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2007-04-24

24.4.2007 Heiligendamm -- Japan

- Bike 'n Action - bicycle Gr8Chaoskaravaan against G8

- Internationaler G8 Alternativkongress

- G8-Gipfel wird 2008 auf Hokkaido ausgerichtet

- Rostock Business organisiert Immobilientag

- SoliErklärung zur Transpi-Beschlagnahmung Zeppelinstr. 25 in Potsdam

- 8.6 - Aktionstag gegen Klimawandel

- Hilfeaufruf des Convergence-Center-Rostock

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Bike 'n Action - bicycle Gr8Chaoskaravaan against G8

Unter dem Motto "wheels for change- ensure capitalism becomes history" startet ab Mai eine der fuenf Fahrradkarawanen, die "GrG8chaoskaravaan" nach Rostock anlaesslig der diesjaehrigen Proteste gegen das Treffen der G8 vom 6.-8. Juni in Heiligendamm. Zum Auftakt dieser Tour wird am 27. April eine Fahrraddemo kreuz und quer durch Gent stattfinden.

Die Vorbereitungen fuer die "West"-Tour von Gent in Belgien ueber Holland und Norddeutschland sind in vollem Gang.
Es wird anfangs mit etwa 20 Leuten gerechnet "Wir erwarten unterwegs rasanten Zulauf und alle, die unsere Ideen teilen, sind willkommen" so Sida Singer vom Vorbereitungsteam "Zusammen wollen wir ein Zeichen gegen den globalen Kapitalismus, Rassismus, Ausbeutung und Umweltzerstoerung setzen. Wir wollen die Leute aufruetteln und zum Traumen ueber eine lebenswerte Zukunft fuer alle Menschen dieser Welt bringen!" Stolz zeigt sie ihr Banner mit der Aufschrift "Zukunftswerkstatt".
Es geht nicht nur darum, mit bunten Aktionen Aufsehen zu erregen, sondern auch darum, die Menschen direkt zu erreichen und "auf der Strasse" mit ihnen zu diskutieren.

Waehrend ihrer sportlichen Tour von ueber 1300 Kilometern werden die AktivistInnen aus fuenf Laendern an Fahrrad-Demonstrationen "critical Mass" und unterschiedlichen politischen Aktionen teilnehmen. Auf dem Weg durch Staedte wie Antwerpen, Njimegen, Gronau/Ahaus, Muenster, Hamburg and Gorleben werden kritisch die Themen der grossen Acht wie Migration und die festung Europa, Energiepolitik, Gentechnik und Sicherheit aufgegriffen.
Die Veranstaltungen und Aktionen werden von UnterstuetzerInnen an den jeweiligen Stationen der Reise vorbereitet. Dort wird auch fuer Schlafplaetze und fuer das leibliche Wohl der engagierten RadlerInnen gesorgt.

"Wir wollen die Zeit fuer einen Austausch untereinander nutzen und Netzwerke zwischen den verschiedenen lokalen Gruppen und Initiativen aufbauen." erklaert Paula Farin. Sie betrachten die Karavane als einen Ort fuer Experimente, an dem sie ihre Ideen und Ideale ausprobieren koennen. Ziel ist es, einen nicht hierarchischen und gleichberechtigten Umgang miteinander zu pflegen, voneinander zu lernen und selbstorganisiert zu handeln. Unabhaengig von Geld, Fahrrad, koerperlicher Kondition oder Papieren will die Karavane es allen Menschen ermoeglichen, sich zu beteiligen.

Die fuenf Karavanen werden sich am am ersten Juni am "Bombodrom" treffen, einem militaerischen Testgelaendes in der Naehe von Wittstock in Mecklenburg-Vorpommern. Dort werden sie an den Aktionen gegen das Testgelaende teilnehmen und sich danach den Protesten um Heiligendamm anschliessen.

Auf der Website ist die Route zu finden und welche Aktionen geplant sind: www.g8-bikerides.net

Was bisher noch fehlt und dringend gesucht wird, ist ein Begleitfahrzeug mit FahrerIn ab Utrecht bis Osnabrueck fuer Lebensmittel, Campingkram und gebrochene Raeder und Beine..

