- "Was geschah in Heiligendamm?"
- Presseeinladung Hearing "Was geschah in Heiligendamm?"
- Zeitplan Hearing "Was geschah in Heiligendamm?" (Orientierung)
- Protest im G8-Strandkorb
- Crowd and Riot Control
- Polen angehalten und aus Deutschland ausgewiesen - Einzelheiten
- Grillfest als Dankeschön - Ministerpräsident und Innenminister luden ein
- Bundesfachausschuss Bereitschaftspolizei: "Die wollten uns brennen sehen"
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"Was geschah in Heiligendamm?"
Rekonstruktion der Repression beim G8 2007
Seit einigen Tagen gibt es mehr und mehr Texte zur Auswertung des G8-Widerstands in Heiligendamm ( www.gipfelsoli.org/Texte).
Im Rahmen des Einsatzes von Polizei und Bundeswehr hat es auch massive Übergriffe gegenüber dem Protest gegeben. Um die Geschichtsschreibung dieser Repression nicht der Pressestelle von KAVALA, der BILD-Zeitung, Spiegel-Online und der Ostseezeitung zu überlassen gibt es dazu am 26. Juni ein öffentliches "Hearing" in Berlin.
Wir wünschen uns dass neben den bereits eingeladenen Demo-OrganisatorInnen, ParlamentarierInnen, AnwältInnen, Betroffenen und AugenzeugInnen möglichst viele weitere Betroffene teilnehmen und ihre Beobachtungen schildern.
Ziel ist eine umfassende Aufarbeitung der Ereignisse rund um den G8.
Der aktuelle Stand der Chronik zu Übergriffen der Polizei: www.gipfelsoli.org/Home/2905.html (Stand 25. Juni 2007).
[Gipfelsoli Infogruppe]
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Presseeinladung Hearing "Was geschah in Heiligendamm?"
26. Juni 2007, Berlin, 16.30 Uhr
ver.di Bundesverwaltung, Paula-Thiede-Ufer 10
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
die G8-Proteste waren ein gesellschaftliches Großereignis. Alle Teilnehmenden haben dort prägende Erfahrungen gemacht. Es waren Erfahrungen von solidarischem und erfolgreichem Handeln, aber auch von Enttäuschungen; Erlebnisse von massiver Gewalt durch Polizei, aber auch DemonstrantInnen. An vielen Stellen kam es zu schweren Verletzungen von Menschen- und BürgerInnenrechten.
In den Massenmedien wurde vielfach ein stark verzerrtes Bild der Proteste gezeichnet. Über sie konnte sich niemand ein realistisches Bild der Ereignisse rund um den G8-Gipfel machen. Auch wer vor Ort war, konnte aufgrund der Vielzahl von Geschehnissen und Gerüchten, kaum den Überblick bewahren.
Wir geben mit diesem Hearing Zeuginnen und Zeugen die Gelegenheit zu Wort kommen. Wir versuchen mit Fotos, Videos, Tonaufnahmen und Zeugnisberichten der Wirklichkeit auf die Spur zu kommen. Wir wollen nachzeichnen, was während der Tage rund um den G8-Gipfel geschehen ist.
Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme ein.
Zeit: Dienstag, 26.6.2007, 16.30 Uhr - 23 Uhr
Ort: ver.di Bundesverwaltung
Paula-Thiede-Ufer 103
10179 Berlin
Raum: Sitzungssäle AIDA und OTHELLO im Basisgeschoss (1. UG)
Veranstalter:
Attac Deutschland, Gipfelsoli Infogruppe, Netzwerk Friedenskooperative, Republikanischer Anwaltsverein, Rote Hilfe Bundesvorstand
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Zeitplan Hearing "Was geschah in Heiligendamm?" (Orientierung)
1. Begrüßung 16.30
2. Einleitung 16.40
3. Vor dem Gipfel: 30.5. - 1.6 16.50
4. Zusammengefasste Grundrechtsverletzungen
4.1 Agent provocateur der Bremer Polizei (Rennbahn) 17.00
4.2 Ingewahrsamnahmen, Gesas (Gefangenensammelstelle) 17.10
4.4 Schnellverfahren 17.40
Zwischenfazit der Veranstalter 17.55
4.5 Camps 18.00
4.6 Convergence Center (CC) - Elm-Welk-Schule, Schikanen 18.10
4.7 Behinderungen anwaltlicher Tätigkeit 18.15
4.8 Versammlungsfreiheit, Zaun, Allgemeinverfügung, 18.20
Versammlungsverbote
4.9 Desinformation 18.35
4.10 Bundeswehreinsatz 18.50
Zwischenfazit der Veranstalter 19.20
5. Samstag, den 02. Juni
5.1 Demo Rostock 19.25
5.2 Demo Schwerin 20.05
6. Sonntag, den 03. Juni 20.15
6.1 Aktionstag Globale Landwirtschaft
6.2 Aktion der Clowns bei McDonalds
7. Montag, den 04. Juni 20.25
7.1 Migrationsdemonstration
8. Dienstag, den 05. Juni 20.40
8.1 Aktionstag gegen den Krieg
8.2 Warnemünde - Aktion bei der Bundesmarine
9. Blockaden 21.15
9.1 Flughafen Rostock Laage
9.2 Rethwisch - Börgerende 21.25
9.3 Bollhagen 21.35
10. Donnerstag, den 07. Juni 2007
10.1 Kühlungsborn: Clowns Army 21.45
11. Freitag, den 08. Juni 2007 21.50
11.1 Abschlusskundgebung
Abschlusserklärung der Veranstalter 22.20
Die Zeiten sind dienen lediglich der groben Orientierung, sie können sich nach vorne und nach hinten verschieben.
