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2009-05-15

15.5.2009 L'Aquila -- Strasbourg/ Baden-Baden -- London

- Von Palermo bis Turin: Der heiße Herbst ist nicht zu Ende...

- Appell der Doktoranden und Forscher

- »Black-block-Alarm« in Italien

- Video: Fight capitalism

- Temoignage.otan.strasbourg

- Nato-Gipfel: Zeug_innenaufruf

- We're not the only ones to stifle dissent

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Von Palermo bis Turin: Der heiße Herbst ist nicht zu Ende...

Alle auf nach Turin, zur landesweiten Demo “smash G8 University summit”

Am 8. und 9. Mai hat in Palermo der ‘G8 University Students’ Summit’ stattgefunden, ein event, das dem Treffen der Rektoren der wichtigste Universitäten des Planeten in Turin vom 17. bis zum 19. Mai vorausgeht. Es haben ‘ausgewählte’ Studentengruppen aus den G8-Ländern, aus den ‘Schwellenländern’ und aus dem Mittelmeerraum Teil genommen. Kurzum, die, die der Vize-Präsident des CRUI* Giovanni Puglisi (der auch Präsident der Stiftung Banco di Sicilia, die zu den Sponsoren des Treffens gehört ist), die ‘zukünftigen Manager’ nennt.

Jenseits jenen Palastes, in dem 22 ‘zukünftige Manager’ über Universität und Bildung diskutieren – und offensichtlich sehr glücklich damit, sich mit einem solchen Publikum auseinander zu setzen – Minister aus ganz Europa treffen und diesen Beifall zollen, fahren die Studenten, die sei dem vergangenen Herbst wieder angefangen haben, in ganz Europa (Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland) die Straßen zu füllen damit fort, zu demonstrieren, um ihrem Dissens und ihrer Gegnerschaft zu diesen Gipfeltreffen Ausdruck zu verleihen. Von Palermo bis Turin machen die Proteste auf eine der wichtigsten Etappen auf dem Weg zum G8-Gipfel aufmerksam – dem University Summit in Turin.

More: http://www.gipfelsoli.org/Home/L_Aquila_2009/7018.html

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Appell der Doktoranden und Forscher

Alle auf nach Turin, gegen den G8 der Universitäten!

Für eine freie und gesicherte Forschung mit sozialen Zielsetzungen!

Einige Repräsentanten der am stärksten ‘entwickelten’ Länder werden sich bei einem weiteren Vorbereitungstreffen im Vorfeld des kürzlich unter Schädigung der durch ein Erdbeben betroffenen Bevölkerungen nach L’ Aquila verlegten italienischen G8-Gipfels im Juli vom 17. bis zum 19. Mai in Turin treffen. Wie schon im vergangenen Jahr in Japan, haben die Mitglieder dieser selbsternannten “Weltregierung” auch die Rektoren der Universitäten und einge NGOs zu ihrem Festmahl eingeladen. Das erklärte Ziel ist die Konzeption und Umsetzung von “Nachhaltigkeit” über die Förderung einer umweltfreundlichen und auf die Entwicklung “alternativer” Energien ausgerichteten wissenschaftlichen Forschung.

Alles in Butter, also? Auf gar keinen Fall! Wenn die im Namen des Profits mit dem kapitalistischen Modell verfolgte, hemmungslose Ausbeutung natürlicher Ressourcen gezwungenermaßen die Unweltfrage ins Rampenlicht gestellt hat, so geht es dem G8 gar nicht darum, die Ursachen für die Klimaveränderungen, die Umweltverschmutzung und die Verwüstung an der Wurzel zu packen. Es geht vielmehr um das Aushecken von neuen Formen der Akkumulation und der Energie-versorgung – neue Methoden, um in Zeiten der Krise Profit zu schlagen.

More: http://www.gipfelsoli.org/Home/L_Aquila_2009/7019.html

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»Black-block-Alarm« in Italien

Noch ist unklar, wie groß die G8-Proteste diesmal werden, die Mobilisierung kommt langsam in Fahrt

Nur noch zwei Monate sind es bis zum nächsten G8-Gipfel in Italien. Doch bislang war nicht viel zu hören von geplanten Gegenaktionen, trotz der größten Krise seit Jahrzehnten. Die Verlegung des Regierungstreffens aufs Festland hat die Lage jedoch verändert. In Italien steigt die Proteststimmung.

