Drei NATO-Gegner sind in Frankreich zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil sie beim Gipfel der Allianz im April in Straßburg mit Terpentin, Alkohol und Schutzbrillen gefasst wurden. Ein Gericht in Straßburg sah als erwiesen an, dass die 19, 21 und 26 Jahre alten Männer aus Tours Molotow-Cocktails für die Demonstration herstellen wollten. Die Beschuldigten bestritten dies. Nach eigenen Angaben wollten sie im Camp der NATO-Gegner nur ein "Freudenfeuer" entzünden.
Die Männer - zwei Studenten und ein Arbeitsloser - waren am 4. April nach dem Hinweis eines Supermarkt-Wächters festgenommen worden. Seither saßen sie in Untersuchungshaft. Unmittelbar nach dem NATO-Gipfel, bei dem es zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten kam, wurden bereits ein junger Berliner und ein Straßburger zu Haftstrafen von sechs Monaten und einem Jahr ohne Bewährung verurteilt. Sie hatten laut Anklage Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen. Vier andere junge Demonstranten kamen mit Bewährungsstrafen und gemeinnütziger Arbeit davon.
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