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Protest im G8-Strandkorb
Der Strandkorb des G8-Gipfels in Heiligendamm war am 23.6. Schauplatz einer Protestaktion, bei der als Staatschefs verkleidete DemonstrantInnen die Inhalte der G8-Protestwoche in den Tag der Offenen Tür beim Bundesrat getragen haben. Noch vor zwei Wochen präsentierten sich in diesem XXL-Strandkorb hinter Gittern die acht Regierungschefs zum Fototermin. Am Samstag setzte sich eine Gruppe von DemonstrantInnen hinein, von denen viele auch in Heiligendamm protestiert haben, und kritisierte den G8-Gipfel mit dem Marie Antoinette zugeschriebenen Zitat "Sie haben kein Brot? So sollen sie doch Kuchen essen!" Mit diesem Spruch kritisierte tatsächlich Rousseau im 19. Jahrhundert die Ignoranz der Herrschenden gegenüber der Armut. Eine der DemonstrantInnen zur Aktualität des Zitats: "Die G8 sind eine illegitime und scheinheilige Institution. Die VertreterInnen der wirtschaftsstärksten Staaten sind an einer echten Lösung der globalen sozialen und ökologischen Probleme in Wahrheit nicht interessiert. Das zeigt sich auch in diesem Jahr in der Abschlußerklärung des Gipfels, in der er heißt, daß das die Halbierung der eigenen Treibhausgase bis 2050 nur 'ernsthaft geprüft werden' soll. Entgegen allen Beteuerungen im Vorfeld hat sich der Gipfel damit als klimapolitische Nullnummer erwiesen."
Die Protestierenden waren verkleidet mit Masken der acht Regierenden und trugen T-Shirts mit der Aufschrift "Gefährliche (M)8". Eine Teilnehmerin erklärt diesen Titel folgendermaßen: "Die G8 sind gefährlich, weil sie auf Kosten des Großteils der Weltbevölkerung weiter eine neoliberale Politik betreiben. So erzwingen sie unter enormem diplomatischen Druck die Öffnung empfindlicher nationaler Märkte für die eigenen hochsubventionierten Agrarprodukte. Dadurch zerstören sie kleinbäuerliche Existenzen im globalen Süden." Die Gruppe verteilte an die BesucherInnen des Bundesrats Flugblätter, in denen sie auch die Verhinderung von Technologietransfer und die Verteuerung von lebensnotwendigen Medikamenten durch den Schutz geistiger Eigentumsrechte angriffen. Obwohl die Aktion den Ablauf des offiziellen Programms nicht störte und zwischenzeitlich der Strandkorb für Foto-Wünsche der BesucherInnen freigegeben wurde, erhielten die DemonstrantInnen ein Hausverbot und eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Trotzdem zieht die Gruppe eine positive Bilanz: "Die Aktion war ein Erfolg, weil wir vielen Leuten gezeigt haben: Die G8 sind ein Teil des Problems und nicht der Lösung."
