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2006-10-27

27.10.2006 Heiligendamm

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- Themenplattform G8

- EINLADUNG zur Mitgestaltung der AKTIONSTOUR "G8 und Landwirtschaft"

- Towards an inventive strategy for attacking and blocking summits

- Bundesweites Vorbereitungstreffen für den BUKO 30, 3.-5.11., Leipzig

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Themenplattform G8

Was ist eigentlich ein Jukss...?

Jukss ist eine Abkürzung und steht für Jugendumweltkongress. Was der Jukss nun genau ist, wird von Zeit zu Zeit neu erfunden. Auf jeden Fall ist der Jukss eine bunte, vielfältige, selbstorganisierte, utopische, unglaubliche, openspacige und überhaupt tolle Veranstaltung, die normalerweise zum Jahreswechsel statt findet.

Ideensammlung für eine Themenplattform zu G8

Dissent! Treffen auf den Jukss einladen (Was Dissent ist? http://dissentnetzwerk.org/ oder gipfelsoli.org)
Einführungs-Workshops und Quiz zu G8, Globalisierung, Neoliberalismus... (G8-Infotour?)
Infotisch, Anlaufpunkt für Interessierte, Kontakt zu Aktivistis und "Vermittlung" zum Beispiel zu Camp-Orga, Voküs, Aktionsplanung etc
Bezugsgruppenfindung und Aktionsplanung für Heiligendamm und drumrum (natürlich nicht nur :-))
Theaterworkshop der Gr8Chaoskaravaan07 (Westeuropa-Fahrradkarawane nach Heiligendamm) (Infos zum Workshop folgen, Infos zu den Fahrradkarawanen zum G8: http://dissentnetzwerk.org/wiki/index.php?title=Fahrad-/Velokarawane/)
Mehr Infos zum G8-Gipfel in Mecklenburg-Vorpommern im Juni 2007, der Mobilisierung, geplanten Protesten, was G8 überhaupt heisst usw. findet ihr z.B. unter gipfelsoli.org

[http://www.jugendumweltkongress.de/2006/de/programm/g8]

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EINLADUNG zur Mitgestaltung der AKTIONSTOUR "G8 und Landwirtschaft"

Idee: Wir wollen Anfang März 2007 eine etwa 10 tägige Tour durch mehrere deutsche Städte machen zum Thema "G8 und Landwirtschaft". Dabei werden wir in einem auffälligen Gefährt zwei Fotoausstellungen über Ausbeutungsverhältnisse in der europäischen Landwirtschaft und vielfältiges Informationsmaterial zu G8, Agrobusiness, Gentechnik etc. im Gepäck haben. Ausserdem ist geplant, Orangen aus (ökologisch und sozial) korrektem Anbau an einem möglichst prominenten Ort öffentlich zu verschenken.
Ziel dieser Aktion ist es, die Menschen zu irritieren und zum Nachdenken zu bringen. D.h. wir wollen nicht mit irgendeiner Fertiglösung a la "fair trade" oder "BIO" ankommen, oder behaupten, es gäbe ein richtige(re)s Leben im Falschen, sondern - neben Information über die Verhältnisse, unter denen z.B. ALDI-Orangen produziert werden, und die Absurdität der Preisbildung für landwirtschaftliche Produkte - einfach mal die Frage stellen: okay, und wieviel ist DIR dieses Produkt wert? Was machst DU, wenn es keine Preise gibt?
Zugleich wollen wir (im Zusammenhang mit der Verschenk-Aktion sowie der Tour insgesamt) auch Spenden sammeln, und diese dann als "Startfonds" für den Aufbau einer solidarischen Produktionsstruktur nutzen. D.h., wir wollen ganz klar nicht nur ein dagegen, sondern auch ein "wofür" transportieren. Das Konzept heisst unterm Strich auch, dass wir ein kollektives (Vor-)Finanzierungsmodell für den Orangentransport finden müssen.

Ablauf: Wir wollen etwa fünf oder sechs Stationen einlegen, die ein oder zwei Tage dauern können: Ein Tag Aktion, plus eine oder zwei Veranstaltungen, die entweder von uns oder von den Regionalgruppen mit ihren eigenen Schwerpunkten oder in Kooperation gemacht werden können (Auf den von uns angebotenen Veranstaltungen könnte es, je nach Interesse, um einzelne bzw. mehrere Aspekte aus dem riesigen Feld globaler Landwirtschaft gehen).

