Silvio Berlusconi hat viele Feinde, aber auch viele Verehrer. Eine Gruppierung sieht ihn sogar auf einer Stufe mit Martin Luther King und Willy Brandt.
«Noch nie hat ein Italiener den Friedensnobelpreis erhalten. Jetzt ist endlich der Zeitpunkt gekommen: Warum nicht Silvio Berlusconi?» Mit diesem Vorschlag ist in Italien eine Gruppierung an die Öffentlichkeit getreten. Sie nennt sich Komitee der Freiheit.
Und sie legt Wert auf die Feststellung, dass weder die Partei von Silvio Berlusconi noch der italienische Ministerpräsident persönlich hinter der Initiative stehen. «www.silvioperilnobel.it»: So heisst die Webseite, auf der das bislang unbekannte Freiheitskomitee seit ein paar Monaten Mitglieder und Sympathisanten sucht. Das Ziel ist, einer Nobelpreiskandidatur von Berlusconi Nachdruck zu verleihen. Grundsätzlich kann jedermann für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden.
Vermittler und Friedensstifter
Die Freiheitskomitee erklärt auch, weshalb Berlusconi den Friedensnobelpreis erhalten soll. So sei er vor einem Jahr erfolgreich als Vermittler im georgisch-russischen Konflikt aufgetreten. Berlusconis Rolle sei auch entscheidend gewesen, dass die USA und Libyen den Dialog wieder aufgenommen und dass sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland verbessert hätten. Auch der G-8-Gipfel in L’Aquila, ein Gipfel des Friedens, sei das Verdienst des italienischen Ministerpräsidenten gewesen. Was Berlusconi zu dieser Nobelpreis-Initiative meint, ist nicht bekannt. Sie dürfte ihm aber bestimmt gefallen. Gerade in einer Zeit der negativen Berichterstattung im Zusammenhang mit seinen Frauengeschichten. Zudem hat Berlusconi immer wieder klar gemacht, dass er sich zu den ganz grossen Persönlichkeiten zählt.
Source: http://bazonline.ch/ausland/europa/Nobelpreis-fuer-Berlusconi/story/18644877