Das römische NoG8-Netzwerk begrüßt den von der italienischen Versammlung vom 1. Juni verfassten Aufruf "L'Aquila e le altre - L'Aquila und die Anderen". Das Netzwerk stimmt für eine Woche verbreiteter Mobilisierung Ab derersten Juli-Woche bis zu den Gipfeltagen der Staats- und Regierungsführer über die globale Krise in Coppito. Begleitet von der Demonstration gegen die Verdoppelung des US-Militärstützpunkts in Vicenza am 4. Juli. Das NoG8-Netzwerk teilt die Meinung, dass diese Art der Mobilisierung ein gute Herangehensweise ist, mit der man lang und wirkungsvoll Konflikte vertieft und soziale Praktiken vorantreibt, die die einzelnen Kämpfe vor Ort kennzeichnen.
Das Netzwerk will damit auf dem Weg weiter gehen, den man schon in der Mobilisierung gegen das Treffen der Wirtschafts- und Innenminister am 28.3. beschritten hat. Einen Weg, der die Übereinstimmung und die Ebenbürtigkeit untereinander in der Bewegung gefördert hat, Das Nog8-Netzwerk in Rom wird für die Kontinuität der Kampagne gegen die staatliche Sicherheits- und Segregationspolitik sorgen. Im Besonderen gegen die rassistischen Sicherheits-Verordnungen der Berlusconi-Regierung.
Deshalb ruft es anläßlich der beschlußgebenden Senats-Versammlung auf, den Protest unter die Fenster des italienischen Senats zu tragen
Das Netzwerk kündigt hiermit auch weitere Initiativen für die Schliessung des CIE (Abschiebeknast) im römischen Ponte Galeria an. Das Netzwerk begrüßt die Mobilisierung der erdbebebenbeschädigten Gemeinschaften aus den Abruzzen für den 16. Juni. Diese Andersdenkenden,die sich angesichts ihrer Not und des notwendigen Wiederaufbau, gegen die Betrugs- und Spekulationspolitik der Regierung wenden. Da NoG8-Netzwerk wird den L'Aquila-Aufruf verbreiten und schlägt seinerseits den Aufbau einer "Karte der Krise"(Mappe della Crisi - eine Art Krisen-Strategieplan - z.B. wie eine road map) vor. Diese Mappe sollte dynamisch sein und allen die Teilnahme gewähren. So wie man es schon in London anlässlich des G20-Gipfels, aber auch bei anderen internationalen Mobilisierungen und gesellschaftlichen Rebellionen in den letzten Jahren in vielen Teilen Europas erfahren hat.
Das Netzwerk ruft zum Aufbau dieser Mappe der Krise auf und das diese in den Julitagen des G8 von allen Bewegungen, Netzwerken und Kollektiven in vielen Städten Italiens und Europas, und dem Club der Mächtigen umgesetzt wird. Das Netzwerk schlägt eine dezentrale und lokalorientierte Dimension vor. Anlässlich der Durchreise internationaler Delegationen zum G8-Gipfel in Coppito, ruft es für den 7. Juli einen Tag der Empfangs der "Mächtigen der Erde" auf. Ein Empfang mit vielen Initiativen und "Antikrise-Sozialplätzen", nach dem Motto "Eure Krise zahlen wir nicht, wir werden euch eine Krise bereiten". Das Netzwerk wird alles unternehmen, um die Kommunikationsstrukturen und den juristischen Schutz der TeilnehmerInnen der Proteste zu gewährleisten. Im Abschluß schlägt das Netzwerk vor, dass sich an den Orten der Mappe der Krise, überall in Italien, in Europa und in dem Club der Mächtigen an den Tagen des G8-Gipfels vom 8. bis 10. Juli, mit Aktionen, Symbolen und Gesten der Befreiung auf dieses Treffen der Mächtigen der Erde aufmerksam gemacht wird. Beim nächsten Treffen der Mobilisierungsinitiativen am 21. Juni werden die weiteren notwendigen Schritte beschlossen werden.
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