Kommt in Scharen und bringt eure Freunde mit!

groetjes
Vorbereitungsteam der G8 Chaoskaravaan
karavaan07@yahoo.co.uk

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G8 2007 - Es gibt Alternativen
Internationaler G8 Alternativkongress

Programm

2. Die Podien

Dienstag, 5.6.
Auftaktpodium von 17.oo - 19.3o
Globalisierung anders denken
* Jean Ziegler (UN Sonderberichterstatter, Autor des Buches "Das Imperium der Schande")
* Annelie Buntenbach (DGB Bundesvorstand)
* Madjiguene Cissé (Sans Papiers, Senegal)
* Thuli Makama (Yonge Nawe Environmental Action Group, Swaziland)
Moderation: Ignacio Ramonet (Le Monde Diplomatique)
Folgeveranstaltung von 2o.oo - 22.oo mit den einzelnen Referentinnen und Referenten

Mittwoch, 11.3o - 13.3o
Erster Themenblock

Klimagerechtigkeit - aber wie?
* Martin Rocholl (Vorsitzender Friends of the Earth Europe)
* Elmar Altvater (Prof. em. Freie Universität Berlin)
* Klaus Milke (Klimaallianz)
* Sunita Narain (Direktorin Centre for Science and Environment, Stockholm) angefragt
* Andrew Pendleton (Klimaforscher, Christian Aid)
* Prekäre Arbeit und wachsende Armut in einer reichen Gesellschaft?
* Steffan Sjöberg (Centre for Marxist Social Studies, Stockholm)
* Dieter Klein (Rosa Luxemburg Stiftung)
* Katja Kipping (Netzwerk Grundeinkommen)
* Horst Schmitthenner (IG Metall)
Moderation: Kai Burmeister (IG Metall)

Ökonomisierung der Bildung und Zukunft der Arbeit
* Wolfgang Nitsch (Uni Oldenburg)
* Neville Alexander (Cape Town University, Kapstadt) angefragt
* Sonja Staack (BdWi)
* Yoama Paredes (Bildungsministerium, Venezuela) angefragt

Die EU als Globaler Akteur - Zwischen globaler Solidarität und Machtpolitik

Mittwoch, 2o.oo - 22.oo

Zweiter Themenblock

Soziale Kämpfe verknüpfen - Für globale Gerechtigkeit
* Gigi Francisco (Coordinator of International Gender & Trade Network, Philippinen)
* Walden Bello (Focus on the Global South, Philippinen)
* Jane Nalunga (Seatini, Uganda)
* Ingeborg Tangeraas (Via Campesina, Norwegen)
* Thomas Gebauer (Medico International)

Die Wiederkehr des Krieges. Zum Zusammenhang von Globalisierung und Krieg in verschiedenen Weltregionen
* Claudia Haydt (Informationsstelle Militarisierung, Tübingen)
* Raida Hatoum (Aktivistin der Frauen- und Flüchtlingsbewegung, Libanon)
* Ana Esther Cecena (Prof. an der UNAM, Mexico)
* Boris Kagarlitzki (Soziologe, Institut für Globalisierungsstudien/ Zentrum Linke Politik, Russland)
Moderation: Amy Holmes angefragt

Die globalisierungskritische Bewegung: Bilanz und Perspektiven
* John Holloway (Autor von "Die Welt verändern ohne die Macht zu übernehmen", Mexico)
* Alex Callinicos (Prof. King´s College, London) angefragt
* Susan George (Transnational Institute, Attac Frankreich)
* Isabel Rauber (Bewegungsforscherin, Argentinien)

"We are here because you are there..." Strukturelle Hintergründe von Flucht und Migration (Beginnt 17.oo Hearing mit anschließendem Workshop)
* Victor Nzuz (Kongo)
* Solange Koné (Elfenbeinküste)
* Maxim Butkevich (Kiew)
* Amadou Mbow (Mauretanien)
* Gyeke Tanoh (African Trade Network, Ghana)
* N.N. (Internationale Kampagne gegen die Diktatur, Togo)
* Karl Kopp (Europareferent Pro Aysl)
* Ngongang Celestin (Flüchtlingsinitiative Brandenburg) angefragt

Donnerstag, 7.6

Abschlusspodium von 11.3o - 13.15
Es gibt Alternativen!
mit unter anderem
* Hauke Brunkhorst (Institut für Soziologie, Universität Flensburg)
* Sandro Mezzarda (Institut für Politik und Geschichte, Universität Bologna)

