die Ergebnisse konkret zu erkennen, zu kritisieren und anzugreifen...
Doch diese Beschlüsse sind real, wir sehen und spüren sie, wenn wir in den Nachrichten von neuen Kriegsplänen und Sozialkürzungen in eben diesen Ländern lesen. Wir spüren sie, wenn uns der unsympathische Polizist, den du als Privatmensch aus der Nachbarschaft kennst, plötzlich mit vollem Elan einen Knüppel ins Gesicht schlägt, weil du die Frechheit besaßt, dich an einer systemkritischen Demonstration zu beteiligen. Du spürst es, wenn Du den neuen Drittwagen Deines Vorgesetzten siehst, Du Dir aber Deine Krankenkasse nicht mehr leisten kannst. Du erfährst es, wenn Du liest, dass jeden Tag zehntausende Menschen verhungern, obwohl oder gerade weil unsere Mülleimer voll sind mit den besten Speisen. Du merkst es, wenn du liest, dass Menschen, die versuchen, aus gerade diesen Zuständen zu flüchten an den Toren Europas hängen bleiben oder im Mittelmeer ertrinken, weil es für sie fast keine sicheren, legalen Möglichkeiten gibt in unsere Wohlstandsregionen zu gelangen...
Sie sind acht, wir sind 6 Milliarden...
Die Zustände werden immer schlimmer: Die Reichen werden reicher und die Armen ärmer - und vor allem immer mehr. Was schon bei uns binnenwirtschaftlich zu erkennen ist, hat global noch wesentlich massivere Ausmaße angenommen. Es geht hier nicht um die Auswüchse eines sagenumwobenen "Neoliberalismus", den man nur mit entsprechenden Gesetzen einzudämmen braucht. Es hat System, ist System. In einer Gesellschaft, die auf Ungleichheit und Fremdbestimmung aufgebaut ist, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sich diese Tendenzen verstärken, und weltweit ausbauen...
Die G8 sind also der Versuch, Ordnung ins chaotische System des Kapitalismus zu bringen. Daher sind sie nur teilweise Ursache, vor allem aber ein Produkt dieser Umstände. Es wäre daher absurd von den Reichen und Mächtigen zu erwarten, dass sie plötzlich die Interessen von uns allen vertreten. Wir können von eben diesen Leuten, die diesen Mist verwalten, nicht verlangen, dass sie uns dort wieder rausholen... Nein, das müssen wir schon selbst tun!... Daher gehen wir nicht nur für die Abschaffung des G8 oder gar andere Ergebnisse auf die Straße.
Unsere Forderung kann nur die nach einer anderen Gesellschaft sein! Einer Gesellschaft jenseits von kapitalistischer Verwertungslogik und Überwachungsmentalität. Die Forderung nach einer selbstbestimmten herrschafts- und hierarchiefreien Gesellschaft, ohne Regierunegsoberhäupter, ohne Chefs, ohne Platzanweiser und ohne G8! Lasst uns unser Leben und unsere Zukunft in die eigene Hand nehmen!
Jedes Jahr, wenn sich die Mächtigen in Ihren Kurorten treffen um Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg zu treffen, versammeln auch wir uns um genau dies zu verhindern. Wir treffen uns nicht nur um den Gipfel zu verhindern, nicht nur um unseren Protest und unsere Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen... Wir leben einfach das Leben, das was wir wollen. Wir veranstalten unsere Zusammentreffen nach unseren eigenen Idealen und Prinzipien, ohne Hierarchie, ohne Chefs. Probieren wir unsere Ideale und Prinzipien in der Praxis aus! Ein Camp, bei dem jedeR zu Wort kommen kann und niemand mehr, oder weniger zu sagen hat als alle anderen. Wir fordern diese andere Gesellschaft nicht nur ein, wir nehmen sie uns einfach, wir leben sie ob mit oder ohne G8...
Crash their party - Für ein besseres Leben für alle!!
Für eine herrschaftsfreie Gesellschaft!!
Gipfel-AG des Forums deutschsprachiger AnarchistInnen
G8-FdA@no-log.org
ViSdP: Anna Ski, Straße der verlorenen Herrschaft 21; Freiburg

[http://www.iaf-ifa.org/News/G8_germany/g8_germany.htm#g8]

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Sonderzüge

Zur Großdemo am 2. Juni in Rostock wird es voraussichtlich drei Sonderzüge geben, über die genauen Konditionen wird aber derzeit noch verhandelt.

Folgende Routen sind geplant
(Klick auf das Bild rechts: Pdf mit Übersicht!):

Aus der Schweiz am Rhein entlang ab durch die Mitte:
Basel - Freiburg - Offenburg - Karlsruhe - Stuttgart - Mannheim - Frankfurt - Marburg - Kassel

Aus Österreich durch Bayern:
Salzburg - München - Augsburg - Nürnberg - Bamberg - Jena

Aus dem Rheinland durch NRW:
Bonn - Köln - Düsseldorf - Dortmund - Münster

Abfahrt ist jeweils am 1. Juni, so daß wir rechtzeitig zur Demo in Rostock sind. Zur Rückfahrt wird es individuelle Möglichkeiten mit Gruppentickets geben. Im Moment ist ein internetbasiertes Ticketverkaufssystem in Arbeit. Das dauert noch bis ca. Mitte/Ende Februar.

