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2007-04-25

25.4.2007 Heiligendamm -- Melbourne

- VS: Medien sollen militante Aktionen beschweigen

- globale07 - globalisierungskritisches Filmfestival vom 9. - 16.05.07

- "Die andere Globalisierung" - wissen, was in Heiligendamm läuft

- Großdemos: G8-Bildungspolitik in die Zange nehmen! (26.05)

- G 8: Brisante Infos gestohlen

- Berlin gegen G8 - Die Spannung steigt

- Statements, Filme & Bar zum G8 und 15 Gründe dagegen

- Keine Distanzierung von Gewalt bei Großdemo gegen G8-Gipfel

- Keine Beruhigungspillen - Schüler sollen G8 global betrachten

- G20 Melbourne: Court appearance this morning

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VS: Medien sollen militante Aktionen beschweigen

Überwachung total in Hamburg: Nachdem es noch immer keinen Fahnungserfolg in Sachen militante Aktionen zum G8-Gipfel gibt, werden nun Medien aufgefordert nicht mehr über diese zu berichten. Über eine Infohotline wird zur Denunziation aufgerufen. Telefone werden angezapft, elektronische Kommunikation überwacht und Handys sowie Fahrzeuge geortet. Nach Medienberichten werden 43 Personen observiert.
Innensenator Nagel lobt, dass die Gruppen "Profis" seien und wenig "kriminaltechnische Spuren" hinterlassen würden. Ermittlungserfolge würden sich aber bald einstellen, verspricht er. Im Klartext: Falls nicht, muß ein anderer Vorwand für mehr Repression herhalten.

[http://gipfelsoli.org/Repression/1324.html]

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globale07 - globalisierungskritisches Filmfestival vom 9. - 16.05.07

Die vierte globale findet vom 9. bis 16. Mai in den Kinos Central und Nickelodeon in Berlin-Mitte statt. Das Festivalzentrum wird in der Galerie Neurotitan eingerichtet: Café, Workshop-Raum, Installationen, Radio Lounge, Open Screenings. Die globale07 wird unter freiem Himmel eröffnet mit dem Film Bamako (Mali 2006) im Freiluftkino Kreuzberg/Bethanien. Viele Gäste der globale07 werden zur Eröffnung bereits in Berlin sein und dem Publikum die Themen des Festivals vorstellen, darunter Tiécoura Traoré, Darsteller in Bamako und Gewerkschaftsaktivist bei Cocidirail in Mali.
Das globale-Team hat in den letzten Monaten so viele Filme gesichtet wie nie zuvor. Die Bewegung bewegt sich und mittendrin entstehen immer mehr Filme über den politischen Zustand dieser Welt und den Kampf für eine bessere. Die globale zeigt Gegenbilder gegen die Ideologie des Neoliberalismus. Bilder gegen die Lüge, dass es keine Alternativen gäbe. Es gibt Alternativen. Die Zahl derer, die dafür kämpfen, wächst - und die Filme der globale zeigen, dass es sich lohnt.

[http://www.globale-filmfestival.org/]

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"Die andere Globalisierung" - wissen, was in Heiligendamm läuft

