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2007-03-28

28.3.2007 Heiligendamm -- Berlin

- Kriegsschiffe in der Ostsee, Aufklärer in der Luft, Videoüberwachung, Kontrolle der Telefone. Zum G8-Gipfel gilt totale Überwachung.

- Attention! Attention!

- Bislang größter G8-Alternativgipfel in Rostock

- Landesregierung und G8-Kritiker für friedlichen Gipfelprotest

- Programm des Gegengipfels

- ART GOES HEILIGENDAMM. ART GOES PUBLIC.

- Schlapphüte auf Schnüffeltour in Gewerkschaftszentrale

- VORSCHLAG FÜR EIN SELBSTORGANISIERTES CLOWN/Pink Silver/Queer/ Samba/ Kreativ BARRIO WÄHREND DEM G8 GIPFEL IN HEILIGENDAMM

- Planungen zum Aktionstag G8 und Globale Landwirtschaft

- G8-Pressezentrum schon im Bau

- Berlin erleichtert über friedlichen EU-Gipfel

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Kriegsschiffe in der Ostsee, Aufklärer in der Luft, Videoüberwachung, Kontrolle der Telefone. Zum G8-Gipfel gilt totale Überwachung.

Große Lauschattacke vor Heiligendamm
Rostock/Berlin (OZ) Big Brother in Heiligendamm, Kühlungsborn, Bad Doberan, Rostock. Für die Region steht zum G8-Gipfel, dem Treffen der Staatschef der acht größten Industrienationen, im Juni die totale Überwachung bevor. Militärexperten sagen: Dort verlasse keine Maus ihr Loch, ohne aufgeklärt zu werden. Landespolizei, Bundeskriminalamt, Bundesnachrichtendienste und Marinen der Teilnehmerstaaten bieten alles auf, was die Abteilung Horch und Guck zu bieten hat.
Vor der Küste kreuzen US-Kriegsschiffe. Ein Kreuzer der "Ticonderoga-Klasse" und ein Zerstörer der "Arleigh Burke-Klasse". An Bord: Superaugen. Die Schiffe sind zur Überwachung des Luft- und Seeraums gedacht und sollen Angriffe aus der Luft oder seeseitig abwehren. Die Reichweite: 500 Kilometer. Ein deutscher Korvettenkapitän sagt: "Wenn in Berlin-Schönefeld eine Boeing startet, wissen die das an Bord." Das gelte auch für Segelflieger. Dazu kommen dann aktuell die Informationen der Geheimdienstquellen.
Gestern wurde bekannt, dass neben US-Kreuzern und deutschen Schiffen auch ein Kriegsschiff der Royal Navy aus Großbritannien beteiligt sei, da das beim internationalen Manöver "Baltops" (Baltic Operations) sowieso in der Ostsee kreuze. Besondere Stärke der US-Schiffe ist das Nahsehen. Die Wärmebildkameras können vier Seemeilen weit sehen. Menschen am Strand, im Ort und hinter dünnen Mauern können über ihr Wärmeprofil erfasst werden.
Willy Wimmer (CDU), bis 1992 Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium, warnt: "Wenn ich in Heiligendamm wohnen würde, würde ich mich nur gesittet im Bett umdrehen und mich ordentlich auf der Straße verhalten." Alles, was sich am Boden bewege, könnten die Schiffe aufklären. Die Datenmengen seien so groß, dass Filter eingesetzt werden. Wimmer sieht eine Gefahr in der Menge der Überwachungssysteme. Schiffe orten per Radar in der Luft, Sonar im Wasser, Wärmebild und Megamikrophone an Land. Dazu komme die elektronische Überwachung der Telekommunikationssysteme und Satellitenkontrolle. USA, Russland und auch Frankreich richten ihre Spionagesatelliten auf den Großraum Rostock aus. Wimmer sagt: "Und die schauen Ihnen ins Wohnzimmerfenster." Zur Luftraumüberwachung werden wohl Tornados eingesetzt, die von Jagel in Schleswig-Holstein, starten. Ein Einsatz des Aufklärungsflugzeugs "Awacs" (Airborne Warning and Control System) zum G8-Gipfel wurde bisher dementiert. Gestern sagte die FDP-Verteidigungsexpertin Birgit Homburger in Berlin, der Einsatz der US-Kriegsschiffe sowie des Awacs-Flugzeugs während des Gipfels sei "nicht zu beanstanden". Das sei bereits 2002 in Genua üblich gewesen.
Ganz anders sieht das "Die Linke.PDS". Der Bundestagsabgeordnete Dietmar Bartsch sagt: "Das ist der Übergang zur Kolonie. Totale Überwachung. Man sollte mal erwähnen, dass Deutschland unabhängig ist. Der Rechtsstaat wird hier außer Kraft gesetzt. Ein Stück Guantanamo ist das." Bartsch kritisiert, dass der Staat hoheitliche Aufgaben an die USA abtrete.
Zu der militärischen Technik kommt der Großeinsatz der Polizei mit bis zu 16 000 Mann. Dazu die Aufnahme der Umgebung mit Videotechnik und die Erfassung persönlicher Daten. 291 Einwohner von Heiligendamm wurden vom Bundeskriminalamt überprüft. Gleiches passiert mit tausenden Beteiligten, die sich akkreditieren müssen: Hotelangestellte, Journalisten, Zulieferer.
Den Datenschutz scheint das nur peripher zu interessieren. Beim Landesbeauftragten für den Datenschutz in Schwerin kennt man nicht einmal die Zahl der Menschen, deren Daten erfasst werden. Dort heißt es: Dafür sei der Bundesbeauftragte zuständig. Der Pressesprecher dort, Dietmar Müller, gibt sich verwundert: "Das ist Sache des Landesbeauftragten." Desinteresse bei Datenschützern. Und die Schlapphüte arbeiten auf Hochtouren.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2644073]

