Die badische Kleinstadt Kehl wird nun doch nicht zusammen mit Straßburg Gastgeber des Gipfels zum 60-jährigen Bestehen der NATO. Die geplanten Veranstaltungen am 3. und 4. April kommenden Jahres werden zum großen Teil nach Baden-Baden verlegt.
"In die Gipfellogistik soll neben Straßburg und Kehl auch die grenznahe Region eingebunden werden, mit einem Schwerpunkt in Baden-Baden", sagte ein Sprecher der Bundesregierung.
In Baden-Baden finde die NATO vorzügliche Bedingungen für das Kulturprogramm und für eventuelle Treffen der Staats- und Regierungschefs vor.
Kehls Oberbürgermeister Günther Petry (SPD) kritisierte die Entscheidung. Kehl sei von dieser Entscheidung völlig überrascht worden. "Wir wurden nie gefragt. Weder als beschlossen wurde, der Gipfel solle zum Teil in Kehl stattfinden, noch als entschieden wurde, ihn nach Baden-Baden zu verlegen", sagte Petry. Baden-Badens Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner äußerte sich zufrieden. Es sei eine Ehre für Baden-Baden.
Feier zum 60-jährigen Bestehen
Mit ihrem Treffen wollen die Staats- und Regierungschefs des Nordatlantischen Bündnisses (NATO) das 60-jährige Bestehen des Bündnisses feiern. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatten sich im April beim Gipfel in Bukarest auf Kehl und Straßburg als Gastgeber des nächsten NATO-Gipfel geeinigt. Als Symbol für die Freundschaft beider Städte gilt die Europabrücke über den Rhein, die nun unter anderem als Ort von Gegendemonstrationen im Gespräch ist.
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