Gemeinsam mit anderen Bildungsträgern beginnt die Volkshochschule der Hansestadt Rostock am 3. Mai 2007 eine kleine, bunt gefächerte Bildungsoffensive, die über Ursachen und Folgen der Globalisierung informieren und mit unterschiedlichen Lösungsansätzen der aus ihr entstehenden Problemlagen vertraut machen soll.
Auftakt und Rahmen bildet die Ausstellung "Die andere Globalisierung" der Berliner Fotografin Katharina Mouratidi. Sie reiste durch die ganze Welt, porträtierte Aktivisten der globalisierungskritischen Bewegung und befragte sie nach den persönlichen Motiven ihres Engagements. Die so entstandenen Porträts und Texte sind in der Ausstellung zu sehen, die am 3. Mai 2007 um 19 Uhr in der Galerie am Alten Markt eröffnet wird. Sie kann dann bis zum 19. Mai 2007 besucht werden. In diesem Zeitraum wird die Exposition oft Anlass geben, sich selbst einen Standpunkt zu globalen Themen und Problemlagen zu erarbeiten bzw. sich mit den Auffassungen anderer auseinanderzusetzen. Dazu gibt es ein besonderes Angebot für Schulklassen aus Rostock und Umgebung.
Der Verein "Soziale Bildung e. V." hat Jugendliche für eine pädagogische Begleitung durch die Ausstellung ausgebildet. Sie werden versuchen, sich in der Ausstellung mit Schülerinnen und Schülern der komplizierten und kontrovers verstandenen Materie "Globalisierung " aus unterschiedlichen Sichtweisen zu nähern. Vielleicht entsteht dann im Ergebnis dieser Annäherung sogar eine kleine Folgeausstellung, in der Rostocker Jugendliche ihre Globalisierungshoffnungen, aber auch -ängste vermitteln können.
Klassen (ab 7. Klasse), die an dieser besonderen Form des Unterrichts Interesse haben, melden sich bitte bei "Soziale Bildung e. V." unter der Telefonnummer 1273363. Neben dieser Aktivität finden im Rahmen der Ausstellung weitere Veranstaltungen statt. Sie stellen alle einen Bezug zwischen globalen Vorgängen und lokalen Entwicklungen her. So wird zum Beispiel in einer Veranstaltung am 10. Mai 2007 um 19 Uhr auf die bewusste Nutzung negativer Folgen der Globalisierung durch rechtsradikale Gruppierungen eingegangen und in einer Veranstaltung am 15. Mai 2007 um 19 Uhr auf die Folgen der Globalisierung, die die Zukunft des Sozialstaates gefährden können. Alle Veranstaltungen finden im Vortragsraum der Volkshochschule der Hansestadt Rostock, Alter Markt 19, statt. Weitere Bildungsangebote sind unter www.vhs-hro.de zu finden.

[http://www.rostock.de/Internet/stadtverwaltung/presse/loadPresseFrame.jsp?&seq_id=18386]

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Großdemos: G8-Bildungspolitik in die Zange nehmen! (26.05)

Am 26. Mai 2007 finden in Berlin und Hamburg zwei Großdemonstrationen gegen die G8 Bildungspolitik statt. Beginn der beiden Demos ist 15:00 Uhr. Berlin (Lausitzer Platz in Kreuzberg) und in Hamburg (Uni Campus). In Berlin findet am gleichen Tag auch das do-it festival statt. Am 27. Mai wird es in Hamburg ein internationalen studentisches Vernetzungstreffen geben.