In zwei Monaten soll der G8-Gipfel in Italien stattfinden. Anders als in früheren Jahren war lange Zeit unklar, ob es überhaupt nennenswerte Proteste geben würde. Die sardische Insel La Maddalena, wo das Treffen vom 8. bis 10. Juli ursprünglich stattfinden sollte, galt als zu abgelegen und abgeriegelt, um massenhaften Protest zu organisieren. Die Linke außerhalb Italiens hatte bislang vergeblich auf Signale gewartet, dass im Land etwas geplant wird. Seit Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi angekündigt hat, den Gipfel aufs Festland zu verlegen, hat sich die Stimmung jedoch schlagartig verändert.

More: http://www.neues-deutschland.de/artikel/148840.black-block-alarm-in-italien.html

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Video: Fight capitalism

Our leaders are traditionally going to hold another G8 summit. We are traditionally going to block it and organize alternative, Anti-G8 meeting. Main events will take place on 7-10 July. The preparations are already advanced in both sites of conflict. Meanwhile, here you can find an unofficial invitation to the protests. Spread it.

See: http://www.youtube.com/watch?v=ade1NsG64Q4

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Temoignage.otan.strasbourg

Der Gipfel der NATO wie der Gegengipfel in Straßburg am 3. und 4. April 2009 waren durch eine Anzahl schockierender Ereignisse gekennzeichnet (Polizei-Gürtel und Zerstörungen, aber auch unverhältnismäßigen Verhalten der Ordnungskräfte und einzelner Demonstranten). Aber auch von solchen Ereignissen, die auf einer besseren Art und Weise abgelaufen sind (Blockaden im Zentrum der Stadt, Verständnis und Austausch auf Seiten der Polizei, wie auch auf Seiten der Demonstranten). Jetzt, wo die Delegationen abgereist sind und die Helikopter aufgehört haben, über die Stadt zu kreisen, dürfen wir nicht vergessen, was an diesen Tagen geschehen ist.

more: http://temoignage.otan.strasbourg.over-blog.com

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Nato-Gipfel: Zeug_innenaufruf

Wer hat die Festnahme von J. beobachtet?

J. wurde am 2. April 2009 zwischen 16 und 17 Uhr zusammen mit ca. 20 weiteren Personen an Gleisen in einem Wald in der Nähe von Strasbourg festgenommen. Es waren zu diesem Zeitpunkt etwa 150 Personen in diesem Wald.
Wer kann Aussagen zum Vorgehen der Polizei(Tränengas, Gummigeschosse) machen und/oder bestätigen, dass es sich um keine Demonstrationssituation handelte, sondern um Flucht vor massiver Polizeigewalt? Wer kann Aussagen dazu machen, dass keine Gewalt von den Flüchtenden ausging?

More: http://de.indymedia.org/2009/05/250469.shtml

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We're not the only ones to stifle dissent

Police tactics at the G20 demonstrations reflect an Europe–wide trend to conflate terrorism and protest as equal threats to security

Tony Bunyan

The death of Ian Tomlinson at the G20 protest adds another name to the sad list of those who have died as a result of police tactics at protests. In 1974, Kevin Gateley died in Red Lion Square, during a protest at a National Front meeting. Blair Peach was killed in April 1979, by members of the Metropolitan Police’s Special Patrol Group (SPG). Peach was protesting the National Front’s decision to march through Southall. One SPG officer told a judicial inquiry led by Lord Scarman that his unit had cut through the demonstrators “like knife through butter”. In Italy, Carlo Giuliani was shot dead by police at the G8 protest in Genoa on 20 July 2001. Fifteen-year-old Alexandros Grigoropoulos was shot in Athens in December 2008. The deaths of protestors at the hands of the police are still rare but worryingly they are occuring more frequently and the number of injuries protestors suffer is also on the rise.

More: http://www.guardian.co.uk/commentisfree/libertycentral/2009/may/08/civil-liberties-protest