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Bologna - Hände weg von der Welle!
Rektoratsbesetzung im Vorfeld der Demonstration am Freitag, 10. Juli
07 JULY 2009 15:41 ONDA ANOMALA BOLOGNA
Besetztes Rektorat
07.07.09 - Es ist ein Tag gewesen, ununterbrochen von Besetzungen und Spontandemonstrationen in ganz Italien. Eine entschlossene Reaktion der Onda Anomala, von vielen StudentInnen, die seit Oktober die Städte und Universitäten Italiens überschwemmen, auf einen schweren Akt der Einschüchterung in den Konfrontationen der Bewegung. Die Polizei hat 21 GenossInnen in Turin, Padua, Bologna und Neapel festgenommen, doch waren beim G8-Universitätsgipfel in Turin im Mai alle anwesend: Tausende von StudentInnen der Onda haben wie ein einziger Körper gegen die universitäre Regierung in quasi ganz Europa protestiert.
Es gab weder Gut noch Schlecht. Es gab die Onda, die seit gestern trotz der Julihitze und der halbverlassenen Universitäten unverzüglich eine starke Antwort auf die Beine gestellt haben, welche die sofortige Freilassung der inhaftierten StudentInnen fordert.
In Bologna wurde am gestrigen Tag sofort das Rektorat besetzt, die Stadt wurde lahmgelegt durch Blockierungen und Spontandemonstrationen, trotz Demonstrationsverbote im Zentrum von Bologna. Eine große öffentliche Versammlung im Hof des Rektorats und eine Nachtdemonstration durch die Straßen der Innenstadt hat gestern den Protest beschlossen. Aber die Welle hat auch heute weiter ihre Wut und Empörung zum Ausdruck gebracht: Hunderte von StudentInnen haben sich heute wieder im Rektorat eingefunden, um eine klare Stellungnahme vom Akademischen Senat zu fordern. Ein weiteres Mal, wie während der Besetzung gestern morgen verbarrikadierte sich die Universitätsleitung in ihren Büros und wollten uns den Zugang und die freie Meinungsverschiedenheit verweigern. Die Türen des Rektorats waren von neuem verschlossen, aber die Welle hat diese rachsüchtige Wand des Schweigens zerstört, die seit gestern die Universität von Bologna umgibt. Die Ketten wurden erbrochen und die Welle hat die „geheimen Kammern“ der Alma Mater besetzt, strömte hinein in die mit Gobelins tapezierten Büros und machte es sich im Studio des Rektors Calzolari gemütlich.
Die Welle nimmt das Studio des Rektors ein
Wir fordern dass die Universität von Bologna eine präzise Antwort gibt auf die inakzeptable Attacke gegen eine Bewegung, nämlich der Onda, welche im letzten Jahr die unbestrittene Protagonistin der politischen Ereignisse in unserem Land war.
Aber die Prorektorin Paola Monari und die Prorektoren Marco Depolo und Luigi Busetto, die wiederholt dazu gedrängt wurden, zu den Verhaftungen der StudentInnen der Onda Stellung zu beziehen, ziehen es vor sich diesbezüglich nicht zu äußern, und appellieren an die Legalität und an ein blindes Vertrauen gegenüber den Operationen der Justiz. Eine vorhersehbare Antwort in einer Stadt wie Bologna, auf jeder Ebene von einer Linken aus Baronen und Justizangehörigen regiert.
In der Tat wurden wie gewohnt Rektor und ProrektorInnen von DIGOS eskortiert, die niemals bei solchen Terminen fehlt.
Trotz der Kommunikationsschwierigkeiten ist es der Onda von Bologna gelungen, zwei Faxe von den Büros des besetzten Rektorats aus zu verschicken, um den inhaftierten Studenten Solidarität und Nähe auszudrücken, einem im Bezirksgefängnis Dozza und dem anderen in der Procura in Turin.
Heute 19:00 ist ein Sit-in in der Piazza Verdi angekündigt, als Gelegenheit zum Austausch mit der Stadt über die letzten Vorfälle und um für die Demonstration am Freitag, 10.Juli zu mobilisieren.
Für morgen dagegen gibt es ein Sit-in vor dem Gefängnis von Bologna um den Gefangenen unsere Nähe spüren zu lassen.
Wir werden nicht aufhören bevor alle befreit sind!
Noi non ci fermeremo finchè tutte e tutti non verranno liberat@
Onda Anomala Bologna
Die Welle und die ProrektorInnen