Demo-Aufruf:
G8-Bildungspolitik in die Zange nehmen!
Vom 6. bis 8. Juni 2007 findet in dem mecklenburg - vorpommerischen Provinzstädtchen Heiligendamm der G8 Gipfel statt. Die "Gruppe der 8? (G8) ist eine nicht legitimierte Institution der acht mächtigsten Länder der Erde. Dennoch trifft sie als selbst ernannte informelle "Weltregierung" Entscheidungen, die die gesamte Menschheit betreffen. Ihre Politik im Sinne einflussreicher FinanzanlegerInnen und Konzerne macht auch vor Bildung keinen Halt.
Wir stellen uns gegen die von der G8 propagierten und durch internationale Handelsabkommen in Umsetzung befindliche Bildungspolitik. Im Rahmen der internationalen Mobilisierungen erklären wir den 26. Mai 2007 zum Aktionstag für freie Bildung und veranstalten in Berlin und Hamburg zwei Großdemonstrationen, um so die G8 symbolisch in die Zange zu nehmen. Darüber hinaus rufen wir dazu auf, sich an den Gipfelprotesten im Juni zu beteiligen.
Für Bildung frei von Sachzwängen und Verwertungskriterien. Gegen den globalen wettbewerbsorientierten Umbau von Bildung. Gegen Elitenbildung und marktorientierte Eingriffe in das Bildungsangebot. JedeR soll ein Anrecht auf einen selbstbestimmten Bildungsweg haben, unabhängig von marktorientierten Zulassungskriterien und Angeboten. Die Anzahl an Kita-, Ausbildungs- und Studienplätzen darf nicht durch marktwirtschaftliche Richtlinien beschränkt werden. Soziale Barrieren in allen Bildungsbereichen müssen abgebaut werden. Der von der G8 geförderte Eingriff der Privatwirtschaft in das Bildungswesen muss gestoppt werden. Stattdessen fordern wir, dass Bildung wieder als gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird. Damit Bildungsinhalte nicht durch die Frage der kapitalistischen Verwertbarkeit bestimmt werden, ist es notwendig, die Verantwortung über jede Form von Bildung in die Hände der am jeweiligen Bildungsprozess Beteiligten zu geben und eben nicht in die der wirtschaftsabhängigen Regierungen. Das gilt nicht nur für uns hier, sondern weltweit. Wir solidarisieren uns daher mit den Protesten und Kämpfen der LehrerInnen im mexikanischen Oaxaca, der Studierenden in Griechenland, der SchülerInnen in Chile sowie der Auszubildenden in Frankreich.
Gegen public private partnership an allen Bildungseinrichtungen.
Immer mehr Einrichtungen im Bildungsbereich werden für Profit- und PR-orientierte Wirtschaftsunternehmen geöffnet. Die öffentlichen Gelder werden im gleichen Atemzug weiter gekürzt. Die Abhängigkeit von externen GeldgeberInnen wächst. Die Entwicklung geht dahin, dass FinanzgeberInnen über die Ausrichtung der Forschung und Lehre bestimmen.

Für selbstbestimmte und gebührenfreie Bildung für Alle von Anfang an.
Das heißt:
* Für die Demokratisierung der Schulen und Hochschulen
* Für die Verwirklichung des Rechts auf Ausbildung für alle Jugendlichen sowie die Schaffung der erforderlichen Ausbildungsplätze
* Gegen eine bildungspolitische Diskriminierung von MigrantInnen und sozial Benachteiligten
* Gegen strukturelle Selektionsmechanismen in der Schule - für eine gemeinsame Schulbildung für Alle
* Für eine Öffnung der Hochschulen für alle Menschen, die studieren wollen
* Gegen Zulassungswillkür im Sinne eines marktorientierten Studienplatzangebotes, den Aufbau von Studienbarrieren durch willkürliche Auswahlmechanismen sowie die quotenorientierte Beschränkung für den Zugang zum Master
* Für die Schaffung und Einhaltung tarifpolitischer Mindeststandards im Bildungsbereich
* Gegen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, unter anderem an Bildungseinrichtungen
* Gegen jegliche Art von Studiengebühren
* Für eine elternunabhängige, finanziell ausreichende (Aus)bildungsförderung in allen Bereichen
* Für grundsätzlich kostenfreie Kitaplätze
* Für eine kostenfreie und jedem zugängliche sowie geförderte Fort- und Weiterbildung
* Für Lehrmittelfreiheit in allen Bildungsbereichen
UnterzeichnerInnen (Stand 23.04.07):
Gruppen & Organisationen:
* Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
* AStA der Uni Bremen
* attac campus bochum
* Bundesausschuss der Studentinnen und Studenten in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
* Bündnis für Politik- und Meinungsfreiheit (pm-Bündnis)
* FSI Philosophie der FU Berlin
* Landes-ASten-Konferenz Berlin
* Landesausschuss der Studentinnen und Studenten in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Berlin
* Landesausschuss der Studentinnen und Studenten in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg
* Protestkomitee gegen Studiengebühren Bochum
Einzelpersonen:
* Julia Ayas, attac-netzwerk essen
Solltet ihr den Aufruf unterzeichnen wollen schickt bitte eine email an: 26-mai[at]gmx.de über diese email adresse könnt ihr auch Plakate und Flyer bestellen. Das nächste Berliner Demovorbereitungstreffen findet am 02. Mai ab 18 Uhr in der Offen Uni statt.

