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2004-04-19

19.4.2004 Warschau -- Evian -- Genua

- Summit Costs in Warsaw explode

- Aufruf für Spenden für die Proteste gegen das WEF in Warschau/Polen!

- Aufruf Anti- Repressionstreffen vor Gerichtsverhandlung Aubonne

- Schweiz-Einereiseverbot für deut. AktivistInnen

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Summit Costs in Warsaw explode

The President of Warsaw, Lech Kaczynski (no relation to the Unabomber), has
threatened to take Leszek Miller to court if the government does not reimburse
the city of Warsaw for money spent during the European Economic Summit. Mr.
Kaczynski had opposed having the event in the city but President Kwasniewski
was very adamant about holding the event in the jewel of Poland, elite Warsaw.

Kaczynski also says he does not intend to pay for any damage caused by
antiglobalist demonstrations.

The President of Warsaw (who represents the "Law and Justice Party", a hard
line, get tough on criminals election tool), is already demanding 18 million
zloties that has been spent to prepare for the summit. The main expense has
been on the police, including equipment like special fences and robots which
dismantle explosives but also include sending school children from Warsaw on
school trips outside of the city for the duration of the summit!

There are many more expenses to come. For example, almost one million dollars
is needed to clean the streets. (Why the Sejm can't be used for this work, we
have to idea.) Printing new bus schedules is supposed to be a major expense as
well, but we suppose they're overcharging the tax payers on that one, (We can
print the new schedules and put them up around the city for probably less than
$200, whereas the city feels it's necessary to use closer to one million
dollars to do this.) Other money should go to prepare hospitals for the victims
of police brutality.

[ cube@zigzag.pl]

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Aufruf zur Unterstützung --
Aufruf für Spenden für die Proteste gegen das WEF in Warschau/Polen!

Liebe Freundinnen und Freunde, wir tun unser Bestes, um den Anti-Summit während
des European Economic Forum (ein lokales Treffen der WEF Eliten) zwischen den
28 und den 30 April in Warsaw zu organisieren. Die Bewegung, die sich gegen die
Politik des EEF stellt, hat sich in einem bisher in Polen noch nie dagewesenen
Ausmass organisiert und mobilisiert. Die stärkste Kraft sind AnarchistInnen
(die sich selber "Koalicja Grup Wolnosciowych", "Antyszczyt Wa29" - "Polish
Libertarian Milieu Organizing the Anti-Summit Wa29" nennen), auch
SozialistInnen, Grüne und eine Menge an nicht assoziierten Menschen nehmen an
den Vorbereitungen teil. In anbetracht des großen Interesses von Menschen aus
ganz Polen und aus anderen Ländern erwarten wir, dass unser Anti-Summit der
größte globalisierungskritische Protest in der Geschichte Polens wird - wir
hoffen, dass auch du nach Warsaw kommst!

Das größte Problem, mit dem wir konfrontiert sind, ist der Mangel an Geld. Die
nächsten Tage werden unsere Mittel erschöpft sein. Wir selber sind nicht reich
und wir selber haben keine reichen SponsorInnen, deswegen wollen wir um
jegliche finanzielle Hilfe bitten. Vergesst nicht, was für euch wohl nur eine
kleine Summe ist, ist für uns in Polen eine Menge Geld. Jeder Euro, jeder
Dollar, den ihr uns geben könnt ist wichtig. Unsere Bankverbindung ist:

Sz.Ignatowicz Bank BPH PBK SA oddzial w Warszawie
PL 47 1060 0076 0000 3020 0093 5745

[ hydrozag@poczta.onet.pl]

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Aufruf zu einem internationalen Anti- Repressionstreffen vor der
Gerichtsverhandlung gegen die AktivistInnen der Aubonne- Brücke
(26.-28 Juni 2004 in Genf)

Die Brücken"Fall" von Aubonne
Das Aubonne- Kollektiv wurde gegründet um zwei AktivistInnen zu unterstützen,
deren Kletterseil von der Polizei während einer Blockadeaktion gegen den G8-
Gipfel in Evian, im Sommer 2003 durchtrennt wurde. Einer der Kletterer stürzte
20 Meter in die Tiefe, überlebte den Sturz durch unglaubliches Glück, brach
sich aber sein Kreuz, Becken und das linke Fussgelenk. Er ist nach wie vor
(fast 1 Jahr dannach) in physio- therapeutischer Behandlung. Die Aktivistin die
auf der anderen Seite der Brücke hing, konnte im letzen Moment von der
Unterstützungsgruppe die sich auf der Brücke befand gehalten werden nachdem die
Polizei das Seil kappte. Sie, sowie andere der U- Gruppe, leiden noch immer
unter sogenanntem post- traumatischem Stress.