[http://www.attac.de/heiligendamm07/pages/gipfelproteste-2007/sonderzuege.php]

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...und jetzt kommst Du
Ein offenes Beteiligungsprojekt

Liebe Freundinnen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herren!

Der G8-Gipfel steht ins Haus - viele von uns entwickeln derzeit ihre Konzepte zum Thema Globalisierung und beginnen mit deren Umsetzung. Auch wir vom Bildungsträger Soziale Bildung e.V. verfolgen das Thema in diesem Jahr als Schwerpunkt und bieten verschiedene Bildungsveranstaltungen dazu an.

Wir freuen uns, daß der Gipfel und die zahlreichen Proteste, die dieses Jahr in Rostock für kurze Zeit zu Hause sein werden, uns die Chance geben, unsere Inhalte, Angebote und Ideen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir sehen jedoch auch zwei Gefahren:
Von außerhalb anreisende Akteure könnten im Mittelpunkt der öffentlichen und vor allem medialen Wahrnehmung stehen, ohne Berücksichtigung lokaler Probleme und Ansätze zur Veränderung.
Die Gipfeltreffen der vergangenen Jahre haben gezeigt, daß für die meisten Menschen in der Bevölkerung über die Kanäle der Massenmedien lediglich der Protest als solcher, nicht jedoch die Inhalte der Kritik und die Alternativen zur Globalisierung wahrgenommen wurden.

Um diesen Gefahren zu begegnen, wollen wir mit zwei Projekten reagieren, für die wir Eure/ Ihre Unterstützung benötigen und auf Eure/ Ihre Mitarbeit hoffen.

Zum einen haben wir am 12 Januar ein Vernetzungstreffen der lokalen Akteure durchgeführt, an dem über 30 lokale Gruppen und Initiativen teilgenommen haben. Auf diesem Treffen haben sich alle Teilnehmenden über ihre laufenden Projekte ausgetauscht und Kooperationen vereinbart. Das Protokoll senden wir auf Anfrage gerne zu.
Ein zweites Treffen ist für den 23. März geplant. Weiterhin können auf dem offenen Treffen des Rostocker Bündnisses zur Vorbereitung der Proteste gegen den G8-Gipfel am 8. Februar um 18 Uhr im Gerberbruch oder auf der Aktionskonferenz, voraussichtlich vom 13. - 15. April, weitere Absprachen getroffen werden (Infos: www.heiligendamm2007.de).

Zum anderen bereiten wir gerade ein Projekt mit dem Titel "...und jetzt kommst Du" vor, das die Chancen bietet
verschiedenen Projekten einen gemeinsamen Rahmen zu geben und damit eine Zusammenarbeit zu ermöglichen,
die öffentliche Wahrnehmbarkeit zu erhöhen und Öffentlichkeitsarbeit effektiver zu machen und
Menschen zu beteiligen, die sich bislang herausgehalten haben.

Im Mittelpunkt dieses Projektes steht die Idee, Menschen zusammen zu bringen, die sich bisher den Entwicklungen in der Welt und der Politik ohnmächtig gegenüber fühlen. Die Entwicklungen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft scheinen sich immer mehr der menschlichen Kontrolle zu entziehen und zeitigen Folgen wie Arbeitslosigkeit und Armut, Umweltzerstörung und Ausbeutung oder Kriege und Gewalt gegen Mensch und Natur. Dem Leben der Menschen dienen viele dieser Entwicklungen schon lange nicht mehr, sondern schaden ihnen sogar häufig. Um diesen Prozessen und der Ohnmacht vieler Menschen zu begegnen, möchten wir ein Forum schaffen, in das die Menschen ihre Ideen und Meinungen einbringen können. Vor allem soll es darum gehen, die Kritik in konstruktive Konzepte und Vorhaben zu verwandeln, um die Interessen der Menschen zu thematisieren und für die Welt sichtbar zu machen.

Zu diesem Zweck bereiten wir gerade ein größeres Treffen vor, das am 3. März stattfinden und 100 bis 200 Menschen zusammenbringen soll. Dieses Treffen teilt sich nach einer kurzen Begrüßung und Einführung sofort in Arbeitsgruppen auf, in denen erste Projektideen entwickelt und vorgestellt werden können. Nach einer erneuten Zusammenkunft entscheiden sich die Teilnehmenden für ein Thema, das sie am meisten interessiert. Die derart entstehenden Arbeitsgruppen haben das Ziel, Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, die die Inhalte der Kritik und die Alternativen zur Globalisierung öffentlich und medial wahrnehmbar machen. Während des Gipfels soll dann versucht werden, die Anwesenheit der Weltpresse in Rostock zu nutzen und öffentliche Aufmerksamkeit für die Interessen der Menschen zu gewinnen.