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Attention! Attention!

Don`t be lieve the hype!
www.demosaniteter.de is not part of the autonome G8 preparation!
www.demosanitaeter.de have nothing to do with the real preparations of G8 and they are not authorise to publish informations from other groups.

March, 27st 2007 AUTONOME SANITÄT

[http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sanis/ ]

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Bislang größter G8-Alternativgipfel in Rostock

[...] Lob für Rostocks Oberbürgermeister
Ein besonderes Lob sprach Wahl unterdessen der Stadt Rostock aus. Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) habe ihm zugesichert, dass Gipfelkritik und Protest in der Stadt willkommen seien, so der Attac-Sprecher nach einem Gespräch mit Methling. Die Stadt habe mittlerweile den Organisatoren Unterstützung versprochen. So würden Veranstaltungsräume zur Verfügung gestellt sowie Turnhallen zur Unterbringung der Teilnehmer geöffnet.

Bekenntnis zum friedlichen Protest
Auch Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) sagte Wahl bei einem Gespräch in der Schweriner Staatskanzlei Unterstützung bei der Bereitstellung der benötigten Infrastruktur zu. Diese ist Attac zufolge bei dem Gipfel besonders wichtig, weil er im Gegensatz zu früheren Gipfeltreffen in Deutschland nicht in einem Ballungsgebiet stattfinde und viele Demonstranten von weither anreisen würden. Beide Seiten betonten zudem ihr Interesse an einem friedlichen Verlauf der Proteste gegen das G8-Treffen. Wahl appellierte an die Polizei, bei Sitzblockaden deeskalierend vorzugehen. "Solange Sitzblockaden friedlich bleiben, handelt es sich dabei um eine Ordnungswidrigkeit. Wir erwarten von der Polizei, dass die Verhältnismäßigkeit berücksichtigt wird." Wahl stellte zugleich klar, dass Attac nicht zu Blockaden aufrufe.

Grönemeyer plant Konzert
Rocksänger Herbert Grönemeyer kündigte unterdessen an, am 7. Juni in Rostock ein Konzert zu organisieren. Das Konzert stehe im Zusammenhang mit der Grönemeyer-Aktion "Deine Stimme gegen Armut", teilte Grönemeyers Management am Montag mit. Nicht bestätigt wurden dagegen Informationen, dass bei dem Konzert auch der irische Sänger Bono und die Gruppe U2 auftreten werden.