Während unserer Arbeit als Soli- Gruppe, die v.a. darin bestand den
Brücken"Fall" öffentlich zu machen und die Betroffenen direkt zu unterstützen,
mussten wir realisieren, dass unsere Kapazitäten ("wir" als Individuen,
und "wir" als Bewegung) darin, Betroffene effektiv zu unterstützen sehr
begrenzt sind. Dies scheint ein ständiges Problem für alle Gruppen zu sein die
Antirepressionsarbeit praktizieren, und ein Grund für die Angst vieler
Menschen, die sich dem Risiko gegenüber sehen, früher oder später im
Krankenhaus oder Knast zu landen.

Unsere persönliche Erfahrung v.a. mit dem "Fall" von Aubonne, und auch mit
anderen Fällen von Repression haben uns vor Augen geführt, dass der Umgang mit
den psychischen Folgen von Repression (Trauma, Depression, Angstzustände)
ebenso wichtig ist wie die politische, finanzielle und rechtliche
Unterstützung, aber in unserer Arbeit leider oft vernachlässigt wird, was
enorme Langzeitfolgen für die Beteiligten/Betroffenen nach sich ziehen kann.

Anti- Repressions Treffen
Am 28. Juni findet in Nyon (Südschweiz) die Gerichtsverhandlung gegen die
beiden KlettererInnen und zwei weitere AktivistInnen der Brückenaktion statt.
Sie werden angeklagt wegen "Gefährlichen Eingriffs in den Strassenverkehr" und,
ironischerweise wegen "Gefährdung des Lebens Dritter". Wir wollen das Wochende
(26./27. Juni) vor der Verhandlung als eine Möglichkeit nutzen, Menschen und
Gruppen in Genf zusammenzubringen, um Möglichkeiten und Ideen für den Aufbau
eines effektiven Antirepressionsnetzwerks in Europa zu diskutieren, mit einem
zentralen Fokus auf dem Umgang mit den psychischen Folgen von Repression.

Wir rechnen mit der Teilnahme einer Vielzahl von Leuten aus verschiedenen
Teilen Europas. Diese Einladung wird verschickt an Gruppen und Organisationen
welche bereits aktiv sind oder sein wollen, aktive Antirepressionsarbeit in
verschiedenen Bereichen zu praktizieren, wie z.B. Soli- Netzwerke,
Menschenrechtsorganisationen, Knast- Solidarität, FlüchtlingsunterstützerInnen-
Gruppen etc. Das Ziel der Organisation ist ein offenes, vielfältiges und
integratives Treffen.

Die Themen auf die wir uns hauptsächlich stürzen werden, sind:

- Ein Erfahrungsaustausch anhand konkreter Beispiele von Repression wie z.B.
Thessaloniki 7, Genua (Opfer der Diaz- Schule), die Götheborg- Gefangenen etc.,
um Erfahrungen aus 1. Hand miteinander zu vergleichen und dadurch zu ermitteln
welche Strategien erfolgreich waren und inwiefern ein Mangel an Infrastruktur,
Fähigkeiten und Ressourcen besteht.
- Wie eine funktionierende internationale Koordinierung möglich sein könnte um
effektiver der Repression bzw. der Immunität der Polizei zu begegnen und der
Frage nachzugehen, wie eine präventive Antirepressionsarbeit aussehen
könnte/sollte.
- Als eines der Hauptthemen die Annährung an die psychischen Aspekte und Folgen
sowie Techniken der persönlichen Unterstützung und des "Auffangens" von
Betroffenen: Wir erachten diesen Themenkomplex deshalb als so wichtig, da er
oftmals übersehen bzw. nicht angegangen wird, so dass viele Menschen dann
letztenendes doch alleine mit ihren Problemen dastehen. Wir werden einen
gewichtigen Teil des Wochenendes für dieses Thema reservieren um zusammen mit
Trauma- "BeraterInnen" (trauma counsellors) nach Möglichkeiten zu
suchen "mental health support groups" ins Leben zu rufen.

