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900 Berliner Polizisten sollen G8-Gipfel schützen
Einsatzpläne für Treffen im Juni 2007 werden erarbeitet
Noch sind mehr als acht Monate Zeit bis zum G8-Gipfel in Heiligendamm. Doch schon jetzt erarbeiten die Sicherheitsbehörden die Einsatzpläne. Wenn sich vom 8. bis 19. Juni 2007 in dem Ostseebad westlich von Rostock die Staatsoberhäupter der Gruppe der acht führenden Industrienationen treffen, wird die Gegend dort zu einer Festung. Weil hunderte Polizisten aus Berlin in den Norden beordert werden sollen, laufen auch im Polizeipräsidium am Platz der Luftbrücke die Vorbereitungen.
Die Behörden rechnen mit Protesten mehrerer zehntausend G8-Gegner - nicht nur aus Deutschland, sondern aus aller Welt. Die Front der Protestler ist breit. Sie besteht unter anderem aus Globalisierungsgegnern, Umweltschützern sowie gemäßigten und radikalen linken Gruppen. Einige werden als durchaus gewaltbereit eingeschätzt.
Weil die Polizei Mecklenburg-Vorpommerns diese "Großlage" nicht allein bewältigen kann, hat sie schon vor Monaten über das Bundesinnenministerium Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert. Der Berliner Polizei kommt eine besondere Verantwortung zu, weil gerade sie viel Erfahrung mit der Bewältigung von Staatsbesuchen hat. Darum werden die Berliner Beamten im Norden einen eigenen Einsatzabschnitt übernehmen. Das bedeutet: Sie werden Veranstaltungen und die Autokolonnen der Staatsgäste schützen.
Bereits seit einiger Zeit arbeiten zwei Berliner Verbindungsbeamte im Schweriner Innenministerium. Sie besorgen unter anderem Quartiere für die Mannschaften. Mit Zahlen hält sich die Berliner Polizei noch bedeckt. "Wie viele Beamte wir genau entsenden werden, wissen wir noch nicht", sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski gestern. "Es ist aber gute Tradition, dass sich die Bundesländer gegenseitig aushelfen. Natürlich müssen wir dabei beachten, was während dieser Zeit in unserer eigenen Stadt los ist." Eine Hauptstadt ohne Polizei werde es nicht geben.
Nach Informationen der Berliner Zeitung wird die Berliner Polizei mit zirka 900 Beamten beim G8-Gipfel präsent sein. Davon kommen 500 aus den Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei sowie 400 aus den technischen Bereichen. So werden auch Verkehrspolizisten, Hundeführer und Bombenentschärfer einen Marschbefehl in Richtung Ostsee erhalten. Die Wasserschutzpolizei ist mit zwei Booten dabei.
Die Bundespolizei wird sich ebenfalls in Marsch setzen. Aus Blumberg will sie 900 Bereitschaftspolizisten schicken, eine Technische Einsatzhundertschaft, zu der unter anderem Räumpanzer, Chemiker und Taucher gehören. Die Hubschrauber werden ebenfalls in Richtung Rostock fliegen.
Auch die G8-Gegner mobilisieren bereits. So laden sie eigens zu einer internationalen Aktionskonferenz für November nach Rostock. Diskutiert werden bereits "Massenblockaden des G8-Gipfels" und die Bildung eines "bundesweiten Netzwerkes von Blockadegruppen". In der konspirativ hergestellten linksautonomen Postille "Interim" wird über Brandanschläge diskutiert. So unterstützt etwa die für Anschläge auf Behördengebäude und -autos bekannte "Militante Gruppe" einen Kampagnen-Vorschlag, innerhalb der Anti-G8-Globalisierung "eigenständig mit militanten Beiträgen aufzuwarten". Einige Gruppen hätten zudem erklärt, "Heiligendamm 07" zu einem "zwischenzeitlichen, kampagnenartigen Schwerpunkt ihrer militanten Aktivitäten" zu machen. Die bekanntesten Proteste gegen einen G8-Gipfel gab es 2001 in Italien. Hunderttausende demonstrierten in Genua unter dem Slogan "Eine andere Welt ist möglich". Bei Krawallen wurde ein Demonstrant von Polizisten erschossen.
[Berliner Zeitung, 04.10.2006, Quelle http://de.indymedia.org/2006/10/158357.shtml]
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Hi there,
here are some news from Hamburg, Germany. Hamburg is located 140km from
Heiligendamm, the venue of next years g8 summit, and is the closest
bigger city.
From 26th of May 2007 onwards there will be a convergence center open in Hamburg. The convergence center will be located in the autonomous social center "Rote Flora". The idea behind this convergence center is to offer a possibility for activists from other parts of Germany and especially for activists from abroad to gather already some days before the actual summit, to have a place to arrive in Germany and to prepare actions or get the latest information.
More information will be available soon at a bilingual website (german/english) under to following address: https://hamburg.dissentnetzwerk.org
This site is a wiki (an editable website) that is going to be used as a possibility for people (locals and internationals) to get in contact and to get involved in advance in the preperation-process.
In solidarity,
info-hamburg [AT] dissentnetzwerk [DOT] org