[http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID3836500,00.html]

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Landesregierung und G8-Kritiker für friedlichen Gipfelprotest

Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern und das globalisierungskritische Netzwerk Attac wollen gemeinsam zu einem friedlichen Verlauf des G8-Gipfels in Heiligendamm beitragen.
Rostock/Schwerin (ddp). Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern und das globalisierungskritische Netzwerk Attac wollen gemeinsam zu einem friedlichen Verlauf des G8-Gipfels in Heiligendamm beitragen. Es sei ein gemeinsames Anliegen, dass nicht wie 1999 von einer Konferenz der Welthandelsorganisation in Seattle (USA) erneut Bilder der Gewalt um die Welt gingen, sagte Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) am Montag nach einem Treffen mit dem Bundessprecher von Attac Deutschland, Peter Wahl, in Schwerin. Die Landesregierung wolle deshalb mit Attac in Kontakt bleiben. Wahl betonte, Attac wolle heiße Debatten, aber keine heißen Straßenschlachten. Die Globalisierungskritiker wollten ihr Grundrecht zur Demonstration ausüben. Mit Blick auf die von einigen Gruppen angekündigten Blockaden sagte der Attac-Bundessprecher, dass seine Organisation zu solchen Aktionen nicht aufrufe. Er forderte aber, dass die Polizei im Falle friedlicher Sitzblockaden die Verhältnismäßigkeit der Mittel berücksichtigen und deeskalierend wirken solle. Ringstorff kündigte an, dass die Landesregierung bei der Suche nach Räumen für Podiumsdiskussionen im Rahmen des Rostocker Alternativgipfels behilflich sein wolle. Auch die Problematik der Camps für Gipfelkritiker sei besprochen worden. Der bislang größte Alternativgipfel der Globalisierungskritiker in Deutschland findet vom 5. bis 7. Juni in Rostock statt. Dabei soll es insgesamt zehn große Podiumsveranstaltungen sowie rund 100 Seminare geben. "Wir wollen zeigen, dass es Alternativen zur Politik der Industrienationen gibt", kündigte Wahl in Rostock an. Auf den Podiumsveranstaltungen stehen Themen wie Umweltpolitik, Migration, die Armutsschere zwischen Nord und Süd sowie die Zukunft der Arbeit zur Debatte. Zu den Referenten gehören Vertreter internationaler Friedens-, Umwelt- und sozialer Vereinigungen, darunter Träger des Alternativen Nobelpreises. Allein zur Eröffnung und zum Abschlusspodium würden so viele Teilnehmer erwartet, dass die Veranstaltungen möglicherweise unter freiem Himmel stattfinden müssen, sagte Wahl. Auch rund um die Foren, die Rostock zu einer "großen Volkshochschule der Globalisierungsdebatte" machen sollen, werde es vom 2. bis 8. Juni täglich bunte und kritische Veranstaltungen geben, sagte Wahl. Der Bogen spanne sich von großen Openair-Konzerten bis zur Kleinkunst auf der Straße. Die Stadt habe mittlerweile den Organisatoren Unterstützung versprochen. So würden Veranstaltungsräume zur Verfügung gestellt sowie Turnhallen zur Unterbringung der Teilnehmer geöffnet. Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) habe zugesichert, dass die Kommune ein guter Gastgeber sein werde, sagte Wahl.

[http://www.pr-inside.com/de/landesregierung-und-g8-kritiker-fuer-r76321.htm]