Derzeitiger Stand: Wir sind knapp 10 Leute, die teilweise auch über europaweite thematische Kontakte verfügen. Es gibt schon 4 Menschen, die die ganze Tour oder einen Teil begleiten würden; die Ausstellungen und weiteres Infomaterial sind verfügbar oder ziemlich gesichert; es gibt bereits in folgenden Städten Vorbereitungsgruppen bzw. die Bereitschaft, die "Aktionstour" zu empfangen: Basel - Wien - Heidelberg - Kassel/Göttingen - Hamburg - Bremen -Berlin/Brandenburg - Greifswald.

MITMACHEN!

Das Aktionstourkonzept ist bisher noch sehr variabel, wir rufen ausdrücklich dazu auf, an obigem Entwurf weiterzudenken, und kreative Erweiterungen und Kritik einzubringen.

Wir suchen noch engagierte Leute, die Lust haben, sich bei der Vorbereitung (Vermittlen von Kontakten zu "fortschrittlichen Kooperativen", Organisation des Transportes, Erstellen und Verteilen von Infomaterial, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Logistik, Veranstaltungskonzept, Finanzierung) einzubringen oder auch auf der Tour selbst mitzufahren.

Wenn Ihr die "Aktionstour" in Eurer Stadt empfangen wollt, meldet Euch bitte schnell und am besten mit konkreten Vorstellungen! Noch sind die Stationen nicht festgelegt, und auch die oben genannten Städtegruppen brauchen noch Unterstützung. Da wir realistischerweise nicht mehr als sechs Stationen anfahren können, rufen wir dazu auf, im Rahmen der Aktionstour eigene Aktionen/Veranstaltungen zu machen. Diese können dann gemeinsam beworben werden (Plakate, Flyer) und wären Teil des Gesamtkonzeptes. Möglich ist auch, dass wir im Anschluss an die eigentliche Aktionstour noch weitere Infoveranstaltungen machen (ohne Orangen).

Nächstes Treffen ist am Montag, 6.11., von 9.30 bis ca. 16 Uhr in Berlin.
Bei Interesse/Fragen meldet Euch möglichst schnell: g8_landwirtschaft [at] yahoo.de

[g8_landwirtschaft [at] yahoo.de]

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Towards an inventive strategy for attacking and blocking summits

A call to attack and block capitalism
Towards an inventive strategy

In the cycle of recent counter summit mobilisations we can see that each time we've won its because we invented some new tactics rather than reproducing a ritualised staged confrontation.
For example, in Seattle in 1999 the capitalists did not expect a large physical mobilisation of people trying to shut their meeting down. In Genoa in 2001 they expected the red zone to be the focus of action and yet we were elsewhere. During the G8 2003, the commercial centre of Geneva could be set on fire, blitzed without anyone being caught because we had the element of surprise. Since Genoa we have had few successes, mainly because we were pursuing another Genoa whilst the police organised to prevent that.
Thessaloniki, St Petersburg, Gleneagles and others were arguably failures in terms of sabotaging capital because they were repeats of similar centralised spectacles. However they were powerful events in terms of networking and building relationships between disparate people and groups in struggle.

But the question is who blocks who If we organise a large mobilisation in one place then the strategy of the state/capital is clear. They also mobilise there. Through the nature of capital they always have greater resources than we do. The conditions of political struggle have also changed; in many situations night time sabotage has become safer than open demonstration on the streets. Terrorism is the new spectacle of capital, the currency of fear is their means to legislate against, divide and imprison us. We make their work easier if we allow them to label us by our mobilisation in one place.

Today effective struggle against capital means blocking the economy. The insurgents in Algeria, the piqueteros in Argentina, the anti CPE movement in France have in common this focus: attack on circulation of capital by all means.
Therefore we would argue that by blocking the economy through attacking infrastructure and the flow of capital across the world we open the doors to an insurrection.
There have been many criticisms of counter summits, notably the idea that they are purely about spectacle. This ignores the vast power that new encounters and networking hold for inspiring new struggle.
We believe that the power of convergence should not be lost but focused instead on conspiracy, sharing experiences, and skills. Literally speaking, this means that we would dissociate convergence with actions because it is harder to share ideas under the repression that follows acts of sabotage. Hitting where it hurts is easier when they are not watching you.
There is a value in meeting and sharing ideas prior to and after an event. This should be a focus of centralised organisation as it has a value in its own right. We need opportunities to strategise. We are committed to transnational acts of sabotage but we need to learn ways of theoretically discussing them as the police are in all our meetings.

