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2009-05-12

TURIN SHERWOOD CAMP '09: LA DEGNA RABBIA IN MARCIA!

APPEL IN ERWARTUNG DES G8 UNIVERSITY SUMMIT IN TURIN

Unsere Bewegung entand aus einem Netzwerk von Studenten und studentinnen, die sich mit dem Thema Umwelt auseinandersetzen und die waehrend der Bewegung gegen das Gesetz 133 die Notwendigkeit einer staerkeren und dauerhafteren koordinierten Aktion gefuehlt haben. Ueber die Gedanken dieser Monate der Mobilisation hinaus haben wir die Gewissheit erlangt, dass die aktuelle oekonomische Krise syntomatısch ist für einen allgemeineren Verfalls der Politik, der Gesellschaft, der kultur und der Umwelt. Das kapitalistische System, aufbauend auf der Ausbeutung der Ressourcen bis zum Ende, der menschlische Arbeit und der Umwelt ist nicht mehr vertretbar. Die Rezession, die alle “Grossen” der Weltbetrifft, erzaehlt uns von der Absurditaet eines oekonomischen Modells, gegruendet auf dem unendlichen Wachstum der Produktion und des Konsums. Es ist dieser Mechanismus, der sich aufgerieben hat. Der logische Übergang ist einfach und grundlegend, fast eine Beleidigung der İntelligenz: wir leben auf einem begrenzten Planeten, der dem oekonomischen Wachstum physische Grenzen setzt (siehe Bericht über die Grenzen der Entwicklung, Club di Roma, 1972).

Bild: Manifest

Klimatische Veraenderungen auf globaler Ebene , Abbau der grossen Waelder, Kontamination des Wassers, des Bodens und der Atmosphaere mit Giftstoffen: dies sind Faktoren, die das Gleichgewicht des Planeten Erde in ernsthafte Gefahr bringen. Für diese Umweltkrise sind grossteils die Menschen verantwortlich: die Produktion von Waren und Dienstleistungen, die eigentlich einfach unseren Bedürfnissen entsprechen sollte, ist auf Grund der perversen Logik des Marktes zu einer Bedrohung der Umwelt und eine Last für zukünftige Generationen geworden. Wir stehen vor einer Wegzweigung: entweder wir legitimieren weiter hin den Wannsinn, beasierd auf unserer Wirtschaft und sich demnach einen weiteren Anstieg der Nachfrage, des BSP, des Konsums und der Produktion erhoffen; oder wir treten der Diktatur der Oekonomie entgegend und verlassen das aktuelle Modell für ein anderes Wirtschaftssystem, das erneut die soziale Gerechtigkeit, die Menschen und ihre realen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.

Diese oekonomische Krise kann als Moeglichkeit gesehen werden um eine Welt aufzubauen, gegruendet auf ‘gutem Leben’ – weitentfernt von der Idee des Wohlstand gebunden an die Anhaeufung von Gütern – das auf der lokalen Wirtschaft basiert, die das Gebiet und die Umwelt achtet und sich für Werte wie Kooperation, Gegenseitigkeit und Autonomie einsetzt. İm Zentrum steht die İdee eines anderen Wirtschaftssystems, in dem es Arbeitsmoeglichkeiten in der Wiederverwendung und im Recycling von Materialien, in Restrukturationen für Effizienz und Einsparung, in der Weiterentwicklung und Verbreitung der Produktion von Energie, in der Produktion von nachhaltigen Erzeugnissen, basierend auf solidarischen Grundwerten. Vieles haengt von der Fahigkeit ab, sich mit der Umwelthematik auseinanderzusetzen, nicht isoliert , sondern im groesseren Bezug. Eine wirkliche Nachhaltigkeit kann nur erreicht werden, wenn man den Mut hat , unser Wırtschaftssystem und das Konzept, gebunden an den wirtschaftlichen Wachstum, in Frage zu stellen.

All das wird nur moeglich sein mit einer wahrhaftigen ‘demokratischen Revolution’, die als Grundlage die Achtung der allgemeinen Güter und die aktive Teilnahme hat. Jeder soll über die eigene Existenz entscheiden koennen.

Source: http://www.sherwoodcamp.net/de/index.php