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Programm des Gegengipfels

Podiumdiskussionen und Auftritt von U2 geplant
Rostock (jung) • Parallel zum G8-Gipfel in Heiligendamm findet von Dienstag, 5., bis Donnerstag, 7. Juni auch ein Alternativgipfel in Rostock statt. Das Treffen gilt als die bislang größte Veranstaltung dieser Art. Die Organisatoren stellten gestern in der Hansestadt ihre konkreten Pläne vor.
An prominenter Unterstützung mangelt es dabei nicht. So findet am 7. Juni das vom Rocksänger Herbert Grönemeyer organisierte Konzert "Deine Stimme gegen Armut" statt. Der Auftritt des irischen Rocksängers Bono und seiner Band U2 gilt als wahrscheinlich, teilte Peter Wahl, Sprecher des globalisierungskritischen Netzwerks Attac, mit. Bono hatte am Wochenende bei der Echo-Verleihung in Berlin angekündigt, er werde mit Herbert Grönemeyer Urlaub in Heiligendamm machen.
"Wir rufen nicht nur ,Nein', sondern haben auch etwas anderes anzubieten", berichtete der Attac-Sprecher, der auch in die Organisation des Treffens eingebunden ist. Die Zusammenkunft solle dazu dienen, machbare Alternativen zur umstrittenen Politik der G8-Staaten aufzuzeigen. Am Dienstagnachmittag findet das Auftaktpodium "Globalisierung anders denken" statt. Am Mittwoch sind insgesamt rund 100 unterschiedliche Workshops geplant. Deren Themen reichen von Klimagerechtigkeit über Flucht, Migration und Krieg bis hin zur Zukunft von Bildung und Arbeit. Am Donnerstag ist eine Abschlussdiskussion. Zu den Referenten gehören Träger von Alternativnobelpreisen, Europa-Politiker, UN-Sonderbericherstatter und Hochschulprofessoren.

[http://www.svz.de/newsmv/MVPolitik/27.03.07/23-16531173/23-16531173.html]

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ART GOES HEILIGENDAMM. ART GOES PUBLIC.
Künstlerische Interventionen zum G8-Gipfel 2007
24. Mai - 9. Juni 2007, Rostock

Einladung zur Pressekonferenz
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir laden Sie ein am Freitag, 30. März 2007, 12 Uhr im Münzsalon, Münzstraße 23, Berlin-Mitte
Der Kunstsommer beginnt in Rostock/Heiligendamm mit 2 % Kunst am Bau

Zur Vorstellung des Konzepts ¦ ART GOES HEILIGENDAMM
Wir greifen auf
"Zu Gast bei Freunden"
"Deutschland Land der Ideen"
¦ ART GOES HEILIGENDAMM ist ein künstlerisches Projekt, das aus Anlass des diesjährigen G8-Gipfels vom 24. Mai bis 9. Juni 2007 im Stadtraum von Rostock stattfinden will. Adrienne Goehler, Berliner Kultursenatorin a. D. und ehemalige Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, hat ein Programm mit internationalen KünstlerInnen, Installationen, Theaterperformances, Workshops und Vorträgen kuratiert.
Die Intention ist, aus der dualen Logik Gipfel - Gipfelgegner auszubrechen und mit künstlerischen Mitteln zur Wahrnehmungserweiterung von Globalisierung und zur Deeskalierung vor Ort beizutragen. Bisher fehlt der nötige bundespolitische Resonanzraum mit seinen kulturpolitischen Förderinstrumenten, obgleich die Politik in Mecklenburg-Vorpommern das Vorhaben nach ihren Möglichkeiten unterstützt. Viele Einzelpersonen aus Kultur und Politik setzen sich für das Projekt ein und unterstützen es mit Spenden.
Um ¦ ART GOES HEILIGENDAMM realisieren zu können, benötigen wir weitere öffentliche Gelder. Deshalb werben wir um 2 % der Baukosten, die für das temporäre, öffentliche Bauwerk - den Sicherheitszaun um Heiligendamm - aufgewendet werden.
¦ ART GOES HEILIGENDAMM stellt sich der Herausforderung, eine Verflüssigung der Wahrnehmungs- und Aktionsformen zwischen den Künsten und den sozialen Bewegungen zu ermöglichen, es geht um plurale Sichten auf die Auswirkungen von Globalisierung, um die Eröffnung eines visuellen und diskursiven Raums jenseits von Gut und Böse, pro und contra. ¦ ART GOES HEILIGENDAMM versteht sich als Experiment zur Erweiterung des gesellschaftlichen Resonanzraums von Kunst.
Wir laden Sie herzlich ein: Adrienne Goehler, Idee und Konzept; Martina Bade, Projektträger Hansestadt Rostock; Judith Sigmund, Künstlerin; Benjamin Förster-Baldenius, Darstellender Architekt; Daniel Marzona, Sammlung Marzona; Jörg Heiser, Frieze, Moderation.
Mit besten Grüssen
Adrienne Goehler
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Vera v. Lehsten, presse@art-goes-heiligendamm.net, + 49. (0)30. 97 00 58 11

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Schlapphüte auf Schnüffeltour in Gewerkschaftszentrale