Abschlussrede um 13.15
Vandana Shiva (Trägerin Alternativer Nobelpreis, Indien)

[http://www.g8-alternative-summit.org/de/pages/programm.php]

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G8-Gipfel wird 2008 auf Hokkaido ausgerichtet

TOKIO, 23. April (RIA Novosti). Für den G8-Gipfel des Jahres 2008 ist die Wahl auf die Stadt Toyako auf der japanischen Insel Hokkaido im Landesnorden gefallen. Den Beschluss fällte das Kabinett unter Leitung von Premierminister Shinzo Abe am Montag. Die Gegend ist für ihre Naturschönheiten berühmt, darunter durch den großen See Toya mit seinen zahlreichen Heißquellen. Außerdem heißt es, die Stadt ist unter Sicherheitsaspekten sehr gut geeignet.
Für die Rolle des Gastgebers für die Staats- und Regierungschefs aus Russland, den USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien und Japan hatten sich mehrere japanische Regionen beworben. Ihre Bewerbungen hatten unter anderem auch die Provinz Kansai mit der mittelalterlichen Hauptstadt Kyoto, die sich ihrer historischen Atmosphäre und des Reichtums an historischen Sehenswürdigkeiten rühmen kann, und Osaka mit seinem landesweit bekannten Schloss eingereicht. Die Hafenstädte Niigata und Yokohama hatten ihren Anspruch auf die Gastgeberrolle mit ihrem Beitrag zur Modernisierung des Landes begründet und auf den bevorstehenden 150. Jahrestag der Öffnung der Häfen für ausländische Handelsschiffe verwiesen. Die Präfekturen Yokohama und Kagawa hatten ihr Konzept eines Gipfels am Ufer des Großen Binnensees angeboten. Viermal hat Japan Gipfeltreffen dieses Niveaus ausgerichtet, und zwar in den Jahren 1979, 1986, 1993 und 2000. In den ersten drei Fällen war Tokio die Gastgeberstadt. Das letzte Treffen hatte die Stadt Nago in der Präfektur Okinawa als Schauplatz.
Es wird erwartet, dass der Kampf gegen die globale Klimaerwärmung zum beherrschenden Thema des Gipfels wird. So werden die Schadstoffemissionen nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012 auf der Tagungsordnung stehen. Die Veranstalter versprechen sich jedenfalls, dass die schöne Landschaft und Natur den Gipfelverlauf befruchten werden. Kyoto, Namensgeber des bekannten Protokolls und ein aussichtsreicher Bewerber für die Durchführung des Gipfels, hatte eine Absage bekommen, weil die Sicherheit dort schwieriger zu gewährleisten wäre.

[http://de.rian.ru/world/20070423/64209042.html]

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Rostock Business organisiert Immobilientag

Stadtmitte Für den 8. Mai 2007 hat Rostock Business den 4. Immobilientag ab 9 Uhr im Radisson Hotel organisiert, der in Kooperation mit dem IVD Immobilienverband Deutschland in Rostock veranstaltet wird. Hier wird u.a. der Leiter Projektentwicklung der Ikea Deutschland GmbH, Johannes Ferber, von seinen Eindrücken während des Ansiedlungsprozesses berichten und die konkreten Planungen für das Ikea-Einrichtungshaus Rostock vorstellen. Der Immobilientag der Hansestadt hat sich als feste Größe der Immobilienwirtschaft und Networking-Plattform zur Forcierung von geplanten Projekten im Norden etabliert. "Real Estate Trends national und international", mit diesem Thema beschäftigt sich der 4. Immobilientag von Rostock. Es werden internationale Referenten aus Dänemark, Global Player wie HSBC Trinkaus & Burkhardt, KPMG sowie ein Preview auf den G8-Gipfel in der Region Rostock erwartet. Das ausführliche Programm und das Anmeldefax steht im Eventkalender unter www.rostock-business.de zum Download zur Verfügung.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2669531]

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SoliErklärung zur Transpi-Beschlagnahmung Zeppelinstr. 25 in Potsdam

23.04.2007

Paradebeispiel für staatliche Repression im Vorfeld des G8-Gipfels

Am 19. April 2007 wurde die Zeppelinstr. 25 mit einer Hausdurchsuchung überrascht. Der Grund war ein Transparent an der Häuserfront auf dem unliebsame Äußerungen für die Behörden zu finden waren. Der sog. Aufruf zu Straftaten sollte unterbunden werden. Es durfte nicht darauf hingewiesen werden Barrikaden auf den Straßen von Heiligendamm zu errichten, obwohl es einen guten Anlass dafür gibt.