Wir sind überzeugt, daß die Teilnehmenden zahlreiche kreative Ideen und Vorhaben entwickeln werden, sobald sie in aktiven Austausch getreten sind. Die Initiierung dieses Prozesses ist eine der schwierigeren Aufgaben innerhalb dieses Projektes. Wir von Soziale Bildung haben einige Erfahrung mit emanzipatorischen und demokratischen Arbeitsmethoden und hoffen, diese erfolgreich einsetzen zu können.

Zur Gewinnung der 100-200 Teilnehmenden verlassen wir uns auf die derzeit vorhandene öffentliche Beschäftigung und Empörung, vor allem mit den überdimensionalen Kosten des Gipfels, und die Erfahrungen mit herrschaftlicher Repression vor allem im Zuge des Bush Besuchs und während der Demonstrationen zum 1. Mai im letzten Jahr, die wohl an niemandem in Rostock vorbeigingen. Wir wollen versuchen, diese Aufmerksamkeit und Beschäftigung nicht im Sande verlaufen zu lassen und in Aktivität umzuwandeln. Dazu bereiten wir gerade eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit für den Februar vor, die über die klassischen Wege der Nachrichtenverbreitung hinausreichen soll und sich kreativer Strategien bedienen wird.

Das Projekt wird gefördert und unterstützt durch das Programm "Die Gesellschafter" der Aktion Mensch.

Für alle Bereiche dieses Projektes hoffen wir auf Eure/ Ihre Unterstützung. Insbesondere für die Verbreitung der Idee und die Gewinnung von Interessierten sind wir auf Eure/ Ihre Hilfe angewiesen.

Neben der Generierung von Ideen und Konzepten durch die Teilnehmenden selbst wird es im Projekt möglich sein, Eure/ Ihre Projekte den Teilnehmenden vorzustellen und sie zur Mitarbeit zu gewinnen. Ihr habt/ Sie haben also die Möglichkeit, auch für Eure/ Ihre Projekte Menschen zu gewinnen, die sonst nur schwer für eine Mitarbeit zu aktivieren sind.

Wir sind sehr gespannt auf dieses experimentelle Projekt und auch auf den ganzen Sommer 2007 und hoffen, daß die Menschen aus Rostock und der Region mit etwas mehr Mut in die Zukunft gehen und beginnen, ihren Unmut und ihren Ärger über politische, soziale und ökologische Verhältnisse in konstruktive Bahnen zu lenken und unsere Welt mit ihren Ideen und ihrer Energie mitzugestalten.

Soziale Bildung e.V.
Weitere Informationen im Netz: www.undjetztkommstdu.info
oder bei uns: email: u.gausmann@soziale-bildung.org - Telefon: 0381/3644758
oder email: bildung@soziale-bildung.org - Telefon: 0381/1273363

[bildung@soziale-bildung.org]