Staatsschutz bespitzelt linkes Wohn- und Kulturprojekt Köpi aus Räumen der Ver.di-Zentrale
Das linke Wohn- und Kulturprojekt in Berlin Mitte wurde bereits im Januar Ziel einer polizeilichen Durchsuchungsaktion. Mit dem Vorwand, es würde eine "illegale Disco" betrieben, stürmte eine Hundertschaft Polizei unter Leitung des Gewerbeaufsichtsamtes einige Gemeinschaftsräume. Während das Gewerbeaufsichtsamt mittlerweile erklärte, keinen Informationsbedarf mehr zu haben, wird das Haus jetzt, wie wir von sicherer Quelle wissen, vom "Staatsschutz" observiert. Von der gegenüberliegenden Bundesverwaltung der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di werden Menschen im Haus und auf dem Hof dauerüberwacht.
Vieles spricht dafür, dass die Schlapphüte mit ihrer Schnüffel- initiative auf neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit den Gegen- aktivitäten zum G8-Treffen im Juni in Heiligendamm hoffen. Schon in Januar richteten die Einsatzkräfte besondere Aufmerksamkeit auf Plakate und Flyer zum Thema. War auch da schon der Staats- schutz Drahtzieher?
Wir fordern die sofortige Beendigung der Kooperation der Ver.di-Zentrale mit staatlichen repressiven Organen.
Wir lassen uns unsere Freiräume nicht nehmen, auch Bespitzelung und staatliche Repression können uns nicht einschüchtern.
Seit über 17 Jahren bereichert die Köpi in der Köpenickerstr.137 das kulturelle Leben der Stadt. Unkommerziell - es geht um die Möglichkeit, auch Menschen mit wenig Geld einen kulturellen Treffpunkt zu bieten. Alle Arbeiten zum Erhalt des Hauses und Betreiben der Gemeinschaftsräume sind ehrenamtlich. Seit 1990 wurden Instandhaltungsmaßnahmen und Kulturveranstaltungen ohne jede Unterstützung von Stadt und Staat durchgeführt. Hunderte KünstlerInnen aller Kontinente nutzen die hier gebotenen Freiräume.
Berlin braucht alternative Orte. Die Stadt würde ohne Plätze wie dem Autonomen Kulturzentrum Köpi, dem "New York" im Bethanien, der Adalbertstr.28, dem Schwarzen Kanal und vielen anderen kulturell verkümmern und viel speziellen Charme verlieren. Es ist jedoch leider nicht neu, dass unsere Projekte einigen Politikern ein Dorn im Auge sind.
Seit fast 10 Jahren ist die Köpi selbstverwaltet, es bestehen gültige Verträge.
Mehrere Zwangsversteigerungsversuche 1998-99 sind gescheitert. Breite Kreise der Berliner Bevölkerung sowie Freunde aus aller Welt solidarisierten sich und demonstrierten für den Erhalt des Projekts. Nach wie vor gibt es massive Unterstützung!

(check: www.koepi.squat.net)
Berlin, den 26.3.07
Köpi, AG "StaatsSchutz"
Kontakt: koepi-presse[AT]gmx.net

[http://de.indymedia.org/2007/03/171948.shtml]

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VORSCHLAG FÜR EIN SELBSTORGANISIERTES CLOWN/Pink Silver/Queer/ Samba/ Kreativ BARRIO WÄHREND DEM G8 GIPFEL IN HEILIGENDAMM

Ein Aufruf jagt den nächsten und es werden weitere folgen. Nichts desto trotz hier noch ein neuer, der aber in den nächsten Tagen noch genauer ausgeführt, diskutiert und ergänzt werden soll.
Mittlerweile gibt's nämlich eine Campgruppe aus dem Wendland die ein Camp für mehrere tausend Menschen mit Barriostruktur (-getthoähnliche Einheiten) organisisieren werden und die angefragt hat ob die Clownarmy die Verantwortung für ein Barrio übernehmen will -- eventuell auch in Verbindung mit anderen kreativen AktivistInnen wie Pink Silver etc, das für ca 600 Menschen Rückzugsmöglichkeiten, Platz zum Schlafen, essen, spielen, plenieren bieten soll.
Wir gehen ebenfalls mittlerweile davon aus das sich mehrere hundert Clowns aus ganz Europa auf den Weg machen werden nach Heiligendamm.
Deswegen richtet sich dieser Aufruf vor allem an Clowns und andere kreative AktivistInnen die mittlerweile durch Trainings und Aktionen organisiert sind sich mal mit ihren Gaggles zu treffen und rumzuspinnen was für Support sie mitbringen können, damit das Clownbarrio zu einem lebensfreudigen Ort werden kann.

