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2007-03-18

18.3.2007 Heiligendamm

- BKA sieht G-8-Gipfel als wahrscheinlichstes Ziel

- Einladung zu einem II. Koordinationstreffen "Lokale Aktivitäten zum G8-Gipfel 2007 in Deutschland"

- Polizei Brandenburg: Polizei gewährleistete erfolgreichen Ablauf des G8-Umweltministergipfels

- Massenhafte Blockaden des Weltwirtschaftsgipfels angekündigt

- Kühlungsborn soll offen bleiben

- G 8-Gegner machen auch in Greifswald mobil

- G8-Reisende buchen gern in Rerik

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BKA sieht G-8-Gipfel als wahrscheinlichstes Ziel

Auch das BKA warnt nun vor "Terrorgefahr" zum G8-Gipfel. Vor allem "Globalisierungsgegner" würden ihre militante Begleitkampagne fortsetzen: "Im Bereich Terrorismus steht beim BKA der im Ostseebad Heiligendamm geplante G-8-Staatsgipfel ganz oben auf der Liste potenzieller Anschlagsziele".
Beklagt wird auch die Praxis, "auf fremden PCs sogenannte Trojaner zu installieren". Allerdings ist damit nicht die eigene Ermittlungswut gemeint. Im Gegenteil: Das BKA wünscht sich dass es "gelingt, Daten online abzugreifen" um etwa an Passwörter zu gelangen.

[http://gipfelsoli.org/Repression/1036.html]

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Einladung zu einem II. Koordinationstreffen "Lokale Aktivitäten zum G8-Gipfel 2007 in Deutschland"
Termin: Donnerstag, 23.03.2007 / 18:00 - 21:00 Uhr
Ort: Universität Rostock, Ulmenstraße 69, Raum 018
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde!
Auf dem ersten Treffen am 12.01.07 wurde der Wunsch geäußert eine zweite Veranstaltung durchzuführen, die der weitergehenden Vernetzung der unterschiedlichen lokalen Aktivitäten im Vorfeld des G8-Gipfels dienen soll.
Der Termin rückt immer näher und unsere Region gerät immer mehr in den Fokus des medialen und öffentlichen Interesses. Vor Ort haben sich viele Menschen entschlossen aufgrund des G8-Gipfels das vielschichtige Thema der Globalisierung zu bearbeiten. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen & Projekten in kultur- und bildungspolitischen Bereichen, die den ökonomischen und politischen Globalisierungsprozess kritisch beleuchten und in seinen Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Menschen aufzeigen. Einzelne Beispiele sind Bildungsveranstaltungen & Jugendprojekte der Gesellschaft für solidarische Entwicklung, des Eine-Welt-Landesnetzwerkes, von Ökohaus e.V. oder auch SOBI, die Gründung einer G8-Redaktion bei Radio LOHRO, die kommende Ausstellung "Die andere Globalisierung" der Volkshochschule, die Veranstaltungsreihe der Heinrich-Böll-Stiftung, die Organisation einer 3. Aktionskonferenz in Rostock, die antirassistische Filmwoche in diesen Tagen, die Vorbereitungen für den Alternativgipfel, die Einrichtung eines Koordinierungsbüros im Ökohaus u.v.m..
Wir möchten mit dieser Veranstaltung die Bandbreite der Aktivitäten in und um Rostock aufzeigen. Dabei geht es auch um einen Austausch zu neuen Vorhaben, Aktivitäten und aktuellen Entwicklungen. Während des Treffens wird der Raum geschaffen, um sich über konkrete Projekte und auszutauschen, Kooperationen aufzubauen und Beteiligungsmöglichkeiten für interessierte Menschen aufzuzeigen.
Zu diesem Treffen möchten wir VertreterInnen von Organisationen bzw. Initiativen sowie Einzelpersonen herzlich einladen, die sich mit dem G8-Gipfel und dem Thema Globalisierung auseinandersetzen bzw. Möglichkeiten suchen an einzelnen Projekten mitzuwirken.
Als Vorschlag zur inhaltlichen Ausgestaltung des Treffens hier ein möglicher Ablauf:
a) Kurzinput: Stand der Vorbereitungen auf den G8-Gipfel, zusammenfassender Überblick über laufende und geplante Aktivitäten,
b) moderierter Austausch zu aktuellen Entwicklungen, lokalen Aktivitäten und Projekten, Darstellung der unterschiedlichen Arbeitsbereiche,
c) offene Debatte,
d) Pause zur Gruppenfindung,
e) Gruppenphase, informeller Austausch der verschiedenen Interessen- / Arbeitsgruppen zur weiteren Zusammenarbeit und zu Beteiligungsmöglichkeiten, offenes Ende.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Rückmeldung, ob Sie an dem Termin teilnehmen können oder nicht bzw. an weiteren Informationen interessiert sind. Bitte leiten Sie die Einladung auch an andere Interessierte weiter.
Soziale Bildung e.V. (SoBi) ist ein staatlich anerkannter Bildungsträger mit Sitz in Rostock, der verschiedenste Projekte im Bereich der politischen Bildung realisiert. SoBi verfolgt einen emanzipativen Bildungsansatz, der vor allem darauf abzielt, Selbstverantwortung und eigene Initiative nachhaltig zu fördern und zu unterstützen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem politischen Bildungsreferat des ASTA der Universität Rostock statt.
Mit freundlichen und kooperativen Grüßen
Soziale Bildung e.V.
Ansprechpartner: Christoph Schützler, Dr. Ulf Gausmann und Stefan Nadolny