[http://www.freie-bildung-berlin.de/?p=142]

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G 8: Brisante Infos gestohlen

Ein Laptop mit brisanten Informationen über die Vorbereitung des G-8-Gipfels in Heiligendamm ist am Donnerstag aus dem Abgeordnetenhaus verschwunden. Das bestätigte die Polizei gestern auf Anfrage. Demnach hatte ein Mitarbeiter einer Event-Agentur den Computer für kurze Zeit unbeaufsichtigt gelassen. Anschließend war das Gerät verschwunden, der Mann alarmierte umgehend die Polizei. Auf der Speicherplatte des Laptops befinden sich die Planungen zum Aufbau des Presse-Zentrums in Kühlungsborn an der Ostsee. Der Zugang zu den Daten sei allerdings durch ein spezielles Passwort geschützt. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

[http://www.morgenpost.de/content/2007/04/24/berlin/896164.html]

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Berlin gegen G8 - Die Spannung steigt

Die Vorbereitungen zum Parcours Global am 27.4. 18:00 Pariser Platz in Berlin laufen auf vollen Touren. Während sich die Berliner GipfelgegnerInnen auf einen lustigen und aktionsreichen Jogging- und Fahrradparcours freuen, testet die Polizei schon im Vorfeld aus, wie frech wir sie wohl werden lassen... Am 27.4. soll um 18:00 im Rahmen der Berliner Fit-für-den-Gipfel-Reihe der Parcours Global starten. Kombinationsgymnastik gegen G8, an verschiedenen globalisierungsrelevanten Orten der Stadt.Zwischen den Aktionen soll gejoggt und radgefahren und geskatet werden, TouristInnen und BerlinerInnen im schicken Mitte werden erfahrungsgemäss beindruckt sein und sicherlich alles tun,um sich den sympathischen SportlerInnen anzuschließen. Ein großer Spaß mit ernstem Hintergrund wirft also seine Schatten voraus.

So sieht das scheinbar auch die Berliner Polizei, wie immer in Sachen G8 besonders nervös. Und probiert deshalb schon im Vorhinein, die AnmelderInnen zu beeindrucken, kündigt nicht nur massivstes Auffahren und Präsenz in den schicken Ladenpassagen an, sondern erdreistet sich auch zu Erpressungen, wie sie bei Nicht-Wohlverhalten reagieren wollen und so weiter und so fort.

So weit also gibt es im Osten nix neues, doch scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen. Wenn die gewiss stylishen Anti-G8-SportlerInnen ab 18 Uhr auf dem Pariser Platz direkt vor dem zur Kempinski-Gruppe gehörenden Adlon-Hotel mit ihrer ersten Trainingseinheit durchstarten, ja dann wird sich wohl erst zeigen, was im Leben weiter führt, ob Fitness gegen den Gipfel oder Nervosität FÜR die G8. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, sind übrigens alle pfiffigen Sportteams und UnterstützerInnen den Fit-für-den-Gipfel-MacherInnen bis zum Startschuss des Parcours Global und darüber hinaus hoch willkommen.