diskutiert mal in Euren Gaggles ob ihr das gutfindet und vernetzt Euch über die mailingliste (s.unten)
Hier giebts mal eine Liste von Fragen die vorab diskutierbar sind : (Bitte erweitern)
Wer hat Zugang zu Resourcen (Zelte, Küche, Plakate, Tische, Holz, etc)
Wie sieht es aus mit Trainings auf dem Camp für neue die bei uns mitmachen oder mitschnupern wollen und wer kümmert sich darum:
Öffentlichkeitsarbeit? Flyer/Plakate und Presseerklärung, Umgang damit?
Kommunikation: Was für Plenumsstrukturen wollen wir aufbauen?
Wie erreichen wir größmögliche Aktionseffizienz mit geringsmöglichem Plenumsaufwand?
Wie kommunizieren wir mit den anderen Gruppen?
Infopunkte/Plakatwände mit Terminen etc.
Strom, Wasser, Klos etc...
wo und wie bündeln wir die ganzen Infos?
Wer nimmt Kontakt auf zu den Clownaktivisten aus England, die in Gleneagels schon Erfahrung gesammelt haben und diese vielleicht einbringen wollen?

Verwendet bitte aussagekräftige Betreffzeilen und macht deutlich das es sich um Clownaktivitäten handelt, da die Liste noch von anderen genutzt wird.

hier ist der link zur mailingliste
http://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/da-vernetzung für die clownsvernetzung; www.wendlandclown.twoday.net

[www.clownarmy.org]

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Planungen zum Aktionstag G8 und Globale Landwirtschaft
am 3.Juni 2007 in Rostock

"Zum Aktionstag und mehreren Aktionen im Vorfeld ruft das Aktionsnetzwerk Globale Landwirtschaft auf."

Die Infotour von Graz bis Rostock und Greifswald war sehr erfolgreich, mehre hundert Menschen waren bei den Abendveranstaltungen und die 2 Tonnen Apfelsinen wurden bei den Straßenaktionen alle verteilt.

Am 17.4. gibt es einen Globalen Aktionstag von Vía Campesina
Von uns aus sind in Berlin eine Wanderdemo mit 4 Stationen sowie Public Viewing und Infostände geplant. In 11 weiteren Städten (u.a. Bremen und Witzenhausen) gibt es auch am Aktionen. Die aktive Teilnahme weiterer Städte ist sehr erwünscht.

Am 19. und 20. Mai gibt es eine internationale Konferenz in Halle/Saale zu den Themen Saatguterhaltung und Genbanken.
Am Montag den 21. 5. (in unserem Flyer steht irrtümlicherweise der 22.) soll es eine größere Aktion in Gatersleben geben.

Der Aktionstag am Sonntag, 3.Juni schließt an die Großdemonstration in Rostock am Samstag, den 2.6.2007 an: Er soll zeigen, dass trotz der erwarteten massiven Präsenz von Repressionsorganen aktives und vielfältiges Verhalten vieler Menschen möglich ist - und soll zum Mitmachen einladen.
Die Kundgebung und die Demonstration (vom Agro-Gentech-Institut der Universität Rostock zum Universitätsplatz in der Innenstadt) werden den Auftakt bilden, den Endpunkt stellt das Agro-Bio-Technikum mit dem Gen-Versuchsfeld in Groß Lüsewitz 15 km östlich von Rostock dar - und dazwischen findet für Aktive und Mobile eine Rallye statt. Dabei soll die Rallye einen betont spielerischen Charakter hat, so dass Jung und Alt daran teilnehmen können