[http://de.indymedia.org/2007/06/186076.shtml]
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Crowd and Riot Control
Nur der Vollständigkeit halber: Wenn jetzt das Verteidigungsministerium, vom Verteidigungsausschuss des Bundestages beauftragt, die Liste der Bundeswehr-Einheiten beim G8-Gipfel in Heiligendamm zusammenstellt, sollten die Ministerialbeamten die Feldjäger nicht vergessen. Genauer gesagt: den so genannten CRC-Zug der Militärpolizei. CRC steht für Crowd and Riot Control, und die Soldaten in diesen Zügen sind wie Bereitschaftspolizei ausgerüstet und ausgebildet: Mit Schild, Schlagstock und Polizeihelm mit Visier. Sie haben auch die gleiche Aufgabe: gewalttätige Menschenmassen steuern und in Schach halten, ohne von Schusswaffen Gebrauch zu machen, und erkannte Rädelsführer festnehmen. Die Feldjäger stehen für diese Aufgabe normalerweise im Kosovo bereit - eine Konsequenz aus den Unruhen 2004, als die Soldaten dem kosovarischen Mob weitgehend hilflos gegenüberstanden: In eine Menschenmenge mit Frauen und Kindern zu schießen, verbot sich von selbst. Polizeiliche Hilfsmittel wie Schlagstock oder Tränengas hatte die Truppe nicht. Das wurde danach geändert. Beim G8-Gipfel, heißt es aus dem Ministerium, waren die CRC-Feldjäger zur Absicherung des Flughafens Rostock-Laage eingesetzt. Das Areal, auf dem die Gipfelteilnehmer landeten, ist Militärgelände (dort ist ja auch ein Eurofighter-Geschwader stationiert). Insofern dürfte es damit rechtlich keine Probleme geben - aber den Abgeordneten sollte das Ministerium den Einsatz vielleicht vorsichtshalber mitteilen.
[http://blog.focus.de/wiegold/?p=125]
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Polen angehalten und aus Deutschland ausgewiesen - Einzelheiten
Am 04.06.07 gegen 6:30 morgens ist der Autobus, der die Aktivisten beförderte, die teilnehmen wollten an friedlichen Protest gegen die Politik der Staaten der Gruppe G8 in Rostock (Deutschland ) an der Grenze am Übergang Kolbaskowo - Pomellen zwecks gründlicher Kontrolle angehalten worden. 18 Personen, unter ihnen 12 Mitgliedern und den Sympathisanten des Vereines "Lepszy Swiat", 2 Aktivisten der Neuen Linken, 2 Jungen Sozialisten und 2 Mitgliedern des Komitees der "Freie Kaukasus"/FA hat man nach 7 Stunden Aufenthalt an der Grenzübergangsstelle , die Einreise nach Deutschland verweigert- Begründung solcher Entscheidung war der Besitz durch diese Personen von Gasmasken und der Stöcken für Flaggen von "dem harten Holz". Die Begründung galt als solche für alle Aktivisten, trotz dass ein Teil der Personen nur Schwimmbrillen bei sich hatte oder andere Sparbüchsen, die zum Sammeln von Spenden für die Hilfe von Opfer des Konfliktes in Tschetschenien dienen sollten. Alle diese Gegenstände, unter denen es keine Gegenstände zum Angreifen gab, sind zusammen mit ihren Eigentümer als "Bedrohung lebenswichtiger Belange und Sicherheiten des deutschen Volkes" deklariert worden. Flaggen (mit den Stöcken...) sind dann doch mit dem Bus mit etwa 27 mit Personen weiter gefahren, sie wurden durchgelassen über die Grenze nach Rostock.
Bei der Übermittlung der Protokolle (ausschließlich in Deutsch) in denen die Verweigerung der Einreise begründet wurde, haben die deutschen Funktionäre mündlich informiert, das die Einreiseverweigerung nur diesen Grenzübergang und in diesem Zeitraum betraf, wenn also die Gegenstände, die verdächtig sind, in Polen gelassen werden, wird "die ganze Gruppe durchgelassen, sogar an diesem Grenzübergang" Den Festgehaltenen wurde keine schriftliche Begründung gezeigt aus der die Einreiseverweigerung hervorging.