[http://de.indymedia.org/2007/04/173766.shtml]

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SALON GLOBAL PRESENTS:
Statements, Filme & Bar zum G8 und 15 Gründe dagegen

Samstag, 28. April 2007 ab 19 Uhr im HAU 1
Stresemannstraße 29, U-Hallesches Tor
Einlass 19 Uhr
Beginn 19.30 Uhr
Eintritt 3 Euro

Statement-Marathon im Theatersaal mit Kurzvorträgen (Vortragsprogramm siehe unten) zu
- G8, globaler Kapitalismus & neue Kriege
- aktuelle Arbeitsbedingungen & Privatisierung von Wissen
- Afrika (das offizielle Sonderthema des G8 aus Perspektive 'von unten')

zur gleichen Zeit:
Salon mit Filmprogramm & Kunst & Bar im Foyer
Filmprogramm kuratiert und organisiert von der Globale 07 - globalisierungskritisches Filmfestival in Berlin (http://www.globale-filmfestival.org/)
Es werden 3 thematische Programme auf 3 Screens präsentiert.

außerdem:
Installation zum Erkunden von Heiligendamm und Umgebung
Ausstellung: 10 Plakate von 10 Künstler/innen und
Künstlerkollektiven gegen G8
Infopoint: zu allen Gegenaktivitäten
Bücherauswahl zu den Themen: Buchladen bbooks

danach:
After Show Party
ab 24 Uhr im WAU
im HAU 2, Hallesches Ufer 32, U-Hallesches Tor
Musik: Elektro, Hip Hop, Latin

Vortragsprogramm:
G8, globaler Kapitalismus & neue Kriege
- Stefan Schoppengerd zu Geschichte, Verortung und Regulierungsmöglichkeiten des G8
- Mercedes Bunz zu flexibilisiertem Kapitalismus
- Dario Azzelini zeigt eine Karte zur Privatisierung des Krieges
- Raul Zelik zu "Asymmetrischer Krieg und die Ausweitung des Schreckens"

Aktuelle Arbeitsbedingungen & Privatisierung von Wissen
- Astrid Schmidt zu Arbeitsbedingungen im Postfordismus
- Gruppe fels zu Aneignungskämpfen in der BRD
- Michael Willenbücher zu illegalisierte Arbeit & informeller Arbeitssektor
- Sabine Nuss zu Opensource, Copyright & Copyleft
- Anja Fugo-San mit Gegenaktivitäten zum G8-Gipfel

Afrika (das offizielle Sonderthema des G8 aus Perspektive 'von unten')
- Patrick Ingiliz zu HIV- und Entwicklungspolitik in Malawi
- Romin Khan zu sozialen Kämpfe in Südafrika
- Mark Terkessidis zum Thema "Warten als Regierungstechnik, Grenzregime und Fluchtursache"

Infos und Updates auf www.antifa.de
Veranstaltet von:
Antifaschistische Linke Berlin (ALB), bbooks, felS, Queers against G8, G8-AG im Berliner Sozialforum, Globale 07 - globalisierungskritisches Filmfestival in Berlin

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Keine Distanzierung von Gewalt bei Großdemo gegen G8-Gipfel

Berlin (ddp). Die Veranstalter der Großdemonstration am 2. Juni in Rostock gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm distanzieren sich nicht grundsätzlich von Gewalt. Es gebe eine "konkrete und belastbare Vereinbarung" zwischen den verschiedenen Gruppierungen, dass die Demonstration "prinzipiell einen friedlichen Charakter haben soll", sagte Werner Rätz von Attac Deutschland am Dienstag in Berlin. Benjamin Laumeyer von der Interventionistischen Linken fügte hinzu, als Protest gegen den Gipfel in Heiligendamm werde es "viele Aktionsformen" geben wie etwa auch Massenblockaden am 6. Juni bei der Anreise der Staats- und Regierungschefs. Grundsätzlich distanziere seine Organisation von keiner dieser Aktionsformen, da sie "alle für legitim hält". Eine klare Distanzierung von Gewalt machte Laumeyer nicht. Vertreter von Attac und Greenpeace versicherten, ihre Gruppierungen würden sich aktiv für friedliche Proteste einsetzen. Vieles hänge aber auch vom Verhalten der Polizei ab. Bislang sei die Kooperation mit den Behörden vor Ort aber gut, sagte Rätz. Unter dem Motto "Gegenwind für G8 - Eine andere Welt ist möglich ruft ein breites Bündnis verschiedener Gruppen für den 2. Juni aus Protest gegen das Treffen der Staats- und Regierungschefs der führenden Industriestaaten und Russlands vom 6. bis zum 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm zu einer Großdemonstration auf. Erwartet werden rund 100 000 Teilnehmer, darunter etwa 7000 Linksautonome. Die Gipfelgegner wollen am 2. Juni in zwei Demonstrationszügen durch die Rostocker Innenstadt zum Hafen ziehen.