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Am Anfang war Genua

Die Proteste in Heiligendamm vorbereiten und dabei an Genua denken. Eine Bestandsaufnahme aus Italien. von sandro mezzadra
Heiligendammm" ist ein Wort, das nicht viele Italiener richtig aussprechen können. In den ersten Vorbereitungstreffen für die Proteste im kommenden Juni ist der Name des Badeorts an der Ostsee aber nicht nur deshalb kaum gefallen. In diesen Versammlungen ging es bislang weniger um die Organisation zukünftiger Proteste, als um die Vergangenheit. Das bedeutet konkret: Genua, Juli 2001. Nicht dass es in den vergangenen Jahren an einer Aufarbeitung gefehlt hätte. Die brutale Repression, der Mord an Carlo Giuliani, die Gewalt in der Diaz-Schule und in der Polizeikaserne von Bolzaneto waren ständig im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nicht zuletzt aufgrund der bis heute noch nicht abgeschlossenen juristischen Aufarbeitung. Das Geschehen im Juli 2001 wurde jedoch fast ausschließlich auf die Repression reduziert, darauf bezieht man sich, wenn es um "die Ereignisse von Genua" geht. Die Diskussionen um die Vorbereitung der Proteste in Heiligendamm bieten heute italienischen Aktivisten die Gelegenheit, den einzigartigen und grundsätzlich unerwarteten Charakter der Proteste von Genua zu analysieren.
Diese entstanden einerseits als Fortsetzung jener globalen Bewegung, die zwei Jahre zuvor vor den laufenden Kameras von Sendern aus der ganzen Welt die Straßen von Seattle erobert hatte. Auf der anderen Seite gab es spezifisch italienische Aspekte dieser Bewegung, die sich in den zwei Jahren nach dem G8-Gipfel in einem Zustand permanenter Mobilisierung befand. Die Sozialforen in vielen Städten, die Massenproteste gegen den Krieg im Irak, die Kämpfe gegen prekäre Arbeit und für die Rechte von Migranten sowie für die Verteidigung von Kollektivgütern wären in Italien ohne die Ereignisse in Genua nicht - oder nicht in diesem Ausmaß - möglich gewesen.
Gehen wir also zurück zu jenen Sommertagen vor dem G8-Gipfel. Am 18.?Juli 2001, während Militär und Polizei den Kriegsschauplatz vorbereiteten und das historische Zentrum mittels eines Zauns zur "roten Zone" für die Demonstranten machten, waren die Aktivisten des Genoa Social Forum und anderer Netzwerke damit beschäftigt, die letzten Details der Demonstration zu besprechen, die am folgenden Tag stattfinden sollte und in deren Mittelpunkt die Rechte und Forderungen von Migranten standen. Ununterbrochen klingelten Handys, die letzten Informationen erreichten die Leute, die mit Zügen, Bussen und Fahrrädern bereits auf dem Weg nach Genua waren. Die Stimmung in der Stadt war einzigartig.
Natürlich wurden ständig Prognosen über die Zahl der Teilnehmer gemacht: 15?000, vielleicht auch 20?000, mutmaßten die Optimisten. Schon diese Zahl erschien den meisten phantastisch. Doch die Realität übertraf bei weitem alle Vorstellungen: Am folgenden Tag kamen Zehntausende von Menschen nach Genua, um gemeinsam mit den Migranten auf die Straße zu gehen. Nicht nur das Missverhältnis zwischen den optimistischsten Prognosen über die Teilnehmerzahl und der Realität war unerwartet. Dieser "Eröffnungsakt" der Proteste gegen den G8-Gipfel entwickelte eine Eigendynamik, die in mancher Hinsicht im Vergleich zu früheren Demonstrationen ein Novum darstellte. Während sich der Menschenzug durch die Straßen von Genua schlängelte, wurde die Demonstration immer größer. Es war eine große Einigkeit zu spüren, während die Gruppen, die zur Demonstration aufgerufen hatten, zugleich auf ihre starke Heterogenität verwiesen.
Ähnliche Beobachtungen könnten für die weiteren Tage der Proteste in Genua gemacht werden. Die Demonstration am 19.?Juli war sicher der Termin, von dem sich die organisierten Gruppen innerhalb des Genoa Social Forum am wenigsten versprochen hatten, dennoch war sie das deutlichste Beispiel für die Originalität der Bewegung, die in diesen Tagen zum Ausdruck kam. In dieser Demonstration vereinigten sich Prozesse und Dynamiken, die in der Gesellschaft bereits vorhanden, jedoch diffus waren. In Genua fanden sie zum ersten Mal eine gemeinsame politische Ausdrucksform: "Ethische" Positionen aus dem Bereich der Non-Profit- und der internationalen Kooperationsarbeit trafen auf die Radikalität der Centri Sociali, die Sprache der Migranten mischte sich mit den Slogans der Basisgewerkschaften, die Frauen- und Genderbewegung sprach auch unpolitische Menschen an, die nach Genua gekommen waren, weil sie einfach "die Schnauze voll" hatten.
Die Bewegung von Genua mit ihrem spezifisch italienischen Charakter stellte sich in die Kontinuität der globalen Bewegung. Viele bestanden damals auf dieser Bezeichnung und lehnten das von den Medien erfundene Etikett no global ab, während andere in der Bewegung sich damit identifizierten.
Diese Bezeichnung war jedoch eine Mystifizierung, denn sie reduzierte die Bewegung auf eine ausschließlich reaktive Position. In Seattle spielten "anti-systemische" Kräfte zum ersten Mal auf einem globalen Feld, dabei war die Zusammenführung der globalen Kämpfe nicht ihr Endziel, sondern ihr Ausgangspunkt. Dadurch reaktivierte die Bewegung eine "andere" Geschichte der Globalisierung, sie entdeckte ihre heimliche Genealogie, durchwoben von dem kommunistischen Internationalismus und dem antikolonialen Widerstand sowie von einer Reihe von Kämpfen, die nationale Grenzen in Frage gestellt und den globalen Kapitalismus zu einer Restrukturierung seiner Produktions- und Verwertungskreisläufe gezwungen hatten.
Die Bewegung für die Rechte der Migranten war ein wesentlicher Teil dieses Prozesses. Deshalb war es ein wichtiges Signal, dass die Auftaktdemonstration in Genua deren Forderungen in den Mittelpunkt stellte. Die transnationale Mobilität der Arbeit hatte einige wichtige Merkmale der globalen Bewegung vorweggenommen. In Genua bekam sie zum ersten Mal politische Anerkennung.
Vieles hat sich geändert seit Juli 2001, sowohl in der italienischen als auch in der globalen Bewegung. Doch durch diese Demonstration rückten Forderungen in den Mittelpunkt, die für einige Entwicklungen der vergangenen Jahre eine zentrale Rolle spielten. Ich denke dabei an den Kampf gegen den CPE und an die Revolte in den französischen Banlieues oder an die Protestbewegung der Migranten aus Lateinamerika in den USA im Frühling vergangenen Jahres.
In Europa konnten durch eine immer stärkere soziale und politische Teilnahme von Migranten einige wichtige Ziele erreicht werden, wie die Legalisierungen in Italien, Spanien und Griechenland. In Großbritannien machten migrantische Putzkräfte die Kampagne "Justice for Cleaners", Migranten und Flüchtlinge sind die neuen "Hausbesetzer" in italienischen Großstädten wie Rom geworden. Das sind nur einige Beispiele dafür, dass die Migration sich zum wichtigen Konfliktfeld entwickelt hat.
Die zentrale Forderung nach Bewegungsfreiheit stellt die so genannte europäische Staatsbürgerschaft als Element der europäischen Identitätsbildung permanent in Frage. Gleichzeitig zeigt sie, wie instabil die europäischen Arbeitsmärkte sind, deren struktureller Bestandteil migrantische Arbeit geworden ist. Die Heterogenität dieser neuen Zusammensetzung der lebendigen Arbeit stellt ein großes Konfliktpotenzial dar.
Bewegungsfreiheit, Abschaffung aller Grenzen, diese Begriffe kamen vor in den Slogans der Demonstration am 19.?Juli 2001. An diese Forderungen sollte der Protest in Heiligendamm anknüpfen. Die Zeit der Gegengipfel, des "Stürmens" von Großereignissen und des Angriffs auf die "Herrscher der Welt" endete nach dem G?8-Treffen in Genua mit dem Beginn des Kriegs gegen den Terror.
Doch dies bedeutet keine Niederlage für die globale Bewegung. In dieser Zeit gelang es, mit dem "unilateralen Denken" und der Rhetorik der "neuen Weltordnung" abzuschließen und aus der Globalisierung ein Konfliktfeld zu machen. Die Herrschaft über die kapitalistische Globalisierung in der Gestalt, die sie in den vergangenen Jahren annahm - nämlich des amerikanischen Unilateralismus -, erlebt derzeit eine Krise.
Von hier aus muss die globale Bewegung neue Bereiche der Politisierung erobern. Dafür soll aber nicht von einer allgemeinen Kritik der kapitalistischen Globalisierung ausgegangen werden, sondern von spezifischen Kämpfen, die von lebendigen Subjekten in ihrer alltäglichen Praxis ausgetragen werden. Wichtig dabei ist es, einen politischen Raum zu schaffen, in dem die Kämpfe sich definieren und ausgetragen werden. Der G8-Gipfel in Heiligendamm könnte ein wichtiger Termin sein, um die Frage nach diesem Raum, der für mich Europa heißt, erneut zu stellen.