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Polizei Brandenburg: Polizei gewährleistete erfolgreichen Ablauf des G8-Umweltministergipfels

Demonstration des Anti-G8-Bündnisses Potsdam verlief störungsfrei
Das Treffen der Umweltminister im Rahmen der deutschen G8 - Präsidentschaft in Potsdam vom 15. - 17.März 2007 verlief aus polizeilicher Sicht erfolgreich. Das Konzept des für den Einsatz verantwortlich zeichnenden PP Potsdam, unter der Führung des Leitenden Polizeidirektors Hans-Jürgen Mörke, die Einschränkungen und Behinderungen der Bevölkerung bei der optimalen Gewährleistung der Sicherheit der Konferenzteilnehmer so gering wie möglich zu halten, ging auf. Es kam im Stadtgebiet Potsdam und rund um die Veranstaltungsorte lediglich kurzfristig zu kleineren Verkehrsbehinderungen.
Der am Samstag, den 17. März 2007, vom Anti-G8-Bündnis Potsdam angemeldete und bestätigte Aufzug unter dem Motto "Wir wollen den G8 - Umweltministern unsere Unterstützung und Solidarität bei ihrem Vorhaben überbringen, die Welt endgültig zu zerstören!" verlief störungsfrei. Es kam zu keinerlei nennenswerten Vorkommnissen.
Die Teilnehmer des Aufzuges versammelten sich gegen 14.00 Uhr am Platz der Einheit. Von dort aus bewegte sich der Aufzug über Yorck-, und Dortusstraße zum Bassinplatz. Danach gingen die Demonstranten u.a. über die Gutenbergstraße, Friedrich-Ebert-Straße, zum Nauener Tor, wo eine Zwischenkundgebung stattfand. Im Anschluss daran zog der Aufzug u.a. über die Alleestraße und Am neuen Gartenweg zur Meierei. Dort fand gegen 15.45 Uhr die Abschlusskundgebung statt. Gegen 16:00 Uhr erklärte der Versammlungsleiter den Aufzug für beendet.
Zur Absicherung des Aufzuges und zu Verkehrslenkungsmaßnahmen waren eine Vielzahl von Brandenburger Polizeibeamten eingesetzt, welche durch Einsatzkräfte aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Sachsen unterstützt wurden.
Während am Samstag, den 17. März, 730 Einsatzkräfte für die Sicherheit des Umweltministergipfels und des Demonstrationszuges sorgten, sowie die damit verbundenen Verkehrssicherungs- und -lenkungsmaßnahmen durchführten, kamen am 15. März 375 und am 16. März 460 Polizeibeamte zum Einsatz.