Bisherige Planungen für den 3.6.
Bei der Auftakt-Kundgebung am Uni-Institut sollen 2-3 RednerInnen in insgesamt nicht mehr als einer halben Stunde den Zusammenhang zwischen G8 und Globaler Landwirtschaft, die Rolle der Wissenschaft im Zusammenhang mit Gentechnik und Perspektiven des Widerstands aufzeigen. Hieran schließt sich ein Demonstrationszug begleitet von Traktoren durch die Innenstadt von Rostock an, mit Redebeiträgen auf dem Marktplatz am Ende der Demonstration. Danach beginnt die Rallye. Sie soll nach dem bekannten Rallyeprinzip (Aushändigung eines Fragebogens zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit den einzelnen Aktionsorten sowie Tombola am Ende der Rallye) ablaufen. Der Fragebogen soll auf der Vorderseite Infos zu den Ständen an den einzelnen Aktionsorten, auf der Rückseite ein sog. Leitsystem haben, er ist also ein spielerisch gestalteter Infoflyer. Auf der Strecke von Rostock nach Groß Lüsewitz gibt es eine Reihe von Discountern, Burger-King, Mc. Donalds, eine Erdbeerplantage, die unter prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten lassen, Großmastanlagen, eine Forschungseinrichtung für Genmanipulation an Nutztieren, Biogasanlagen usw. Kreative Aktionen sollen auf den Zusammenhang mit G8 und Globaler Landwirtschaft aufmerksam machen.
Der Bewegungsenergie sind keine Grenzen gesetzt: Zu Fuß, auf Stelzen, mit Skatern, mit Kinderwagen, Fahrrädern, Traktoren, Autos, Bussen. Unterwegs wird es Info-Stationen und auch "Erholungs- und Verpflegungsorte" geben. Es fährt allerdings auch stündlich ein Regionalzug von Rostock nach Groß Lüsewitz.

Der Zielort Groß Lüsewitz ist schon seit vielen Jahrzehnten mit Agrarforschung verbunden Viele BewohnerInnen arbeiten in den unterschiedlichen Instituten - und stehen der industrialisierten Landwirtschaft und der Agro-Gen-Technikforschung eher positiv gegenüber.
Wir werden schon zu Beginn der Rallye vor Ort präsent sein: mit Ständen, mit kleineren Aktionen, mit Musik, mit gutgelaunten AktivistInnen - und werden auf unterschiedliche Weise unsere Sichtweise der globalen Probleme darstellen.
Natürlich sind wir offen für viele Menschen aus der Region, für die Aktiven aus den gentechnikfreien Regionen in MV, für Bio-Bauern, Anbauverbänden - und den örtlichen G8-KritikerInnen.
Gemeinsam werden wir dort die Rallye empfangen, Kurzberichte hören, auch vom Marsch vom Bombodrom zum Flughafen Rostock-Laage - und auch über die folgenden Tage informieren: dem Migrationstag am Montag, 4.6., der Blockade am Flughafen Rostock-Laage, den Blockaden beim Kempinski in Heiligendamm.

Zu dem Thema Aktionen an Genfeldern an dieser Stelle nur soviel: Auf dem Treffen gab es die Information, das andere (anonyme) Gruppen des Abernten von Genfeldern planen.

Zur Vorbereitung dieser vielfältigen Aktivitäten laden wir ein:
meldet Euch beim www.g8-landwirtschaft.net
Gemeinsam mit der Arbeitgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (ABL), hat das Aktionsnetzwerk G8 und Globale Landwirtschaft einen Aufruf zur Beteiligung der Bäuerrinnen und Bauern im deutschsprachigen Raum gestartet.
Wir bereiten eine Aktionszeitung vor: 4-seitig, Auflage: 30 000
Inzwischen ist der Reader zur Globalen Landwirtschaft (80 Seiten) erhältlich
In der Ökovilla Rostock ist ein G8-Informationszentrum eingerichtet

[Aktionsnetzwerk G8 und Globale Landwirtschaft, 25.3.07]

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G8-Pressezentrum schon im Bau

Kühlungsborn (OZ/LW) Die Montage des Gebäudes in Kühlungsborn, das zum G8-Gipfel in Heiligendamm Anfang Juni das internationale Pressezentrum beherbergen wird, hat gestern begonnen. Die zweistöckige, u-förmige Konstruktion aus Glas sowie Aluminium und Holzbauelementen soll Anfang Mai fertig sein. Die Arbeiten werden von einer niederländischen Firma ausgeführt. Sie hat bereits 1999 in Köln den Millenium Dome gebaut.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2643987]