Eine illegitime Delegation der mächtigsten acht Staaten möchte sich an Anfang Juni zusammensetzten und über milliarden Köpfe hinweg über wirtschaftspolitische Themen entscheiden mit verheerendem Ausmaß. Zwar sind diese Treffen und ihre Vorsitzenden nicht der Einzige Grund für die unzähligen schlechten Lebensverhältnisse auf dieser Erde und dürfen nicht als einzige bekämpft werden. Jedoch dienen sie als Aushängeschild des sog. Kapitalismus.
Und genau dies ist der springende Punkt. Wenn zu solch einem Spektakel der Mächtigen aufgerufen wird um den Unmut vieler Menschen Ausdruck zu verleihen, werden alle staatlichen Mittel in Bewegung gesetzt dieses zu verhindern. Die Außerkraftsetzung des Schengener Abkommens (Grenzkontrollen an den dt. Außengrenzen), Gefährdenansprachen gegen vermeidliche DemonstrantInnen, und gewaltsames Eindringen in Häuser sind nur ein Teil dieser Repressionswelle und wird zu seinem Höhepunkt Anfang Juni in Heiligendamm kommen.

Mit dieser Erklärung möchten wir dazu Aufrufen sich nicht von einem solchen Vorgehen seitens des Staates einschüchtern zu lassen. Ganz im Gegenteil solche Aktionen zeigen uns nur, dass eine linksradikale Bewegung, eine Bewegung von Unten der richtige Weg ist und uns eher motiviert gegen diese Verhältnisse anzugehen.
Solidarische Grüße an alle Betroffenen von staatlicher Repression im Vorfeld des G8-Gipfels! G8 ins Wasser fallen lassen! Auf zur Strandparty nach Heiligendamm vom 01. bis 08. Juni 2007

Quelle: -Horte- Soziales Zentrum Strausberg

[http://www.inforiot.de/news.php?topic=news&article_id=11407]

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8.6 - Aktionstag gegen Klimawandel

Freitag 8. Juni 2007. Internationaler Aktionstag gegen Klimawandel und G8 Direkte Aktion für ein Klima der Gerechtigkeit. Widerstand ist Selbstverteidigung!

Wir alle kennen die erschreckenden Statistiken: eine Million Arten werden bis 2050 ausgestorben sein, seit 1980 wurden 19 der 20 wärmsten Jahre registriert, Grönland und die Antarktis schmelzen, Dürre, Überschwemmungen, Hungersnöte.

Die G8 Staaten hatten mehr als 30 Jahre um gegen den Klimawandel etwas zu unternehmen. Stattdessen haben sie mit Subventionen in Milliardenhöhe ausgerechnet die Industriesektoren unterstützt, die unseren Planeten und unsere Zukunft zerstören. Während die G8 Staaten weiterhin ihre Geldbeutel füllen, verschwinden Inselstaaten im Pazifik und Hundert Tausende sterben aufgrund von verheerenden Wetterbedingungen, die durch die irrationale und unkontrollierbare Besessenheit von unbegrenztem ökonomischen Wachstum verursacht werden.

Wir haben ein Zeitfenster von 10 Jahren um angemessen zu handeln. Während sich die größenwahnsinnigen G8 Staatsoberhäupter in Heiligendamm treffen, sich hinter Zäunen und Soldaten verschanzen und uns weiter in ein katastrophales und irreversibles Klimachaos führen, müssen wir laut aufschreien:"Es reicht!" .

Jetzt ist die Zeit für direkte Aktionen um die G8 und ihre Klimaverbrecher der Industrie aus dem Weg zu räumen.

