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2009-02-22

Straßburg: Hausdurchsuchungen nicht ausgeschlossen

NATO-Doppelgipfel legt Stadt lahm

Wie die Bewohner von Baden-Baden und Kehl werden auch die Straßburger mit starken Einschränkungen während des NATO-Doppelgipfels Anfang April konfrontiert. Schulen bleiben geschlossen, ebenso U-Bahnstationen

Am 4. April darf sich nur in der Altstadt aufhalten, wer dort wohnt und einen entsprechenden Ausweis besitzt. Im Stadtzentrum werden alle Sehenswürdigkeiten geschlossen. Weder die Kathedrale noch die Museen werden geöffnet sein, Märkte fallen aus, sagte Robert Herrmann, der stellvertretende Bürgermeister von Straßburg.

Bild: Legion Etrangére

Einschränkungen auch im Nahverkehr

Außerdem werden alle öffentlichen Parkhäuser geschlossen. Von den Parkplatzproblemen sind rund 10.000 Haushalte betroffen. Um das erwartete Verkehrschaos gering zu halten, werden 110 Kindergärten, Grundschulen und Ganztagesstätten geschlossen. Einschränkungen wird es für die etwa 273.000 Einwohner Straßburgs auch im Nahverkehr geben. Die Metro-Stationen in den Sicherheitszonen werden geschlossen, der Busverkehr zum Teil umgestellt. Der Zugverkehr zwischen der badischen Grenzstadt Kehl und Straßburg von Freitagabend (3. April) bis Samstagmorgen (4. April) eingestellt.

Hausdurchsuchungen nicht ausgeschlossen

“Ein solch außergewöhnlicher Gipfel erfordert auch außergewöhnliche Sicherheitsvorkehrungen”, erklärte Herrmann die Maßnahmen. Er schloss auch Hausdurchsuchungen in der Altstadt nicht aus. Touristen sollten am Wochenende des NATO-Gipfels zu Hause bleiben oder sich andere Städte anzuschauen, riet Herrmann: “Das Elsass ist auch anderswo sehr schön.”

Auswirkungen bis Kehl und Baden-Baden

Auch in Kehl, wo die Politiker am Samstagmorgen zu einem Fototermin zusammenkommen, müssen die Menschen in bestimmten Zonen mit Einschränkungen rechnen. Ein ähnliches Konzept ist auch für Baden-Baden geplant, wo zum Auftakt am Freitagabend ein Bankett der NATO-Regierungschefs geplant ist. Insgesamt sollen 14.200 Polizisten den zweitägigen Gipfel auf deutscher Seite absichern.

Source: http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4536892/1rf33d3/index.html