Therefore we propose, that in Germany in 2007 the convergences are for planning and strategising for transnational counter summit actions and analysis of their outcomes.
The target should not be Heiligendamm but the global economy.
Meaning that, there are large international gatherings before and after direct actions against the G8 summit that allow us the space to conspire and be inspired together without providing the excuse for massive repression. We call for actions to take place on the three days of the summit (6th-8th June 2007) across the world with the aim of paralysing the global economy.
We call for these ideas to be discussed in every context of international preparation for the summit
This proposal is not explicitly against mass actions, just against one mass action in one place against G8. Symbolic actions are not useless but capital is not at war in a symbolic way.
Our limitations are the bounds of our imagination.
The 22nd october collective

the 22nd october collective

[http://www.indymedia.org.uk/en/2006/10/354175.html]

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Bundesweites Vorbereitungstreffen für den BUKO 30, 3.-5.11., Leipzig
Einladung zum bundesweiten Vorbereitungstreffen für den BUKO 30

Fr. 3.11. - So. 5.11. Leipzig
Freier Kindergarten Leipzig e.V., Lobstädter Straße 14, 04279 Leipzig

Der Bundeskongress Internationalismus wird 30! Wir laden wir euch hiermit alle herzlich zum nächsten bundesweiten Vorbereitungstreffen vom 3. bis zum 5. November 2006 in Leipzig ein. Dort nämlich in Leipzig wird er Ostern 2007 auch stattfinden.
Die Vorbereitungsgruppe ist weiterhin für Neue und Interessierte offen!!!

Was bisher geschah...
Zwar ohne Eintritt unterm Marxrelief, aber immerhin noch im mit Ziegenleder bespannten Edelkongressraum des (noch) Unihauptgebäudes kamen Ende September über 20 Leute zusammen, um erstmals inhaltliche und strukturelle Wunschvorstellungen zusammenzutragen und erste Charakterzüge gemeinsam "einzuschmelzen". Demnach könnten Themenbereiche wie Landwirtschaft, Energiesicherheit, Migration, Antimilitarismus, (Frei-) Räume, Prekarisierung und Privatisierung eine Rolle spielen, aber auch "Querschnittsthemen" wie Feminismus und Gender (wozu es bereits eine Gruppe gibt), zu beachtende inhaltliche Offenheiten nach Rechts, Widerstand im weitesten Sinn und natürlich der allgegenwärtige Bezug zum G8-Gipfel, bzw. dessen Agenda. Das Jubiläum soll zum Anlass für historische Rückblicke auf verschiedene Bewegungen werden. Ein weiterer kontinuierlicher Punktbetrifft das methodische Selbstverständnis (auch schon in der Vorbereitung): vom reinen Konsumieren akademischer Vorträge soll es mehr hin zu hierarchiefernen Veranstaltungsstrukturen und zum Austausch anwendungsorientierten Erfahrungswissens gehen. Theorien sind wichtig, wenn sie die Bewegung weiterbringen.
Natürlich wird der Kongress auch für organisatorische Fragen der G8-Proteste als Plattform genutzt werden, die inhaltliche Kontinuität über den Gipfel hinaus steht jedoch im Zentrum der Vorbereitung. Erste Arbeitsgruppen haben sich zu den Themen Widerstand, Krieg, Feminismus und Privatisierung herausgebildet. Neben einem "open space" gibt es konkrete Workshop-Ideen zu Aktionstraining und vor allem lokalen Zielen, denn eins ist klar: Leipzig soll mitgenommen werden. Regionale Probleme, wie der zukünftige Nato-Flughafen, vielleicht aber auch Auseinandersetzungen in der "Linken", wie die verschiedenen Positionen zu bestimmten Kriegen oder Diskurse um Antiamerikanismus bzw. Antisemitismus, können (im Sinne der vielzitierten "Glokalisierung") angegangen werden.

Kommt also zahlreich für das erste November-Wochenende in die Freie Kita Leipzig, um weiter über ungelegten Eiern zu brüten und einen inhaltlich spannenden Kongreß zu gestalten.

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TechniXs: Für Schlafplätze und Verpflegung werden wir sorgen.

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BITTE ANMELDEN: Damit wir besser planen können, gebt bei Interesse bitte Bescheid (mail@buko.info)

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Ort und Anreise: Das Vorbereitungstreffen findet im Freien Kindergarten Leipzig e.V. (Lobstädter Straße 14, 04279 Leipzig) statt. Die Freie Kindergarten befindet sich in der Nähe der S-Bahn Haltestelle Connewitz.
Eine Lageplan findet ihr unter: http://www.freier-kindergarten-leipzig.de/lobstaed/lageplan2.html

Geschäftsstelle der BUKO (Bundeskoordination Internationalismus)
Nernstweg 32-34 .. 22765 Hamburg .. fon 040/393 156 .. fax 280 55 122
www.buko.info ... mail@buko.info

[BUKO]