Wenn du dir vorstellen kannst ein Workshop/Vorstellung/Video/Diskussionsrunde
mit Bezug auf das Thema "Antirepression" anzubieten, kontaktiere uns bitte, so
dass wir das im Program mit aufnehmen können. Genauso sind alle dazu
aufgerufen, interssierte Leute die ihr kennt auf das Treffen aufmerksam zu
machen bzw. uns deren Kontakt weiterzugeben. Es werden Leute kommen um
die "bekannten Fälle" der jüngeren Repressionsgeschichte (Genoa, Thessaloniki
etc.) vorzustellen, was aber keinesfalls heisst, dass "weniger bekannte Fälle"
keine Beachtung finden werden.
Wenn du also gerne von einem Beispiel berichten würdest, das keine weltweite
Beachtung gefunden hat, ist das auf jeden Fall okay.

Gerichtsverhandlung
Am Montag direkt nach dem Wochenende wollen wir alle dazu aufrufen sich an
einer symbolischen, gewaltfreien Aktion während der Gerichtsverhandlung vor dem
Gerichtsgebäude in Nyon (Nahe Genf) zu beteiligen. Die Verhandlung beginnt um
9:00 Uhr und wird voraussichtlich um ca.14:00 Uhr abgeschlossen sein. Wir sehen
den Verhandlungstag als eine der wenigen Möglichkeiten die uns bleibt, den
Aubonne"Fall" an die breite Öffentlichkeit zu tragen und effektiv die Immunität
der Polizei und die u.a. daraus resultierende Ungerechtigkeit anzugehen.

Mehr Details
Das Treffen beginnt am Samstag den 26. Juni morgends und dauert bis zum Sonntag
den 27. abends. Es findet statt in einem Sozialzentrum in Genf, das L'usine
heisst (Infos zur Anfahrt und Stadtplan etc. werden sich bald finden auf der
website www.aubonnebridge.net . Die Gerichtsverhandlung ist am Montag, den 28.
Juni um 9:00 Uhr morgends in Nyon, 15-30 Minuten entfernt von Genf.

Die Idee des Treffens ist die eines koordinierten Arbeits- Wochenendes, es ist
kein Festival.

Für Pennplätze und Essen wird gesorgt sein (vergesst nicht Schlafsack und
Isomatte). Da wir das Ganze als ein selbstorganisiertes Treffen verstehen,
erwarten wir von allen Eigeninitiative zu zeigen bei Aufgaben wie Kochen,
Putzen usw. Videorekorder- und Projektor sind am Start. Wir werden um eine
niedrige finanzielle Beteiligung der Teilnehmenden beten. Wir können leider
keine Reisekostenerstattung anbieten. Bitte bestätige deine/eure Teilnahme im
Voraus, so dass wir kalkulieren können (wichtig !) und schreib/t 2-3 Sätze über
dein/euer Interesse zu kommen. Da unsere Kapazitäten auf ca. 100 Personen
beschränkt sind, werden wir möglicherweise ab einem bestimmten Punkt keine
weiteren Leute mehr akzeptieren können.

Das Programm das wir für die zwei Tage vorschlagen sieht folgendermassen aus
(und ist noch in Bearbeitung):

Samstag
9 Uhr: Einführung und Vorstellungsrunde (versch. Erwartungen an das Treffen
zusammenbringen)
10 Uhr: Presentation und Austausch anhand versch. Fälle von Repression (Genua,
Götheborg, Thessaloniki, etc.)
13:30 Uhr: Mittagessen
14:30 Uhr: Einführung in neue EU- weite repressive Gesetzgebung bzw.
Gesetzgebungsvorhaben
16:00 Uhr: Internationales Antirep- Netzwerktreffen
18:00 Uhr: Vorbereitung der Aktion während der Verhandlung
20:00 Uhr: Abendessen
21:00 Uhr: DJ's

Sonntag
10:00 Uhr: Workshops zum Thema Trauma, Psyche etc.
13:30 Uhr: Mittagessen
14:30 Uhr: Netzwerktreffen Teil 2
16:30-18:00 Uhr: letztes Koordinierungstreffen und Aufgabenverteilung für die
Aktion
Nach dem Planungstreffen der Aktion: Open Space für weitere (spontane)
Diskussionen und Workshops, Filme
20:00 Uhr Abendessen
Nach dem Abendessen: Mehr Open Space

