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2009-04-01

Nato-Gipfel: Aufbau der Sicherheitszonen in Baden-Baden beginnt

Die deutsche Kurstadt bereitet sich auf den Ausnahmezustand vor: Kanzlerin Merkel sich am Samstag mit US-Präsident Obama.

Zwei Tage vor dem Beginn des Nato-Gipfels hat die Polizei in Baden-Baden am Mittwoch mit der Errichtung der Sicherheitszonen in der Stadt begonnen. Der Aufbau werde voraussichtlich am Donnerstag abgeschlossen sein, sagte ein Polizeisprecher. Die Teilnehmer der Konferenz werden am Freitag zu einem Abendessen im Kurhaus erwartet. Zudem trifft sich in der Stadt Kanzlerin Angela Merkel mit US-Präsident Barack Obama.

Das Konzept in Baden-Baden sieht die Einrichtung von fünf Sicherheitszonen vor. Im inneren Bereich sind nur Gipfelteilnehmer, Polizisten und andere Personen mit Genehmigung erlaubt. Im äußersten Bereich darf sich jeder aufhalten, muss aber mit Kontrollen rechnen. Für Freitag richtet sich die Stadt auf den Ausnahmezustand ein: Dann sind viele Straßen gesperrt, alle Schulen bleiben geschlossen.

Nach Mitteilung der Polizei gab es am Mittwoch auf der deutschen Seite keine Vorkommnisse im Zusammenhang mit dem Gipfel. Die erste größere Protestaktion ist für Donnerstagnachmittag in Baden-Baden geplant.
Sicherheitsvorkehrungen für Gruppenfoto

Auch in der Grenzstadt Kehl gibt es umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen: Dort werden sich die Gipfelteilnehmer am Samstagmorgen auf einer Fußgängerbrücke über den Rhein für ein Gruppenfoto treffen. Das Rheinufer in der Stadt ist bereits abgesperrt. Aus Angst vor Terroranschlägen wurden Kanaldeckel zugeschweißt.

In Straßburg gab es schon drei Tage vor dem eigentlichen Nato-Gipfel am Samstag Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei. Bei einer Personenkontrolle vor dem Camp der Nato-Gegner wurden die Sicherheitskräfte am späten Dienstagabend von Vermummten angegriffen, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Beamten hätten Tränengasgranaten und Elektropistolen eingesetzt, um sich zu schützen. Die Demonstranten hätten Steine auf Streifenwagen geworfen. Verletzte habe es aber nicht gegeben.

Source: http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/466559/index.do