Aktivisten wurden zum Hauptbahnhof in Stettin befördert und von einer Polizeieskorte begleitet. Dort haben sie in Übereinstimmung mit der Forderung des deutschen Grenzschutzes alle Masken und Schwimmbrillen gelassen und sind in den Zug des Stettin - Rostock eingestiegen. Auf der Station Stettin - Gumienice hat die deutsche Seite den Zug angehalten und hat das Verlassen des Zuges durch polnische Passagiere ohne Angabe irgendwelcher Gründe gefordert - alle hatten gültige Fahrkarten, Ausweise, besaßen keine verdächtigen Gegenstände. Die Deutschen haben ihnen keine Rechtsgrundlage zur Forderung den Zug zu verlassen gegeben. In dieser Lage haben die Reisenden - den Zug nicht verlassen. Die Polizei Polens intervenierte nicht, weil sie keine Grundlagen sahen die Passagiere festzuhalten oder aus dem Zug zu entfernen. Die Passagiere des Zuges haben angesichts des Bruchs durch die deutsche Seite des europäischen Rechtes und der Widersinnigkeit der Vorwürfe, haben sich dem Protest angeschlossen und haben den Zug durch nahe 7 Stunden blockiert.
Nach 23 Uhr haben die Protestler die Auskunft erhalten, dass der Zug doch durchgelassen wird und alle Aktivisten werden auf der anderen Seite der Grenze von der deutschen Polizei verhaftet. Im Zusammenhang damit haben sie den Zug verlassen, um am folgenden Tage zu versuchen durch eine andere Grenzübergangsstelle hinüber zu gelangen.
05.06 Vier der Aktivisten des Vereines "Lepszy Swiat" sind einzeln, ohne Gepäck, über den polnisch-deutsch Grenzübergangsstelle in Swinoujscie, in Begleitung von Gruppen, die in Deutschland die Proteste in Rostock unterstützen passiert. Nach dem sie einige Bahnhöfe zu Fuß auf der Trasse Ahlbeck - Rostock - bewältigt hatten sind sie in Zug gestiegen, wobei sie von der deutschen Polizei gegen 20.45 Uhr verhaftet worden sind. Alle Vier wurden zum Polizeigewahrsam in Ahlbeck befördert ohne ihnen irgendwelche Vorwürfe zu machen, wo sie nach der Leibesvisitation auf einen beschleunigten Prozess vor dem Gericht warten sollten. Beamte der Polizei versuchten sie zur Unterzeichnung einer Erklärung zu überreden, dass aus eigenen, "ungezwungenen" Willen " das Gebiet Deutschlands verlassen wollen". Nach ihrer entschiedenen Weigerung, gegen 2 Uhr nachts, sind die Aktivisten zum Gericht in Anklam befördert geworden, wo das Gericht zum Antrag der deutschen Polizei für die Verlängerung der präventiven Untersuchungshaft in ein richtiges Verhältnis setzen zu sollte, worauf die Verhandlung im Ausländer amt stattfinden sollte, die sollte von einer möglichen Ausweisung aus dem Gebiet Deutschlands entscheiden.
Von 3 Uhr dauerten die Verhöre - den Aktivisten sagte man Gegenwart eines Pflichtanwalts ab, sie erklärten es mit "in diesem Gang des Verfahrens würde die Rechtshilfe nicht zustehen" und "mit dem Mangel an der Möglichkeit der Heranziehung des ratsamen Juristen durch Aktivisten innerhalb 30 Minuten" (!). Der Richter beachtete keine Einlassungen der Inhaftierten die Richtlinien betrafen die sie in Kolbaskowo erhalten haben, die Widersinnigkeiten der Vorwürfe und den friedlichen Charakters der Proteste an den sie teilnehmen wollten. Endgültig, nach einigen Stunden, willigte das Gericht der Verlängerung des Polizeiarrestes bis Mitternacht am 6. Juni zu. In der Urteilsbegründung gab es eine Reihe von Lügen und Ungenauigkeiten - u.a. "die Tatsache" des Versuches der Einführung nach Deutschland "des Molotowcocktails ohne eines beschleunigenden Stoffes", so nannte man die die gläserne Sparbüchse (!) und der Knüttel (!) und falschen Aussagen deutscher Polizisten, als ob die Festgenommenen "mit Gebärden den Eindruck machten verbal aggressiv und zur Gewalt geneigt zu sein und unanständige Gebärden ausführt zu haben", trotzdem viele Zeugen anwesend gewesen waren, die mit Sicherheit das friedliche Verhalten hätten bezeugen können, gab es ein einziges Symbol während der Verhaftung des Sieges und des Friedens! Sie wurden u.a. in den 80'Jahren durch aktive Männer der "Solidarnosc" benutzt. Die Aktivisten sind nachher zum Arrest in Anklam befördert worden dort sollten sie, wie man ihnen sagte, auf die Sache im Ausländeramt abwartenden die zu den Richtlinien von Kolbaskowo und der Gesetzmäßigkeit ihres Aufenthaltes auf dem Gebiet Deutschlands in ein richtiges Verhältnis zu setzen.