Montag
7:00 Uhr: kollektives Aufwachen
8:00 Uhr: Aubruch zum Gericht (15-30 min. im Zug)

Kontakt
aubonne@no-log.org
escanda-info@gmx.net
www.aubonnebridge.net

Anti- Repression Gathering around the Aubonne Court case 26-28th of June 2004
in
Geneva

The Aubonne Bridge Action
The Aubonne collective was created to support two climbers whose rope was cut
by police during a blockade against the G8 summit in Evian, Summer 2003. One
climber fell 20 metres, survived due to incredible luck, breaking his back,
pelvis and left foot. Almost one year later he is still dependent on
physiotherapist treatment. The other activist was saved from falling by the
quick reaction of her support team, but is still suffering from post-traumatic
stress disorder. Other people have also been traumatised by the incident.
During our work, raising awareness about the case and directly support the
affected activists, we have realised that our capacity ("us" personally,
and "us" as a "movement") to support groups and individuals in the face of such
repression is really limited. This appears to be an ongoing problem for all
groups and individuals working on anti-repression issues, and a source of
anxiety for all of us who risk facing jail or hospital at some point. Our
personal experiences around this incident and our contact with other victims of
repression have made us aware that dealing with the trauma that often follows
such situations is as important as dealing with the legal and political
circumstances, but can be the most neglected aspect of the support work, with
enormous long-term, emotional consequences for the people involved.

Anti - Repression Gathering
On June 28th in Switzerland the court case against four people from the
affinity group (including the climbers) will take place - ironically, they have
all been charged with blocking the traffic and endangering human life. We would
like to use the weekend before the court case (26-27th June) as an opportunity
to bring people together to discuss proposals to create a stronger and more
effective anti-repression network in Europe, with a particular emphasis on
raising awareness of and dealing with repression-related trauma.

We expect a great variety of people from different places in Europe to come.
This invitation will be sent to groups and organisations of different countries
who are actively involved or interested in anti- repression work of different
areas, such as solidarity networks, human rights groups, prisoners' support
organisations, refugee support groups etc. We want this to be an open, diverse
and inclusive gathering.

The issues that we would like to concentrate on are:
· Promote detailed awareness as to the many different cases of repression that
have happened recently.... the Thessaloniki 7, Genoa (victims of Diaz- School),
those still in jail from Gothenburg.... To compare and contrast different 1st
hand accounts to work out which tactics have been successful, what
infrastructure, skills and resources we are lacking.
· How we can coordinate and make more effective (international) pressure in
responding to these cases as well as police impunity, also regarding
preparative anti- repression work as an important part of organising events
· As a central subject, the ongoing mental trauma that people face is of great
concern to us, it is something we often overlook but the effects of repression
are long lasting and often lead on to other problems. We will be spending
considerable part of the weekend discussing trauma and plan to invite trauma
counsellors to attend, in order to explore possibilities of creating mental
health support group.

If you would like to offer a talk/discussion/workshop/video on any issue
around "(anti-) repression", please contact us, so that we can include it into
the program. Equally, if you know interested people to contact, please do so,
or pass on the information. There will be people presenting experiences of
the "big cases" (Genoa, Thessaloniki...) which doesn't mean that "smaller
cases" are being overlooked. So if you wanna talk about a case that wasn't
globally recognised, feel free to do so.

The Court Case
On the Monday following the gathering, we would like to invite everyone to
attend a non- violent, symbolic action outside of the courthouse in Nyon, near
Geneva, during the trial. It will start at 9 am and will probably be finished
at around 2 pm. We see this as one of the few opportunities left to publicise
the issue once more and to question publicly the impunity of police in this and
many other cases.

More details
The gathering will take place from the 26th to 27th of June (Saturday - Sunday)
in a social centre in Geneva called L'usine (information how to arrive will be
available on www.aubonnebridge.net soon). The court case will be on the 28th
(Monday) 9 am in Nyon, not far from Geneva.

It is meant to be a working meeting rather than a festival.
Accommodation and food will be provided (but don't forget your sleeping bag and
mat). Since we want this to be a self- organised event, we expect everybody to
proactively take part in cooking- and cleaning etc. tasks. Playback facilities
to show videos will be provided. We will have to ask for a low daily
contribution from everybody and unfortunately will not be able to help with any
travel expenses. Please confirm your attendance beforehand via Email (below),
so that we can calculate numbers (important !) and write 2-3 sentences about
your main interested to take part in the gathering. Since our capacities are
generally limited (up to 100 people), we might see ourselves in a situation
where we cannot accept more participants.

