Die inhaltlichen Schnittstellen für die Energieminister: Mediation bezüglich des Ölpreises und Hilfen für die Unternehmen in der Branche
Im Mittelpunkt der Verhandlungen, die Krise und Hilfen für Unternehmen – in Erwartung des Sicherheits-G8
25. Mai 2009
Zur Stunde wird gerade der Energie-G8-Gipfel in Rom, an den 23 Energieminister der G8-Länder zusammen mit Vertretern der Energie-Industrie Teil genommen haben, beendet. Den Organisatoren zufolge, hat das unter dem Motto: “Jenseits der Krise: hin zu einer neuen Weltführung im Energiebereich” stehende Gipfeltreffen “das wichtigste Weltereignis auf dem Gebiet der Energie im Jahr 2009” dargestellt. Die Ergebnisse wird man beim G8 in L’Aquila diskutieren, während jetzt auf den Sicherheitsgipfel gewartet wird, der am 29. und 30. Mai in Rom abgehalten werden soll. Greenpeace hat den Gipfel mit Protest bedacht.
Der durch den Minister für wirtschaftliche Entwicklung Claudio Scajola* eröffnete G8-Energie-Gipfel, an den 23 Energieminister der G8-Länder und weiterer Länder, deren Wirtschaften zu den stärksten in der Welt gehören, Teil genommen haben und, wie eine Mitteilung, die das Ministerium in Umlauf brachte erklärt, “für über 80% des Angebots und der Nachfrage weltweit” stehen, endet gerade. Den Organisatoren zufolge, hat das unter dem Motto: “Jenseits der Krise: hin zu einer neuen Weltführung im Energiebereich” stehende Gipfeltreffen, dessen Ergebnisse man beim G8 in L’Aquila diskutieren wird, “das wichtigste Weltereignis auf dem Gebiet der Energie im Jahr 2009” dargestellt.
Das Am Sonntag und Montag abgehaltene Treffen geht dem G8-Gipfel zum Thema Sicherheit voraus, der ebenfalls in Rom am 29. und 30. Mai geplant ist und auf den sich gerade die ganze Aufmerksamkeit der Medien zu richten beginnt – auch in Erwartung der Proteste, mit denen bis hin zur globalen Demonstration gegen den G8 am kommenden Samstag gerechnet wird.
Erstes Ziel der Energieministerrunde ist die Definition von gemeinsamen Strategien zur Bewältigung des globalen Klimawandels gewesen: eine schwierige Vermittlunganagelegneit, angesichts der unterschiedlichen Positionen der Teilnehmerländer. Anschließend verlasgerte sich der Schwerpunkt des Treffens auf die Frage der Förderung von Investitionen im Energiesektor “für Sicherheit und nachhaltige Entwicklung”. Als dritter und letzter der von der Organisation des Treffens präsentierten Punkte, stand schließlich die Definition von zur Reduktion der Energieknappheit geeigneten Instrumenten zur Debatte (die Energieknappheit verhindere die Erzeugung von Produktionssystemen, was soziale Instabilitäten und Migrationen hervorrufe).
Die G8-Minister scheinen sich über eine Definition von Maßnahmen verständigt zu haben, die einer Stabilisierung des Ölpreises im Bereich einer “idealen Spanne” verständigt zu haben: nicht so hoch, dass sie die Überwindung der Krise bremst, und nicht so niedrig, dass die Investitionen der Unternehmen hemmt. In dem Zusammenhang hat ENI-Präsident Roberto Poli die G8-Minister darauf hingewiesen, dass ein “vernünftiger Preis” für Öl “eine essentielle Bedingung dür die Nachhaltigkeit der Investitionen” und für den “geduldigen Aufbau einer anderen Zukunft der Energie” sei und dass dieser bei 60 bis 70 Dollar pro Barrel liegt. Us-Energiesekretär Steven Chu erklärte, dass “Ein Steigflug des Rohöls die Wirtschaftskrise belasten oder verzögern könnte”.
Weiterhin haben die Energieminister über eine von der internationalen Energie-Agentur lancierten “neuen Allianz mit den Energieunternehmen” gesprochen, um die Auswirkungen der Krise auf die Branche zu mildern. Es sind koordinierte Interventionen zur Eindämmung des Gefahr geplant, dass die Energieproduktion nicht in der Lage sein könnte, der Nachfrage, die den Analysten nach dann stark anwachsen wird, zu entsprechen, wenn die Krise einmal überwunden ist. Um diesen Punkt zu besprechen wurde die Teilnahme an die Diskussion der Regierungen unter Einbeziehung von 20 Weltunternehmen aus der Energiebranche erwitert, die auch auf dem Gebiet der Regeln und der Förderungen Druck auf die Regierungen ausgeübt haben. Enel* -Vorstandsmitglied Fukvio Conti betonte, dass es notwendig sei, “Investitionen fördernde und erleichternde Maßnahmen auf dem Sektor” zu treffen, um auf die Krise zu reagieren.
Greenpeace hat vor dem Hotel Excelsior in der Via Veneto eine Protesdemonstration veranstaltet und sich hierzu mit fünfzehn, reflektiertes Sonnenlicht projizierenden Spiegeln, eingefunden. Auf einem größeren Spiegel stand geschrieben: “Solar revolution now”. Greenpeace veröffentlicht heute den auf wissenschaftliche und wirtschaftliche Untersuchungen basierten, gemeinsam mit Estella (European Solar Thermal Electricity Association) und SolarPACES redigierten Bericht “Global ASP Outlook 2009”, aus dem hervorgeht, dass die Investitionen in die Energiegewinnung von “Sonnenenergie über konzentrierende Reflektorflächen” (Csp) im Jahr 2015 die 20 Milliarden Euro Marke übersteigen werden und dass die Branche weltweit in den nächsten 5 Jahren ungefähr 90000 Personen Beschäftigung bieten wird.“die Konzentrations-Sonnenergie ist heute eine mehrfach millionenschwere Industrie zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise heute und der Klimakrise morgen”, sagte der Leiter der Greenpeace-Kampagne “Energie und Klima” Francesco Tedesco am Rande des Gipfeltreffens.
A.d.Ü.:
* Zur Zeit des G8 in Genua war Claudio Scajola Innenminister. Nach dem blutigen Ausgang des Gipfels wurde ihm vorgehalten, unter bestimmten Voraussetzungen den Gebrauch von Schusswaffen frei gegeben zu haben. Mit dem damaligen Amtskollegen Otto Schily hatte sich Scajola lange Zeit für die Einrichtung einer europäischen Aufstandsbekämpfungspolizei eingesetzt.
Source: http://www.agenziami.it/articolo/3747/Energia+in+conclusione+il+vertice+G8+a+Roma/