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Berlin erleichtert über friedlichen EU-Gipfel

5000 Polizisten hatten wenig zu tun / Senat: Bund soll mehr für Sicherheit zahlen
Das wird teuer für das Land Berlin. Mehr als 5000 Polizisten sicherten am Wochenende den EU-Gipfel - davon kamen 2100 Beamte aus anderen Bundesländern. Neben Berlin hatten 12 Länder Fahrzeuge und Kräfte abgestellt, die sich nach dem langen Einsatz erst am Montagvormittag auf den Rückweg in die Heimat machten. Für solche Einsätze muss Berlin zahlen, auch wenn es eindeutig "hauptstadtbedingte Sicherheitskosten" sind. Im Berliner Haushalt sind 2007 sechs Millionen Euro einkalkuliert. Ob die Summe in diesem Jahr reicht, wird sich zeigen.
Die Kosten für solche Einsätze will Berlin, soweit es geht, "verrechnen" mit eigenen Forderungen. So werden Berliner Beamte im Sommer beim G8-Gipfel in Heiligendamm eingesetzt oder auch bei Castor-Transporten. Dennoch: unterm Strich zahlt Berlin bei den hauptstadtbedingten Sonderkosten zu.
Das Land verlangt deshalb zur Kompensation seit längerem einen höheren Betrag vom Bund. Berlin hat allerdings seine Forderungen gegenüber dem Bund zurückgeschraubt. Statt der bislang genannten 107 Millionen Euro, die Berlin nach einer Berechnung aus dem Jahr 2002 gerne haben wollte, um Polizeieinsätze zu zahlen, sind es jetzt nur noch 100 Millionen. Dies habe eine Neuberechnung ergeben. "Wir sind realistischer geworden", sagte die Sprecherin von Innensenator Körting, Nicola Rothermel.
Seit Jahren bekommt Berlin pro Jahr nur 38 Millionen Euro überwiesen, mit denen aus Sicht des Bundes sämtliche Polizeieinsätze abgegolten sind, die "hauptstadtbedingt" sind. Der Streit um die Summe schwelt seit Jahren, eine Einigung gab es nicht. Diese soll nun aber in diesem Jahr erfolgen, sagte die Sprecherin. Klar sei dem Land Berlin, dass man die geforderten 100 Millionen nicht bekommen wird. Auch in diesem Punkt sei man "realistischer" geworden. Dem Vernehmen nach wolle man sich in der Mitte treffen, also bei etwa 60 bis 70 Millionen. Berlin fordert das Geld für die Bewachung der Botschaften und der vielen Demonstrationen in der Stadt. Mehrfach hatte die Innenverwaltung in den vergangenen Jahren eingeräumt, dass der Bund "wenig Neigung" habe, die Forderung zu erfüllen. Schließlich habe die Stadt auch Vorteile, wie höhere Steuereinnahmen.
Der Sonntag hat Berlin weiteres Geld gekostet. Sowohl der EU-Gipfel als auch die linke Demo gegen die EU waren eindeutig "hauptstadtbedingt". Am Sonntag hatte man mit 5000 Beamten die Polizeistärke sehr hoch angesetzt, da man sich vor den Augen der Weltpresse keine Blöße geben wollte. So wurde die linke Demo am Nachmittag von einem ebenso martialischen wie überdimensionierten Polizeiaufgebot begleitet.
Dass die linke Szene derart schwach auf der Brust sei, habe man nicht absehen können, hieß es in der Polizeiführung. "Wir wollten nichts anbrennen lassen", sagte ein leitender Beamter. Zudem seien die Organisatoren von 5000 bis 10000 Teilnehmern ausgegangen, dies sei wegen der massiven Mobilisierung in der Szene auch als realistisch eingeschätzt worden. Wie berichtet, war die Demonstration von etwa 1500 Personen völlig friedlich verlaufen. Festnahmen hatte es nur wenige gegeben, einzelne Demonstranten hatten versucht, das Bürgerfest zum EU-Jubiläum zu stören.

[http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/27.03.2007/3165866.asp]