[http://www.internetwache.brandenburg.de/sixcms/detail.php?id=341588&_cookie=set]

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Massenhafte Blockaden des Weltwirtschaftsgipfels angekündigt

Rostock (epd). Ein bundesweites Bündnis vorwiegend linker Gruppen will den G8-Gipfel Anfang Juni im Ostseebad Heiligendamm durch "massenhafte Blockaden" stören. Ziel sei, mit Mitteln des zivilen Ungehorsams den Tross von Übersetzern, Diplomaten und Versorgungsfahrzeugen nachhaltig aufzuhalten, kündigte die "Kampagne Block G8? am Freitag in Rostock an. Zu den Blockadeaktionen, mit denen das "Nein" gegenüber der Politik der sieben führenden Wirtschaftsnationen und Russlands ausgedrückt werden soll, würden tausende Globalisierungskritiker erwartet.
Am kommenden Freitag (23. März) werde die Kampagne in Rostock der Öffentlichkeit vorgestellt, hieß es weiter. Dabei werde unter anderem begründet, warum die Gegner des Weltwirtschaftsgipfels die Protestform der Blockaden wählen und wie sie sich angesichts der zu erwartenden massiven Polizeipräsenz verhalten wollen. Die "Kampagne Block G8? wird eigenen Angaben zufolge auch vom Bundesvorstand der "Grünen Jugend" sowie von Gruppen aus Gewerkschaften, Umweltverbänden und dem kirchlichen Spektrum unterstützt. (17.3.2007)

[http://www.kirche-mv.de/Blockaden.10181.0.html]

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Kühlungsborn soll offen bleiben

Kühlungsborn Nach aktuellem Stand werde das Ostseebad Kühlungsborn während des G8-Gipfels eine "offene Stadt" bleiben, informierte Bürgermeister Rainer Karl. Allerdings könne sich die Situation auch schlagartig ändern, falls die Lage dies erfordere. Die Anwesenheit von ein paar Tausend Pressevertretern aus aller Welt, sei eine einmalige Gelegenheit, Kühlungsborn als gastfreundlichsten Erholungsort an der Ostsee zu präsentieren, argumentierte Karl.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2633826]

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G 8-Gegner machen auch in Greifswald mobil

Greifswald Nicht nur die acht wichtigsten Regierungschefs der Welt werden sich im Juni in Heiligendamm bei Rostock zum G 8-Gipfel treffen. Auch Gegner aus aller Welt werden erwartet. An den Vorbereitungen ist in Greifswald eine Gruppe beteiligt, die sich besonders im Vorfeld um Aufklärung bemüht.
"Wir wollen Verständnis wecken, warum wir dagegen sind", erklärt Norbert, der seinen Namen lieber nicht nennen will. Zusammen mit etwa 20 meist jungen Leuten unserer Hansestadt möchte der 25-Jährige die Chance nutzen, anlässlich des G8-Treffens auf vielfältige Probleme aufmerksam zu machen. "Die Staaten der G8 sind daran beteiligt, dass die Ungerechtigkeit auf der Welt immer größer wird", bringt Norbert seine Kritik auf den Punkt. G8 stünde für die zunehmende Ökonomisierung des alltäglichen Lebens. Dem stellen die Gegner ein Leben entgegen, in dem es nicht nur um Geld geht. Dies soll bereits in Heiligendamm ganz konkret in den drei geplanten Camps gelebt werden. Möglichst viel werde selbst und gemeinsam getan, schildert Norbert, der selbst schon auf zwei anderen G8-Gipfeln war. Erfahrungsgemäß herrsche in den internationalen Aktioncamps eine unglaublich offene Atmosphäre.
Auch wenn der eigentliche Gipfel vom 6. bis zum 8. Juni geht, beginnen die gegnerischen Aktionen schon am 1. Juni. Viele Demonstrationen und Veranstaltungen sind geplant. Im Mittelpunkt stehen die Themenschwerpunkte Landwirtschaft, Migration und Krieg. "Die G8-Staaten reden immer davon, dass sie etwas gegen die Probleme der Welt machen, aber stattdessen werden die Probleme immer größer statt kleiner", so Norbert.
Bis zum Juni sind noch verschiedene Informationsveranstaltungen geplant. Wer sich ebenfalls engagieren möchte oder mehr über die Anti-G8-Veranstaltungen erfahren möchte, kann sich unter folgender Mail mit der Greifswalder Gruppe in Verbindung setzen: g8_plenum_hgw@web.de