Sandro Mezzadra ist Professor für Geschichte des politischen Denkens an der Universität Bologna. Er ist Mitglied des transnationalen Netzwerks "Frassanito Network".

[http://jungle-world.com/seiten/2007/07/9378.php]

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Anti-fascist Working Group

At the last Dissent meeting in Germany an ANTI-FASCIST WORKING GROUP was established by some anti-fascist activists from Mecklenburg-Vorpommern. The aim of this project is to organize a powerful and creative resistance against the fascist demonstration in Schwerin at the 2th of June. Members of the fascist "Nationaldemocratic Party of Germany" (NPD) are planning a mass demonstration with 1500 neonazis. It's most likely that they try to present themselfes as "the only real anti-capitalists".

>From our point of view as regional activists there is big necessity to blocade this demonstration and to point out the anti-fascist character of the anti-globalisation movement. Although at the same time there is big anti-G8 demonstration in Rostock we are going to mobilise against the nationalist march in Schwerin.
Fascist structures in Mecklenburg-Vorpommern
Antifascists in Mecklenburg-Vorpommern are confronted with a strong and good-organised fascist scene. At the last elections in September 2006 60000 people voted for the anti- Semitic and fascist NPD, so they gained six seats in parliament.
Their strategy is controversial: On the one hand they try to create a social and peaceful image of themselfes as it can be seen in their ambitions to organise free meals for the unemployed or to arrange youth camps. Recently they place emphasis on anti-G8 activities. On the other hand violence is on their agenda too. There are lots of militant neo- nazis in the rows of the NPD but also in the unorganised fascist spectrum. Their infrastructure is well developed. Neo-nazis in Mecklenburg-Vorpommern have their own shops to sell their fascist stuff like CD's, T-Shirts etc, they own great estates, in which neo- nazi concerts or lectures take place and there a even some companies runned by fascists like the "National Print Office", where all the local neo-nazi magazines and flyers are printed.
Alerta Antifascista!
In our opinion it's highest time to show fascists in Mecklenburg-Vorpommern that there are lots of people who won't tolerate them on the streets of Schwerin on the 2th of June, as well as anywhere else anytime. Let us show them that we are more powerful, than they can possibly imagine :)

So if you want to get involved or if you are interested in more information about the fascist scene in Mecklenburg-Vorpommern, don't hesistate to write to:
[aag@systemausfall.org]

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AWO Kreisverband drückt Unverständnis aus

Pressemitteilung
Mitglieder des AWO-Kreisverbandes Bad Doberan kamen am 8. Februar mit Vertretern der globalisierungskritischen Bewegung zusammen, die die Proteste gegen die G8 begleiten und vorbereiten.