Die Konsularische Abteilung der Botschaft der Republik Polen in Berlin, hat trotz der Benachrichtigung durch in Polen gebliebener Mitglieder des Vereines, hat den Festgehaltenen nicht irgendeine Hilfe erteilt (!).
Letztlich wurde den Festgenommen das Anrecht auf eine Verteidigungen nicht zu gestanden, noch der Teilnahme am Verfahren im Amt, nach einige Stunden haben sie im Arrest den Entschluss ausschließlich im Deutscher, ohne der Gegenwart des Übersetzers erhalten, worauf sie ohne einer Erklärung zur Grenzübergangsstelle in Swinoujscie befördert und genötigt wurden das Gebiet Deutschlands zu verlassen, das ungefähr um 19.00 Uhr am Mittwoch den 6 Juni stattgefunden hat.
["Lepszy Swiat"]
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Grillfest als Dankeschön - Ministerpräsident und Innenminister luden ein
23.06.2007: Heiligendamm/MVregio Als Dank für ihre Gastfreundschaft und Geduld während des G8-Gipfels grillte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (Foto oben)(SPD) heute (Samstag) mit den Einwohnern Heiligendamms. Mit dabei war auch Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sowie Polizeichef Abramowski (Foto unten).
Als Entschädigung für die monatelange Einzäunung und die aufwendigen Sicherheitskontrollen zum Gipfel dürfen sich die knapp 300 Bewohner des Ostseebades auf Bratwurst und Kotelett freuen.
Gekonnt und als würde Ringstorff nie was anders machen, teilte er und sein Innenminister geschickt Bartwürste und Koteletts an die hungrigen Einwohner von Heiligendamm aus.Auch Polizeichef Abramowski machte eine gute Figur als er sich dann auch noch beim Grillen nützlich machte.
Das Fest war auch eine Gelegenheit zu vielen persönlichen Gesprächen. Unter den Gästen befand sich auch Bad Doberans Bürgermeister Hartmut Polzin (SPD). Heiligendamm ist ein Ortsteil von Bad Doberan. Für den guten Geschmack bürgte das Kempinski Grand Hotel, das die Bewirtung der Grillgäste übernommen hatte.
Anno August Jagdfeld Chef von der Fundusgruppe lies am Rande des Festes wissen, dass er jetzt sich bemühen werde, die leichte finazielle Schieflage des Nobelhotels zügig in den Griff zu bekommen. Derzeit erfreue sich das Hotel durch gute Auslastung.
[MVregio Doberan red/dbr]
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Bundesfachausschuss Bereitschaftspolizei: "Die wollten uns brennen sehen"
Bundesfachausschuss Bereitschaftspolizei analysiert G8-Einsatz:
Berlin. "Ich habe in Nahost gearbeitet. Wenn diese Leute scharfe Waffen gehabt hätten, hätte es keinen Unterschied mehr gegeben"- die erfahrene Reporterin eines Fernsehsenders ist immer noch geschockt von dem, was sie am 2. Juni 2007 in der Hansestadt Rostock erlebt hat. Auch die Kollegen des BFA BePo schilderten bedrückende Erlebnisse. Andere Journalisten sind ebenfalls beeindruckt und berichten am nächsten Tag auch darüber: wie Autonome ungehindert Gehwegplatten zerschlagen und die scharfkantigen Brocken in einem Einkaufswagen vor sich her schieben können, wie ein normaler Streifenwagen regelrecht angegriffen wird und die Besatzung flüchten muss; sie fragen, warum Einsatzkräfte keinen Schutzhelm trugen, als bereits die Steine flogen, aus welchem Grund ein Händler kistenweise Fahrradschläuche in ein so genanntes "Camp" liefert, das mitten in der Stadt liegt. Andere beobachteten, wie sich in einem anderen "Camp" die Autonomen mit Nachtsichtgeräten und Bewegungsmeldern ihren Bezirk absichern, Mobilitätsübungen veranstalten und sie bemerken, dass es dort nachts nach Benzin riecht.
GdP-Vorsitzender Konrad Freiberg wiederholt in zahllosen Interviews immer wieder seine Warnung: "Das sind keine Chaoten. Das sind hoch organisierte, trainierte, bestens ausgerüstete, zu brutalster Gewalt bereite und international gut vernetzte Gruppen."