The proposed program for the two days, although still in process, so far is:

Saturday:
9 am Introductions and go round (Peoples expectations of coming to the meeting
etc).
10 am Presentation of and exchange on cases, from Genoa, Thessaloniki, Aubonne,
Gothenburg, others
1.30 pm Lunch.
2.30 pm Presentation on new (and existing) EU legislation relating to activists
4 pm European Anti-rep network meeting
6 pm Working on and discussing the Action for Monday (Painting banners, Press
release etc.)
8 pm Delicious food
9 pm DJ's

Sunday
10 am Workshops on Trauma (in parallel)
1.30 pm Lunch
2.30 pm Follow- up on Network discussion, evaluation
4.30-6.00 pm Final co-ordination and division of tasks for action
After the action planning: Open space for what people feel is necessary 8 pm
Dinner
After Dinner: More Open Space (e.g.Videos, more discussion etc.)

Monday
7 am Waking up, quick Breakfast
8 am Leaving for court case (15 - 30 min. by train)

Contacts
aubonne@no-log.org
escanda-info@gmx.net

[www.aubonnebridge.net]

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Schweiz-Einereiseverbot für deut. AktivistInnen

Aufgrund von Aktivitäten an der schweizerisch-italienischen Grenze in Chiasso
im Zusammenhang mit dem G8- in Genua, haben die schweizerischen Behörden gegen
2 deutsche AktivistInnen ein zunächst 5 jähriges Einreiseverbot verhängt, das
auf deren Widerspruch zunächst auf 2 Jahre gekürzt wurde. Das Ergebnis der
Klage auch dagegen bleibt abzuwarten...
Im Sommer 2001 machten sich eine Fahrradkarawane von Bielefeld aus auf Richtung
Genua um gegen die Politik der G8 Staaten, die sich dort trafen zu
demonstrieren. 4 Leute blieben an der italienischen Grenze hängen, daraufhin
wurde ein Haus in der Grenzstadt Chiasso besetzt und Aktionen gegen das
Einreiseverbot gemacht. Unter anderem wurde dem deutschen Generalkonsulat in
Lugano ein Besuch abgestattet um auf die rechtswidrige Praxis des BKAs
hinzuweisen, Daten ( Demonstrationsteilnahme, Ordnungswidrigkeiten, Verfahren,
ohne auf deren Einstellung hinzuweisen) an die italienischen und schweizer
Behörden weiterzugeben. Zwei Jahre später wurde ein Verfahren gegen einige, die
im Konsulat oder davor waren eingeleitet und sie wurden wegen mehrfachen
Hausfriedensbruch verurteilt ( Aufenthalt im besetzten Haus in Chiasso und
Besuch im Konsulat). Zwei Monate später gabs als Bonbon noch ein 5-jähriges
Einreiseverbot in die Schweiz für zwei Personen, mit der Begründung , wir wären
unerwünschte Ausländer weil wir uns nicht gut benommen hätten. Auf den
Einspruch hin, daß es doch die Aufgabe eines deutschen Konsulats ist, die
Interessen deutscher Bürger im Ausland zu vertreten, es also einen legitimen
Grund gab, sich in diesem Konsulat aufzuhalten, und daß sich in dem besetzten
Haus in den Tagen vor Genua über 100 Personen aufgehalten haben,
Pressekonferenzen abgehalten wurden etc. bot das IMES (Integration, Migration,
Emigration Suisse) an, das Einreiseverbot auf zwei Jahre zu reduzieren. Auf den
Einwand hin, daß die vom BKA an Italien und die Schweiz übermittelten
Strafanzeigen alle eingestellt waren äußerte sich das IMES folgendermaßen: Die
Vielzahl der eingestellten Verfahren zeige die mangelnde Einsichtsfähigkeit
gegenüber staatlichen Ordnungsprinzipien.

Dieses Angebot der Einreiseverbotsreduierung auf 2 Jahre nahmen wir nicht an
und warten jetzt auf die entgültige Entscheidung der Beschwerdestelle des EPJD
(Eidgenössisches Justiz und Polizeidepartment).

e-Mail:: go-openup@gmx.de ¦