Im Zelt des Netzwerks 3:32 auf der Piazza dell' Unicef in der Via Strinella ist am 3. Mai eine den Folgen der G8 Standortverlegung von La Maddalena in die Abruzzen gewidmete aquilanische und abruzzische Vollversammlung abgehalten worden.
An der Vollversammlung haben sich zahlreiche in L' Aquila, in der Region und in anderen Städten aktive Zusammenhänge beteiligt und es wurden die Grundlagen für eine gemeinsame Auseinandersetzung über die Folgen des G8 für eine schon tief versehrte Stadt gelegt.
Von mehreren Seiten wurde die Ausgrenzung der Bewohner der Zeltstädte und der Notunterkünfte an der Küste aus den aktivitäten des Täglichen Lebens und des sozialen Wiederaufbaus auf dem Territorium gemeldet, das Fehlen und die häufige Verdrehung von Nachrichten, die absolute Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft der Menschen und den Wiederaufbau und die durch die immer stärkere Militarisierung des Lebens der Menschen erzeugten Schwierigkeiten in Zusammenhang mit dem Betreten der Camps, um Nachrichten und Initiativen bekannt zu machen.
Es wurde festgestellt, dass die Gipfelverlegung einem Teil der Bürger anfänglich die Illusion gegeben hatte, dass diese dem Territorium förderlich sein könne - ein Gefühl, dass durch die ersten Nachrichten über das Abruzzen-Eildekret und dem Bewusstsein eines trügerischen und offensiven Mechanismus gedämpft wurde.
Man hat über das in diesen Tagen vorgestellte Abruzzen-Dekret gesprochen und es hat sich auf übereinstimmende Weise eine Starke Opposition gegen dieses Dekret herauskristallisiert, und die Absicht, eine vor allem stadtbezogene, aber auch regionale und landesweite Zusammenhänge einbeziehendes Initiative in die Gänge zu bringen, die eine reale Information über diese Frage in die Territorien trägt, um den Aquilanern das Bewusstsein dessen, was man im Begriff ist, über ihre Köpfe hinweg zu entscheiden zu geben.
Die Opposition gegen den G8 in L' Aquila und anderswo wurde bekräftigt und auch dessen absolute Nutzlosigkeit.
Wenn die G8 Verlegung gedacht war, um die vom Erdbeben betroffene Bevölkerung zu unterstützen, so lautet unser Vorschlag, dass der Gipfel annulliert wird, und dass die, in jedem Fall beträchtlichen Mittel, für einen realen Wiederaufbau vollständig der aquilanischen Bevölkerung zugeführt werden.
Sollte jedoch die Entscheidung Berlusconis und Bertolasos bestätigt werden, bereiten wir uns ab heute darauf vor, Ideen, Intelligenzen und Krativität zu mobilisieren, um den G8 zu bekämpfen.
Für uns hat der Gegen-G8 schon begonnen.
Er hat mit den Sensibilisierungs- und Mobilisierungsaktivitäten auf dem Territorium gegen die Regierungsentscheidungen, die man dieser Stadt aufzwingen will schon begonnen.
Wir wissen nämlich, dass der G8 ein Instrument der Heiligung der Politik ist, die Berlusconi unter Beschleunigung des Tempos im Begriff ist, im Territorium umzusetzen, ohne die geringste Form der Partizipation durch die Bevölkerung zuzulassen.
Die Organisation des G8 wird darüber hinaus zu einem immer stärkeren Gebrauch militärischer Kraft führen, die in einem bereits zum Notstandsgebiet ausgerufenem Territorium das Leben und die Bewegungsfreiheit immer schwieriger machen wird. Eine Militarisierung, die noch für lange Zeit die Camps umzäunen und das Leben der Menschen weiter regieren und kontrollieren wird, wegen der wir einen Wiederaufbau des sozialen vorschlagen.
Als Aquilaner, fühlen wir uns selbst in einer schwierigen Situation wie dieser, wegen dem Fehlen einer Wertschätzung unserer Intelligenz und unseren kritischen Geistes empört.
Wir halten eine Art des Respekts, die nicht zu Demonstrationen in diesem Territorium führt, für fundamental, obwohl solche absolut legitim sind, weil sie die Arbeit derer gefährden könnten, die seit wochen, von unten, Solidarität bietet und sich für den physischen und sozialen Wiederaufbau des Territoriums interessiert.
Die Herausforderung, die wir intereiierten zusammenhängen im ganzen Land vorschlagen, ist die Ankurbelung eines Weges bis zum G8, der aus Momenten der Begegnung und Auseinandersetzung gemacht ist, um im Besonderen für den sozialen Wiederaufbau der Gegend von L 'Aquila Ideen, Vorschläge und Praktiken gegen das, was die Regierung aufzwingt, zusammen zu legen.
Der Sperrung, die wir erleben, ein Öffnung für Ideen, Erfahrungen, Projekte und Praktiken der Bewegungen gegen den G8 und den Neoliberalismus in Italien, in Europa, und in der Welt entgegensetzen. Um aus der Region rund um L' Aquila eine Werkstatt der realen Alternativen zu Spekulation, Mafien, Arbeitslosigkeit, Kommerzialisierung in den unmittelbar dem G8 vorausgehenden Tagen zu machen.
Dem Zwang von oben setzen wir einen Partizipationsprozess derer entgegen, die bei der Herausforderung, die Stadt und das Territorium wiederaufzubauen, mitmachen wollen werden.
An der Vollversammlung haben Teil genommen: Epicentro Solidale, Abruzzo social Forum, Cobas, A Sud, Donne in Nero, Arci, Coordinamento Mediatori Culturali, Brigate della Solidarietà, rete 3e32.
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