Bernhard Schmidt, der in den Einsätzen zum 1. Mai in Berlin über viele Jahre schon vieles erlebt hat: "In Rostock hatte sich der größte schwarze Block seit langem versammelt. Die Autonomen wurden taktisch geführt, sie waren trainiert, sie hatten feste Aufgaben und Rollen: Zuarbeiter, Agierende und Decker. Sie haben Maskierung und Demaskierung gezielt eingesetzt. Helfer hielten hinter Häuserecken und Müllcontainern Kleidung bereit: schwarz rein, bunt raus."
Ein weiterer Kollege des Bundesfachausschusses lüftet das Geheimnis um die Fahrradschläuche. "Sie wurden mit Sand gefüllt oder dienten als Katapulte für Billardkugeln, mit denen auf meine Kolleginnen und Kollegen geschossen wurde." Die Folgen der massiven Angriffe: Knochenbrüche, Bänderrisse, Prellungen, Schnittverletzungen, Rissverletzungen. Einsatzkräfte werden eingeschlossen, geraten in Bedrängnis, werden verfolgt.
Jörg Radek: "Mitglieder des schwarzen Blocks handelten unverhohlen in gezielter Tötungsabsicht. Sogar Informationsblätter mit Hinweisen, an welchen Körperstellen die Einsatzkräfte trotz ihrer Schutzausstattung verletzbar sind, kursierten unter den Demonstrationsteilnehmern."
Ein anderer Kollege erzählt: "Plötzliche rochen unsere Einsatzanzüge nach Benzin. Irgendjemand hatte uns damit bespritzt. Unweit flogen Molotow-Cocktails. Gott sei dank kamen wir damit nicht in Berührung. Aber uns war klar: Die wollten uns brennen sehen." Andere stellten fest, dass sich ihre Schuhsohlen auflösten: Säure.
Und immer wieder die Fragen: Warum wurden die Täter bei der Anreise nicht gestoppt? Warum wurden Anreisende nicht nach Waffen kontrolliert? Warum wurde der Schwarze Block nicht eng begleitet? Wo waren die Wasserwerfer? Warum waren so wenig Polizeikräfte überhaupt bei einer Demonstration mit erwarteten 20.000 Teilnehmern und mehreren tausend Militanten vorgesehen?
Wer den Horror von Rostock heil überstanden hatte - der eigentliche Gipfel-Einsatz hatte noch nicht einmal begonnen - den erwartete vielfach eine weitere Tortur: Einsatzzeiten bis zu über 20 Stunden, mangelhafte Versorgung, schlechte Verpflegung, unzumutbare Unterbringung.
Jörg Radek: "Die von der GdP erarbeiteten und von den Innenministern der Länder anerkannten Mindeststandards für eine angemessene Unterbringung und Verpflegung von Einsatzkräften bei länderübergreifenden Einsätzen sind zum Teil erheblich unterschritten worden. Härten, die bei spontanen Alarmierungen in Kauf genommen werden, akzeptieren unsere Kolleginnen und Kollegen in diesem Fall nicht."
Der G8-Einsatz ist bereits in die interne Polizeigeschichte als "Ad-hoc-Einsatz mit der längsten Vorbereitungszeit" eingegangen.
Der GdP-Bundesfachausschuss Bereitschaftspolizei kritisierte: Es sei den Bürgern nicht zu vermitteln, dass Polizeibeamte tatenlos zusehen müssen, wie Steine gesammelt werden, Militante sich maskieren und in militärischer Formation in einem Demonstrationszug mitmarschieren.
Bedrückend sind die Einzelheiten, die Kolleginnen und Kollegen aus den Einsätzen rund um den G8-Gipfel berichten. Am 18. und 19. Juni hatte der Bundesfachausschuss Bereitschaftspolizei der GdP unter Leitung von Bernhard Schmidt (Berlin) und dem Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand, Jörg Radek (r.), zu einem ersten Erfahrungsaustausch über den zurückliegenden Großeinsatz eingeladen. Links im Bild: Hans Scheuba, Schriftführer des BFA BePo aus Bayern.
Bernhard Schmidt (l.) und Jörg Radek übten zudem Kritik an Unterbringung und Verpflegung während des Einsatzes: Die von der GdP erarbeiteten und von den Innenministern der Länder anerkannten Mindeststandards für eine angemessene Unterbringung und Verpflegung von Einsatzkräften bei länderübergreifenden Einsätzen seien zum Teil erheblich unterschritten worden. Fotos (3): Rüdiger Holecek
[http://www.gdp.de/gdp/gdpcms.nsf/id/bepog8?Open&ccm=500020000&L=DE&markedcolor=%23003399]