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2633313]

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G8-Reisende buchen gern in Rerik

Rerik Geht es um Vorbuchungen von G8-Dienstreisenden - Delegationsmitgliedern, Journalisten, Sicherheitskräften - ist Kühlungsborn mit seiner großen Hotel-Landschaft in aller Munde. Bekommt auch das benachbarte, kleinere Ostseebad Rerik etwas vom Gipfel-Kuchen ab?, wollte OZ wissen.
"Die größeren Ferienwohnanlagen, Pensionen und Hotels auf jeden Fall. Dort laufen die Vorbuchungen in Größenordnungen schon seit vergangenem Herbst auf. Der Gipfel findet vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm statt. Die Dienstreisenden buchen meistens vom 1. bis 10. Juni. Ferienwohnungen bei Privatvermietern sind noch zu haben. Inwieweit die Buchungen dort etwas mit dem Gipfel zu tun haben, ist schwer zu beurteilen", sagt Renate Rüberg von der Zimmervermittlung der Reriker Kurverwaltung. Die Zimmervermittlung vermarktet auch die Ferienwohnanlage Kurhaus-Residenz, hat ihren Sitz in dem Haus. "In der Residenz hat das ZDF alle 17 Wohnungen, die über zwei Schlafzimmer verfügen, lange vorgebucht. Die Fernsehleute legen offenbar nach einem stressigen und langen Arbeitstag Wert darauf, wenigstens zur Nachtruhe mal Privatsphäre zu haben", weiß Renate Rüberg.
Ausgebucht durch ZDF-Leute sind für die Zeit vom 1. bis 10. Juni die Pension "Kiek in" und das Hotel "Zur Linde". Die kleine Pension hat 20 Zimmer, das Hotel verfügt über 12 Appartements mit insgesamt 140 Betten. Voll belegt durch Fernsehleute vom NDR meldet auch das Hotel "Haffidyll", das über 66 Betten verfügt. "Haffidyll" und "Linde" haben Restaurants mit guter Küche. "Das abendliche A-la-carte-Geschäft wird in diesen Tagen einen kräftigen Schub bekommen", hofft Christine Rietdorf von der "Linde", auch Steffi Venske vom "Haffidyll" sieht das so.
In den 22 Doppelzimmern des Hotels "Alt Gaarzer Eck" von Petra Markert hat sich eine Sondereinsatzgruppe der Polizei einquartiert. Die Polizisten haben Halbpension gebucht und wollen einen ganz besonderen Service: einen Verpflegungsbeutel, um gut durch den Tag zu kommen. "Anfang Juni klafft normalerweise ein Loch. Mitunter sind wir nur um 50 Prozent ausgelastet. Da sind die G8-Buchungen natürlich hoch willkommen", sagt Steffi Venske. Wie in den anderen Häusern. In der Ferienwohnanlage und Pension Schwabe sind allerdings keine G8-Besonderheiten erkennbar. "Mit etwa 50 Prozent sind wir, wie immer, in dieser Frühsommerzeit gut gebucht. Ob Gipfel-Touristen dabei sind, weiß ich nicht", sagt Mario Schwabe. Unberührt vom Ansturm auf Quartiere zur Gipfel-Zeit sind bisher die beiden Campingparks - der große (fünf Sterne) an der Meschendorfer Steilküste und der kleine, preisgünstige an der Straße am Zeltplatz. Camp-Wünsche von Gipfel-Gegnern liegen bisher nicht vor, weder für das Reriker Stadtgebiet noch für die benachbarte Gemeinde Bastorf. Auch nicht auf dem Flugplatz Zweedorf.

[http://www.ostsee-zeitung.de/archiv/index.phtml?Param=DB-Artikel&ID=2633189]