Samstag, 02.06., Demo Rostock
Kurz vor 16:Uhr haben gab es einen sehr kleinen Tumult um ein Feuerwehr-Fahrzeug oberhalb des Hafens (Terrasse und Parkplatz), als eine Ärztin versuchte, einem Gefangenen zu helfen und andere Demoteilnehmende (etwa 10) gegen den Missbrauch des Feuerwehr-Wagens als Abtransportmittel von Gefangenen protestierten.
Gegen 15:50 sammelte sich eine kleine Gruppe von DemonstrantInnen auf dem Parkplatz in/neben der Grapengiesserstr um ein Feuerwehrfahrzeug. Eine Ärztin unterhielt sich aufgebracht mit Polizei und einem Journalisten der Ostseezeitung: wütend wiederholte sie mehrmals ihre Forderung, als Ärztin zu einem gefangenen Demoteilnehmer im inzwischen geschlossenen Feuerwehrwagen gelassen zu werden. Dies wurde ihr verweigert. Die (Berliner) Polizisten riegelten den Wagen in ihrer üblichen Taktik (mit dem Rücken zum Wagen im Halbkreis in Zweierreihen ab), weshalb vorbeigehende Demoteilnehmende eigentlich erst darauf aufmerksam wurden, dass in dem Feuerwehrwagen jemand festgehalten wurde. Die Ärztin erhielt die Dienstnummer des Verantwortlichen (24020015, Berlin) und gab dem Ostseezeitungsjournalisten genaue Angaben. Sie betonte, es handle sich hier eindeutig unterlassene Hilfeleistung. Ein zweiter Demonstrant, der sich ebenfalls im Wagen befunden hatte, wurde freigelassen, er konnte allerdings nichts zu dem zweiten Festgehaltenen sagen. Die Umstehenden gingen fälschlicherweise davon aus, dass sich die beiden Festgenommenen kannten und brachten deshalb den Namen des Gefangenen nicht mehr in Erfahrung.
Kurz bevor der Wagen geschlossen wurde, machten wir Fotos des Festgenommenen, er sah ziemlich mitgenommen aus, weder die Umstehenden, noch die Ärztin konnten natürlich einschätzen, ob und wie stark er verletzt war. Der Feuerwehrwagen fuhr unbehelligt durch ankommende und weggehende DemonstranInnen ab, da natürlich niemand einen Feuerwehrwagen behindert.
Der Journalist der Ostseezeitung berichtete bislang nicht darüber.
Falls ihr dabei wart (die beiden Festgenommenen), oder etwas mehr wisst, bitte angeben, der Ermittlungsausschuss (Sprechstunde im Camp oder Gruppe bei euch vor Ort) braucht die Daten dringend.
[http://de.indymedia.org/2007/06/180356.shtml]