[http://www.ad-hoc-news.de/Politik-News/de/11547808/Keine-Distanzierung-von-Gewalt-bei-Gro%DFdemo-gegen-G8-Gipfel]

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Keine Beruhigungspillen - Schüler sollen G8 global betrachten

Geschlossene Grenzen, argwöhnisch beäugte Westkontakte oder rationierte Südfrüchte - das kennen sie nur vom Hörensagen.

Angesagt sind Reisen, günstige Markenkleidung made in China und das Internet. Dennoch scheint die Jugend in Mecklenburg- Vorpommern dem Zusammenwachsen der Welt skeptisch gegenüberzustehen. Bis zu 100 000 meist junge Menschen werden Anfang Juni zu den Protesten der Globalisierungskritiker gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm erwartet. Auch viele Schüler reagieren zunächst negativ oder gleichgültig, wenn es um das Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands geht.
Auf seinen Veranstaltungen an Schulen hört Stephan Rudolf dieser Tage immer wieder die Frage: "Muss das überhaupt sein, das viele Geld und der Sicherheitszaun?" Der diplomierte Verkehrsingenieur, der bereits für das Landesprojekt Schülerfirmen tätig war, reist seit März im Auftrag des Bildungs- und des Wirtschaftsministeriums durch das Land und informiert Schüler über alle Fragen des Großereignisses. Auch er bekommt die verbreitete Skepsis - egal ob in Rostock, Ribnitz-Damgarten oder Neukloster - zu spüren. "Da ist ein Mann vom Wirtschaftsministerium, der will Beruhigungspillen verteilen", hat er schon vor seinem Vortrag Schüler sagen gehört.
Doch in der Diskussion schlage die Zurückhaltung der Jugendlichen oft in Begeisterung für das Thema um, was nicht nur an der Ausstrahlung und Redegewandtheit des 27-Jährigen liegt. So sei es auch kürzlich am Erasmus-Gymnasium Rostock gewesen, wo er vor den besonders kritischen Schülern sogar gewarnt worden sei. Die Mienen hätten sich während seines Vortrags sichtbar entspannt, auch bei den erkennbaren G8-Gegnern. Bunge erklärt das mit der Ausgewogenheit seiner Präsentation und seiner Fähigkeit, viele Wissenslücken schließen zu können. Als Fachmann für Eisenbahnen und Busse habe er auch schon viele Fragen zum Nahverkehr beantworten können, die in der Region um Heiligendamm gestellt werden.
Mit vielen Bildern seiner Powerpoint-Präsentation, die in Zusammenarbeit mit der Landesstiftung für Schule und Ausbildung (LISA) erarbeitet wurde, erklärt Bunge die Geschichte und Ziele der G8, spricht über die Teilnehmerstaaten und die Tagesordnung von Heiligendamm. Breiten Raum nimmt die Globalisierung und die Kritik an dieser Entwicklung ein. Er versucht den Schülern klar zu machen, "dass wir alle Teil der Globalisierung sind" und verdeutlicht dies an Beispielen wie Coca-Cola, McDonald's oder dem Musiksender MTV.
An den Meinungen der Schüler ändere sich "nichts Großartiges". "Aber das ist auch nicht Sinn und Zweck der Veranstaltung. Sie soll zum Nachdenken anregen", sieht Bunge seine Aufgabe. Ein Teil der Schüler meint zwar auch hinterher noch: "Alles rausgeschmissenes Geld!", doch andere äußern sich vorsichtig: "Vielleicht ist G8 gar nicht so schlecht." Die Jugendlichen verstehen, "dass das Dinge sind, die uns direkt betreffen". Die Arbeitsplätze bei Aker Yards in Mecklenburg hingen eben auch von Entscheidungen in Norwegen und Brasilien ab.
Mit dem jungen, unkonventionellen Referenten ist der Landesregierung ein Glücksgriff gelungen. Schließlich eignet sich das komplexe Thema nicht so gut für Buttons, Flyer und Maskottchen, die üblicherweise eine Öffentlichkeitskampagne ausmachen. Um noch mehr Multiplikatoren zu gewinnen, veranstaltet die Landeszentrale für politische Bildung an diesem Freitag (27.4.) einen Sozialkundelehrertag zum Thema "Globalisierung unterrichten". Auch bei diesem Seminar soll die Kritik an der Globalisierung ausführlich zur Sprache kommen, verspricht Kurt-Christian Kruse, der als Referent in der Landeszentrale die Veranstaltung in Warnemünde mitorganisiert. "Globalisierung fair gestalten", heißt ein Vortrag, der von der Evangelischen Akademie Rostock gestaltet wird.
Erklärte Globalisierungsgegner hält Kruse allerdings für "Bilderstürmer". Er gibt zu bedenken, dass die Schüler bei aller Kritik auch die Chancen sehen sollten, die die Globalisierung beispielsweise den Ländern in der Dritten Welt biete. Ihm kommt es darauf an, dass ein "geschlossenes globales Bild" dieser weltweiten Entwicklung entsteht.