Ortsgruppen hatten die Bitte, entsprechende Veranstaltungen zu organisieren, an den Kreisvorstand herangetragen;denn das Interesse an Informationen über die bevorstehenden Gipfelproteste, Hintergründe und Zusammenhänge ist groß.

Mehr als 100 Interessierte waren zu zwei Diskussionsforen nach Kröpelin gekommen.
Alexis Passadakis von attac, Matthias Monroy von der Gipfelsoli Infogruppe und Dieter Rahmann von der Camping 07 Ag, informierten und diskutierten mit den Anwesenden.
Die Motivation der Gipfelkritik ist für die AWO-Mitglieder schlüssig und auch die Legitimität der Proteste. Beeindruckend war für uns die Vielfalt der Protestbewegung von Kirchen über entwicklungspolitische Gruppen, Umweltorganisationen und Friedensaktivisten bis zu Parteien und auch das Bunte, nämlich auch Samba-Bands oder eine Clowns Army.
Das es Euromärsche geben wird und Fahrradkarawanen, die bei uns enden , das Gebet am Heiligen Damm , Aktionen gegen das Bombodrom.
Was den meisten Anwesenden Sorge bereitet sind die Unklarheiten, wie denn das tägliche Leben in dieser Zeit ablaufen soll. Und auch die Frage, ob denn Gewalt ausgeschlossen werden kann und warum diese Frage ständig in den Medien bedient wird, regelrecht Angst würde geschürt - warum?.
Tausende Journalisten, die zum Brennpunkt des Geschehens wollen, Tausende Demonstranten, die an einer Demonstration oder anderen Aktion teilnehmen wollen und Tausende Polizisten, die auch dorthin sollen.. Wie wird das gehen?
Wie kommt man zur Arbeit? Was passiert mit der Kinderbetreuung in dieser Zeit? Was wird mit der Betreuung Pflegebedürftiger? Wird normales Leben überhaupt möglich sein?
Unverständnis wurde dafür zum Ausdruck gebracht, dass den zu erwartenden Demonstrationsteilnehmern bisher keinerlei Flächen für ein Camp oder auch mehrere Camps ausgewiesen wurden, damit diese rechtzeitig und ordnungsgemäß für so viele Menschen vorbereitet werden können. Ebenso kann es nicht sein, dass über 100 Mio Euro und keine Mittel gescheut werden, damit sich die G8 treffen, aber die damit ebenso eingeladene Protestbewegung in unserer Demokratie bisher keine Unterstützung bei der Vorbereitung erfährt.
Die Referenten hatten das Programm mit den konkreten Planungen mitgebracht. Jeder konnte sich informieren wann was wo stattfindet und auch wo man weitere Informationen dazu erhalten kann, vom 1. Juni bis zum 8.Juni - alles ist ersichtlich.
Es wurde die Frage von Teilnehmern aufgeworfen, warum die Polizei nicht ebenso offen mit ihren Informationen umgeht ; denn damit könnten viele Verunsicherungen ausgeräumt werden.
Die Einladung der Vertreter der Protestbewegung, an Demonstrationen, dem Alternativgipfel, an unterschiedlichsten Aktivitäten teilzunehmen, Kulturveranstaltungen und auch das Camp zu besuchen, blieb nicht ungehört..

Kathrin Polz
Kreisvorsitzende

[http://gipfelsoli.org/Presse/799.html]

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T-Shirt für Bützower G8-Camp im Angebot
"Gerücht" um Teilnahme des DGB

Bützow (efpe) • Wer wird im Juni im Bützower Camp von G8-Gegnern übernachten? Diese Frage beschäftigt bisher viele Einwohner der Stadt. Mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) nannte Camp-Organisator André Harder eine Hausnummer, konkreter war er bisher nicht. Doch genau der DGB solle das Bützower Camp ablehnen, heißt es in einem Medienbericht. Grund: zu weit weg vom Geschehen in Heiligendamm.
"Gerüchte wie dieses wird es bis einschließlich 1. Juni geben", erklärte gestern André Harder vom "Büro VIP". "Wir haben einen rechtskräftigen Vertrag mit dem DGB", fügt er an, nennt den DGB Hamburg und den DGB Nord als Beispiele.
Das Gerücht habe seiner Ansicht nach die Organisation Attac in die Welt gesetzt, weil sie staatliche Camps durchsetzen wolle. Da sei das Bützower natürlich ein Störfaktor. Er bleibe jedoch gelassen, so Harder.
Das "Büro VIP" hat jetzt mit dem Verkauf von Tickets für das Bützower Camp begonnen. Im Internet wirbt es für das "Gute-Nacht-Camp" auf der Seite www.g8-gute-nacht.de (SVZ berichtete). Dort erfahren Interessierte z.B. auch, dass zwei "Sanitärstädte" im Bützower Gewerbegebiet aufgebaut werden sollen. Wo G8-Gegner vom 1. bis 10. Juni ihre Notdurft verrichten, ist auf einer Karte exakt nachzuvollziehen.
Für das Bützower Camp haben die Organisatoren auch ein Logo entworfen. Für sieben Euro kann ein T-Shirt geordert werden - in den Größen S bis XL.

