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2009-06-22

Besuch Berlusconis in L' Aquila - Journalisten und Protestierer gemieden

Zahlreiche Programmänderungen. Die abschließende Pressekonferenz fällt aus. Der Premier hat Vertreter von Mitterechts und Unternehmer getroffen

Das Versprechen: "Bis November Wohnungen für 15.000 Leute"

Der Präsident der Provinzverwaltung fordert eine Umfassende Änderung des Gesetzesdekrets

17 Juni 2009

L' Aquila - Eine Slalomfahrt zwischen Journalisten und Protestierenden. Der 14. Besuch Silvio Berlusconis in L' Aquila seit dem Erdbeben am 6. April hat was von einem Hindernislauf.

Pic: Berlusconi + Bertolaso

Es beginnt kurz nach 16:00, als die Journalisten vom Flughafen Preturo entfernt werden, an dem aus Sicherheitsgründen die Ankunft des Hubschraubers des Premiers erwartet wird.

Das offizielle Programm sieht vor, dass Berlusconi sich vom Flughaufen aus zu den antiseismischen Plattformen begibt, auf denen man die Gebäude der "neuen Stadt" bauen wird. Die Programmänderung kommt aber sofort: der Premier wird die Plattformen überfliegen und die Plattformen überfliegen, um sie aus der Luft zu erkunden.

Außerhalb der Kaserne der Zoll- und Finanzpolizei in Coppito, wo der Präsident des Ministerkabinetts Unternehmer ud lokale Mitte-Rechts Vertreter treffen wird, versammeln sich in der Zwischenzeit einige Evakuierte und die Arbeiter von Transcom, die selben, die gestern in Rom vor Montecitorio* und Palazzo Grazioli** demonstriert hatten. Berlusconi aber "dribbelt" die Demonstranten aus, die einen partizipierten und transparenten Wiederaubau fordern - die Kaserne erreicht er nämlich per Hubschrauber.

Das Treffen mit den Mitte-Rechts Politikern und de Unternehmern, die bei den Ausschreibungen für den Wiederaufbau den Zuschlag bekommen haben beginnt. Ziel ist die frühestmögliche Fertigstellung von sämtlichen wesentlichen Arbeiten. "non-stop Schichten, auch von 24 Stunden", fordert der Premier. Dann, beim Kommentieren der Wiederaufbau-Projekte, die Mitteilung: "Zwischen dem 15. September und dem 30. November werden hier 15000 Menschen, die ihr Heim verloren haben, das binnen zwei oder drei Jahren auf Staatskosten wieder aufgebaut werden wird nicht nur eine sehr bequemes Heim finden, sondern auch eins, das im Grünen liegt und mit Dienstleistungsstrukturen ausgestattet ist".

Die Polemik über das Erdbeben-Dekret kommt aber nicht zum stehen. Der Präsident der Provinzverwaltung von L' Aquila, Stefania Pezzopane, will, dass mithilfe einer umfassenden Änderung des Dekretes Garantien für einen wirklich effektiven Wiederaufbau geleistet werden.

Die Ordnungskräfte entfernen derweil eine dreiköpfige Delegation aus Menschen, die beim Premier eine auf sichere Einnahmen gestützte Finanzierung des Wiederaufbaus forderten. Die Überraschungen waren aber nocht nicht zu Ende: am Ende platzte auch die übliche abschließende Pressekonferenz. Am Tag, an dem in Bari der x-te Skandal in dem er verwickelt sein soll ausbricht, hebt Berlusconi ohne die zahlreichen auf ihn wartenden Journalisten zu treffen wieder ab.

A.d.Ü.:

* Parlament (Abgeordnetenkammer)

** Amtssitz und römische Residenz des Ministerpräsidenten

Source: http://www.repubblica.it/2009/05/sezioni/cronaca/sisma-aquila-11/berlusconi-visita/berlusconi-visita.html