Das internationale Rising Tide Netzwerk ruft zu einem Tag der direkten Aktionen gegen G8 und Klimawandel auf. Es ist ein Aufruf für autonome, dezentralisierte Aktionen, die euch in eurer Stadt oder Region sinnvoll und geeignet erscheinen. Nutzt diesen Aktionstag um lokale Kämpfe gegen Ölraffinerien, Gaspipelines, Minen oder Kohlekraftwerke zu unterstützen. Prangert die Befürworter der fossilen Brennstoff-Industrie an. Organisiert Workshops um die Fähigkeiten weiterzugeben, die es zur Führung eines post-Erdöl Lebens braucht. Sucht nach einem Schwachpunkt in der Infrastruktur des Ressourcenabbaus und streut wörtlichen oder symbolischen Sand ins Getriebe. Es ist Zeit eure lokalen Dreckschleudern zu besuchen und ihnen die Hölle heiß zu machen.

Wir wissen bereits von geplanten Aktionen in England, Nord Amerika, Deutschland, Kanada und Australien. Und das ist nur der Anfang! Bis zum 8. Juni sollen es weltweit noch mehr Aktionen werden. Leitet diesen Aufruf weiter an Umwelt-, Klimaaktionsgruppen und Bewegungen in allen G8 Ländern und im globalen Süden.

Rising Tide wird eine Reihe an Informations- und Mobilisierungsmaterial zusammenstellen (inklusive diesen Aufruf in verschiedenen Sprachen), welches von Gruppen weltweit benutzt werden kann um sich lokal zu organisieren. Diese Materialien werden unter http://www.risingtide.org.uk und http://risingtidenorthamerica.org abrufbar sein.

Direkte Aktion und ziviler Ungehorsam sind eine legitime und angemessenen Antwort auf diese Krise. Unterstützt den internationalen Aktionstag am 8. Juni gegen Klimawandel und G8! Auf nach Heiligendamm!

Informiert uns über geplante Aktionen in eurer Gegend. Kontaktiert uns unter: info@risingtide.org.uk und contact@risingtidenorthamerica.org

Im Juni 2007 wird der G8 die Bedeutung von Rebellion, Revolte und Revolution verstehen. Ihren Rezepten für Katastrophe wollen wir unseren weltweiten Widerstand entgegen stellen!

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Hilfeaufruf des Convergence-Center-Rostock

Die Ehm-Welk-Schule in Rostock Evershagen

Seit 10. März sind Anti G8 Aktivistinnen in einem Teil der ehemaligen Ehm-Welk-Schule in Rostock Evershagen dabei, das Convergence-Center (CC) für die Proteste gegen den G8 aufzubauen und die leeren Räume der Schule nutzbar für die am Widerstand beteiligten Gruppen und Leute zu machen. Wir rufen alle dazu auf, uns hier in Rostock beim weiteren Aufbau zu unterstützen und sich hier mit Zeit, Kraft und Lust einzubringen. Wir sind darauf angewiesen mehr zu werden in der Schule, um die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen zu können. Neben Unterstützerinnen brauchen wir auch noch Material und Werkzeug jeglicher Art. übergeben wurde die Schule von der Stadt Rostock nur unter der Bedingung, dass auch Leute dort übernachten, um das Gebäude vor Vandalismus zu schützen.
Dieser Umstand veranlasste uns- eine bunte Mischung von Aktivistinnen aus unterschiedlichen Spektren der Anti G8 Protest Bewegung- dazu, genau dies zu tun.
Es hat sich hier in der Schule schon einiges entwickelt und jeden Tag entsteht ein Stück mehr.
Diese Infrastruktur wird sich hoffentlich mit eurer Hilfe, Kreativität, euren Ideen und praktischer Mitarbeit bis zum G8 Gipfel und womöglich darüber hinaus weiterentwickeln.