[http://www.svz.de/newsmv/lr/bue/14.02.07/23-15974169/23-15974169.html]

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UndoingCapitalism.
Skills for Change

- Kapitalismus? Nein danke! - Antikapitalismus für alle - G8: Gebt Acht! - Popular Education - Training for Change - Direct Education - Eine andere Welt ist möglich - sexraceclass - Für eine Welt, in die viele Welten passen - Caminamos preguntando -

Four workshops from 27th of April - 6th Mai 2007
- or if you want to: A ten-day workshop consisting of four sessions

in Schloss Trebnitz (northeast of Berlin)

What is the basic idea of these workshops?

It is not analysis of neoliberal globalisation which is missing, but rather forms to transmit and exchange knowledge. And surely more ways to inspire people to action! Political education from below, in the sense of Popular Education, is underdeveloped within the globalisation movement - and yet it´s not only way more fun than reading texts but it also reaches and inspires more people.

In these four workshops you can experience and learn
- about capitalism and anti-capitalism using popular education methods
- tools and approaches for training social activists to increase the impact on vital progressive movements
- how to use all this for yourself and for ´teaching´ others, but also to bring skills and awareness into a non-hierarchical organizing process - to increase the democracy in our social movements.

Rosa Luxemburg-Foundation in cooperation with the Canadian Union of Postal Workers and Training for Change.

II
Who will be doing the training?

Training for Change is a US-based group that spreads the skills of democratic, nonviolent social change, with experience in countries of the Americas, Africa, Asia and Europe. Its concept of direct education goes beyond the transmission of knowledge to focus on transformation: both for workshop participants and for their ability to act within society. It is based on the concept of popular education, which has its roots in social movements and was first set out systematically by Paulo Freire. Beginning with the lived reality of participants, visuals and group dynamics are drawn upon heavily, rather than working from texts. The objective is to be as inclusive as possible and, furthermore, to draw upon the knowledge and abilities of all those involved.
Daniel Hunter is former Program Director for TfC who has facilitated workshops in Africa, East Asia, India and Europe.
Erika Thorne is a Training Associate with TfC who has focused on building effective coalitions, adressing racism, and daring to dream.

The Canadian Union of Postal Workers (CUPW) has been involved in the global resistance movement as part of the network Peoples Global Action since its very beginning. Besides, they´re an extraordinary example of doing education in a different way: CUPW members join four weeks of training on capitalism, sexism and racism. For many participants this is changing their range of activism thoroughly: When in 2002 the G8, after the events in Genua the year before, hid in the Canadian mountains, Kananaskis, activists of the CUPW were the only ones crossing one checkpoint after the other - ´delivering their mail to the G8 and, finally, blockading the street.
Dave Bleakney is the CUPW´s National Union Representative for education (Anglophone), he has held over a hundred workshops involving thousands of workers.

III
What is each workshop about?

Anticapitalism for all
Fri., 27th April, 18.00 h - Sun., 29th April, 15.00 h

First we want to explore what anticapitalism means in our and other peoples lifes - beyond dry analysis of capitalism but not without understanding. Join us if you want to find out more about the issue, and/ or if you´re thinking about spreading this to others. The session will be directed towards addressing the interests of those who simply come as participants, as well as those of people interested in the further transmission of this knowledge as 'multipliers'.

Training for Social Action Trainers
Sun., 29th April, 18.00 h - Tue., 1st May, 15.00 h

Building on this, the second session will provide an opportunity to depart from the role of participant and with guidance jump into training, using the workshop as a learning laboratory. This is an intensive training designed for activists wanting to inspire people, as well as experienced facilitators wanting to take their skills to a new level and learn how training can be used more effectively.

AS A PARTICIPANT, YOU WILL...

• Receive personal guidance from experienced trainers
• Take risks and try new approaches in a safe and supportive environment
• Increase your training options, refine your skills, and learn from each other
IV

Advanced Training of Trainers
Tue., 1st May, 18.00 h - Fri., 4th May, 15.00 h

Deepen and broaden your facilitation skills in an advanced workshop open only to those having attended the Training for Social Action Trainers, or have experience. Together we'll tackle some of training's biggest challenges - including doing cross-cultural work, handling conflict and strong emotions, modifying workshop designs on the fly. And we will experiment with new solutions.
In this three-day workshop, developing the ability to work with groups and organizations will continue. The AdToT is not only of interest to ´teachers´. On the contrary, the more activists and concerned people are able to develop these skills, the more democratic and effective our social change work will be.

AS A PARTICIPANT, YOU WILL...

• Receive in-depth, personal coaching on your goals
• Prepare for cross-cultural work, including international training
• Learn about more training tools and how to use them effectively
• Use more practice time to experiment with new approaches in a supportive setting

IV

Class Matters
Fri., 4th May, 18.00 h - Sun., 6th May, 15.00 h

The housing activists were stumped - they couldn't get people from the local housing project to come to their meetings."Nobody there cares enough to do anything!" they said.

CLASS IS THE MISSING PIECE
These were experienced activists. But like a lot of organizers, they didn't have an awareness of the power of economic and social class. As a result, they experienced frustration with other groups and their organizing was less than effective.

