10.07.2009
1500 Menschen sind heute anlässlich der von den Studenten der Welle einberufenen Demonstration durch Bologna gezogen, um kraftvoll die Forderung nach der Entlassung der 21 im Rahmen der Operation Rewind Verhafteten zu fordern. Vier von diesen, Alle, Mato, Ernesto und Zua wurden in Bologna verhaftet.
Das Transparent mit der Aufschrift "Hinter jenem Schild waren wir alle" hielten extrem viele Leute (1), die Sprechchöre anstimmten und ihre Unterstützung für die Verhafteten zeigten, die am 16. Juli um 10:30 Uhr der Entscheidung des Haftprüfungsgerichts beiwohnen werden. Trotz der nicht optimalen Wetterbedingungen ist die Demonstration, die unterwegs dann weiter anwuchs, gegen 20 Uhr losgezogen. Auf der Höhe der Via delle Moline haben die Kids und Girls der Welle gezeigt, dass sie sich voll zu den am 19. Mai umgesetzten Selbstverteidigungspraktinen bekennen. Sie trugen 21 Feuerlöscher aus Pappe (einen für jeden Verhafteten) und bekräftigten ihre Opposition gegen den seitens der vom Idol der justitialistischen Linken Caselli angeführten Staatsanwaltschaft von Turin durchgeführten Kriminalisierungsversuch der Bewegung.
"Hinter dem Schild war auch ich" ist die am häufigsten von den Demonstranten gerufene Parole gewesen, als wolle man auf die Einheit der Bewegung der Welle und ihrer Praktiken hinweisen, um den Versuch der Spaltung zwischen Gute und Böse zu beantworten, der den roten Faden des Anklagekonstrukts der Turiner Staatsanwaltschaft darstellt. Die Welle Bologna hat es darüber hinaus auch verstanden, auf die die von der frisch eingesetzten Delbono Stadtverwaltung gepushte städtische Debatte über die Notwendigkeit, die Wände der Stadt von den Spuren der Aktionen der writers zu säubern Bezug zu nehmen; ganz frisch (zwischen gestern Nacht und der dieser vorausgegangenen) ist die Anklage von vier Personen, die zu den ersten Opfern der neuen Hexenjagd geworden sind. deretwegen sich selbst der ex-Ministerpräsident persönlich in Bewegung gesetzt hat.
Von der Via delle Moline bis zu den due Torri (2) über die Via Righi und die sehr zentrale Via Indipendenza wurden die Wände mit die Befreiung der vier fordernden Parolen bedeckt. Höhepunkt dieser Aktion der Wiederaneignung der Stadt ist ein unterhalb der due Torri Murales (3) mit der Aufschrift "Liber* tutt*" (4) gewesen. Hervorzuheben ist auch die internationale Solidarität mit den inhaftierten Compagni, die einige Delegationen gezeigt haben, die auf der Demonstrationsroute mitgelaufen sind. Die Demonstration ist auf der Piazza Verdi zu Ende gegangen, auf der zahlreiche Redebeiträge den vollen Erfolg von einer Initiative bestätigt haben, die es Mitte Juli (5) vermocht hat, in einer Universitätsstadt wie Bologna eine solche Zahl von Menschen zu mobilisieren. Der Kampf um die Befreiung der Verhafteten geht weiter.
Höre die Redebeiträge von:
- Niccoló von der Welle Bologna (6)
- Andrea von der Welle Bologna (7)
A.d.Ü.:
(1) Eine "bedeutungsschwere" Sache: mehrere der Im Zuge der "Operation Rewind" verhafteten Personen sind deshalb in Schwierigkeiten, weil sie in Turin das Fronttransparent trugen und teilweise im Zuge von Kontrollen in diesem "Zusammenhang" identifiziert worden waren.
(2) Historisches Wahrzeichen der Stadt. Besonders in Mittelitalien prägen mittelalterliche Türme (meist der damaligen Zünfte) die Stadtbilder.
(3) Wandbild
(4) "Alle" wird auf Italienisch genusmäßig gebeugt: die Endung * ersetzt die männliche bzw. weibliche Beugung.
(5) Mitte Juli ist in Italien und besonders in einer Universitätsstadt wie Bologna längst tiefstes Sommerloch.
(6) http://www.infoaut.org/bologna/articolo/millecinquecento-per-la-liberazione-dei-21-arrestati/file/id/948/
(7) http://www.infoaut.org/bologna/articolo/millecinquecento-per-la-liberazione-dei-21-arrestati/file/id/947/
Source: http://www.infoaut.org/bologna/articolo/millecinquecento-per-la-liberazione-dei-ventuno-arrestati/