[http://www.mvregio.de/mvr/34105.html]

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G20 Melbourne: Court appearance this morning

This morning the first four arrestees appeared in the Melbourne Children's Court, part of the continuing politically motivated police and state campaign against protestors following the demonstrations at the G20 in November. A solidarity action was held at 10am outside the courtroom in support of the arrestees. These arrests have taken place as part of a wider campaign of repression against those who took to the streets to directly confront the illegitimate institution that is the G20, whose neo-colonialist policies perpetuate inequality and suffering around the world, and whose member countries engage in war, violence, and internal repression every day. "The Ongoing G20 Arrestee Solidarity Network supports protestors directly confronting institutions such as the G20 and the wider system of which it is a part," said Anita Thomasson, of the Ongoing G20 Arrestee Solidarity Network. "Direct action and civil disobedience have long been part of a worldwide campaign against global capitalism and other issues. These tactics have a proud history of success from the suffragettes movement, to the struggle for the 8 hour work day, to the gay rights movement in Tasmania." In the past months, vast resources have been dedicated by the government to the police to carry out dawn raids, undertake extensive surveillance, and slap protestors with ludicrous charges and repressive bail conditions. "This demonstrates the politicized nature of policing in this country," says Anita Thomasson. "These charges are simply an attempt to allow only a certain form of protest that can be more easily contained and ignored, especially in the lead up to the APEC summit in September, where global leaders including George Bush will meet in Sydney." On Saturday the 21st of April, Liz Thompson, speaking at the David Hicks rally in Melbourne, drew links between the ongoing prosecution of G20 arrestees and broader attacks on civil liberties as seen in the case of David Hicks. "Why is it that the full force of the state, snatch squads, federal police, anti-terror units, have been deployed against the G20 protestors, when Paul Wolfowitz, architect of the Iraq invasion, a man whom almost a million Australians, and millions more around the globe protested against, gets a special invitation?" she asked. "The criminalisation of solidarity and resistance will not prevent us from taking actions in our own defence - it simply makes the law look more and more like an instrument of the rich and powerful to use against the poor and powerless." We are calling for all charges to be dropped. For more information call Liz Thompson on 0421979694 or Anita Thomasson on 0411680052.

[http://arushandapush.blogsome.com/]