CLASS INFLUENCES OUR ACTIVISM
Social class influences our lives subtly yet powerfully. It affects how we feel about ourselves and how we treat each other. It influences how much money we get in our lifetimes -- and how long our lives will be. It's also influencing our activism, probably more than we realize.

Like racism, class prejudice gets in the way of effective coalition-building. Like sexism and homophobia, it can deprive our activist groups of the contributions of all. Unlike those forces, classism is rarely brought out in the open. That makes it even more powerful!

WHY IS CLASS SO HARD TO SEE SOMETIMES?
Class is everywhere. But from an early age, most of us were trained not to see it. We were taught that our modern society is "classless," or that we're all middle class. That training can make the effects of class hard to spot at first.

ADRESS A TABOO: CLASS
Learn about class dynamics in groups and social movements.
Strengthen your activism for a deeper level of social change.

What we would like to add:

These workshops are part of the mobilisation for the protests against the G8 summit in Heiligendamm/ Mecklenburg-Vorpommern in June 2007. But at the same time they aim toward a movement beyond this event - a movement for another world, and for a life that we like.
V Organizational stuff

4 workshops in 1 - what does it mean?

You can take all four workshops for an intense, extensive training experience. It´s a rare opportunity, and we recommend it! You can also attend just one, two or three, according to your time and special interests.

And if my English is not sufficient?
Noch ein Hinweis auf deutsch und in anderen Sprachen:

deutsch: Diese Workshops werden auf Englisch stattfinden. Doch wollen wir mit Flüsterübersetzung durch Freiwillige arbeiten: für Deutsch, und wenn möglich für jede andere benötigte Sprache (in diesem Fall meldet Euch bitte vorher!).
Es braucht also niemand Englisch beherrschen, aber alle benötigen eine Offenheit dafür, dass nicht alle dieselbe Sprache sprechen. Genau wie im richtigen Leben!

Castellano: Estos talleres serán en Inglés. En caso de que necesites una traducci?n al castallano o otro idioma por personas voluntarias durante el seminario: contáctanos antes por favor!

Français: La langue sera anglaise. Si tu as besoin de Française ou d´autre langue par une personne volontaire pendant le workshop, prend contact avec nous à l'avance s´il te plaît.

English: If you need any other language than English: Please get in contact with us in time!
So no-one needs to be perfect in English, but we all need an appreciation of the fact that not everyone speaks the same language. Just like everywhere else!

VI
What will it cost you?

Before we tell, be beware:

- We will account your travel costs with the fee.
- The money is used for helping those from far away (including from other countries) with their travel costs, to allow to participate; the workshops themselves are fully subsidised.
- We don´t want you to stay off for money reasons. Instead: Sign in, pay in advance (also as a kind of protective charge in order to ensure that free spaces will not be wasted just because some people didn´t mean it seriously when they signed in), and we´ll deal with it when you´re on the seminar. Promissed.

* For the exact prices, see the Registration Form.

das Kleingedruckte noch mal auf deutsch:

Was soll es kosten?

Bevor wir das verraten, sei betont:

- Wir verrechnen Eure Reisekosten mit dem Teilnahmebeitrag.
- Das Geld wird benutzt, um jene von weiter weg (darunter auch aus anderen Ländern) bei ihren Reisekosten zu unterstützen, und ihnen so die Teilnahme zu ermöglichen; die Workshops selber sind vollständig finanziert.
- Niemand soll wegen des Geldes nicht kommen können. Trotzdem bitten wir darum, den Betrag vorweg zu zahlen (auch als eine Art Schutzgebühr, um nicht zu riskieren, dass Plätze frei bleiben, während anderen abgesagt wird); wenn Ihr auf dem Seminar seid, klären wir das dann. Versprochen.

Registration Form

In case you register by e-mail, please give all information asked for in the registration form below, and send it to:

habermann@rosalux.de

I register bidingly for

* all the workshops: 27th April - 6th May (100 €)
* the first workshop Anticapitalism for Everyone: 27th-29th April (20 €)
* the second workshop Training for Social Action Trainers: 29th April-1st May (20 €)
* the third workshop Advanced Training of Trainers: 1st- 4th May (40 €)
* the fourth workshop Class Matters: 4th-6th May (20 €)

My Contact Info

* Name
* Address
* Phone
* E-mail
* remarks/ questions

Dietary and Medical Needs General Meal Preference:

Vegan (no animal products)
Vegetararian
Meat
Are there any foods you cannot eat? Please describe.

Child Care
If you need child care, please get in touch with us in advance.

Please registrate as soon as possible.

VII

Location:

Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e.V.
Platz der Jugend 6
15374 Müncheberg OT Trebnitz
Tel. 033477 519-0

Arriving by train:
Every two hours there are trains departing Berlin-Lichtenberg into the direction Küstrin/Kostrzyn; after 50 min. travel get off at the station Trebnitz. It takes another 10 min. walk to the castle. After registration, we will send you more detailed information.

[habermann@rosalux.de]