Bislang wurde eine Volksküche (öffentliche Küche für alle, gegen Spende, auch Vokü genannt ) und ein Cafe eingerichtet. Weiter gibt es in der Schule schon einen PC-Raum und Internet, einen Infoladen , ein Materialraum, eine Kneipe, eine (noch ziemlich leere) Werkstatt und das Kunst-Projekt, durch das Fresken und ein Mosaikbild die Schule ganzheitlich verschönern soll.
Weitere Projekte für die Nutzung der Räume sind in Planung. Der Prozess, die Schule zu einem Ort werden zu lassen, der offen für die gesamte Bewegung sowie für Anwohnerinnen ist, hat gerade erst begonnen.... Arbeitsgruppen, Politgruppen und Workshops haben auch die Möglichkeit sich hier zu treffen und Veranstaltungen zu machen.
Für die sogenannte heiße Phase der Proteste vom 1. Juni bis 10. Juni, wenn viele zehntausende Menschen zu den Demonstrationen, Aktionstagen und vielfältigen Protesten in die Region um Rostock / Bad Doberan kommen, soll das Convergence Center (CC) der Anlaufpunkt in Rostock für Protestierende aus aller Welt sein.
Wir wollen internationalen Globalisierungs- KritikerInnen darin unterstützen, Gegenentwürfe zu diskutieren, zu entwickeln und an die Öffentlichkeit zu tragen. Um Aktivistinnen ein Forum zu bieten, bei dem sie sich auf Diskussion, Koordination und Aktion konzentrieren können, ist Infrastruktur und Logistik von Nöten.

Was kannst du tun?

Wir brauchen organisierte Gruppen oder Einzelpersonen - auch in der Vorbereitungsphase - welche Lust haben sich verantwortlich um einzelne Bereiche und Aufgaben zu kümmern, vor allem in der heissen Phase vom 25.Mai bis 10.Juni 2007

wie z.B.:
* Organisierung von Voküs und ÜbersetzerInnen
* Durchführung und Koordinieren von Workshops
* Aufbau der technischen Infrastruktur u.a. Elektrik, Computerpool mit Internet
* Verkehr, Transport und Logistik, d.h. Organisierung der Mobilität von Material und AktivistInnen
* Material sammeln wie z.B. Fahrräder und weiteres Aktionsmaterial und verwalten
* Kontaktpersonen zwischen Infopoints, Camps, EA-Strukturen etc.
* Neu angereisten Aktivistinnen Informationen und Updates geben
* Schutz der CCs

Insbesondere möchten wir auch alle internationalen AktivistInnen aufrufen, sich mit ihrer Kreativität, ihren Ideen und Aktionen in den Convergence Center Rostock in der Vorbereitungs- und Aktionsphase der Center einzubringen und mitzuhelfen.

Wer hat Lust Workshops zu veranstalten:
* Diskussionsworkshops zur Politik der G8 und ihrer Bedeutung
* Rassismus und Flüchtlingsabschottungspolitik
* Globale Landwirtschaft und Gentechnik
* Kriegspolitik
* Privatisierung weltweit
* Energiepolitik und Umweltzerstörung
* Bildungspolitik
* Entwicklungszusammenarbeit und Schulden
* lokalen politischen Schwerpunkten in verschiedenen Regionen der Welt

Praktische Workshops
* geographische und strategische Informationen über Mecklenburg-Vorpommern
* Infoworkshops über das deutsche Demonstrationsrecht
* Repression
* Trauma
* Direct Action-Workshops
* Kommunikationsmethoden unter erschwerten Bedingungen
* Entscheidungsfindung in größeren Gruppen
* Blockadetraining
* medizinische Erste Hilfe speziell während Demonstrationen
* Bezugsgruppenfindung

Meldet euch unter: cc-rostock@riseup.net

Spenden an:

Spenden für die Convergence Center
Netzwerk Selbsthilfe e.V.
Konto 740 388 7000 - BLZ 100 900 00 - Berliner Volksbank
Wichtig - Verwendungszweck: Convergence Center

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Rostock öffnet Sporthallen für G8-Gegner

Rostock (dpa) Die Stadt Rostock wird am ersten Juni- Wochenende rund 3500 Schlafplätze für G8-Demonstranten in Turnhallen bereitstellen. Die Übernachtungsmöglichkeiten würden in insgesamt 16 Schulsporthallen vorbereitet, sagte Stadtsprecher Ulrich Kunze. Für Samstag (2. Juni) ist in der Hansestadt eine Großdemonstration gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm geplant. Dazu werden Schätzungen zufolge bis zu 50 000 Menschen erwartet. Der Koordinator des Rostocker Anti-G8-Bündnisses, Monty Schädel, begrüßte die Bereitschaft der Stadt, Schlafplätze zur Verfügung zu stellen. "Wir kommen langsam in den Bereich dessen, was nötig ist."

[http://www.ostsee-zeitung.de/mv/mantel_g8_32363730393732.phtml]