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2007-06-03

128 Personen oder 165 Festnahmen (Anwaltlicher Notdienst )?

Fast 1000 Verletzte bei G8-Krawallen – Zehn Haftbefehle beantragt

Bei den schweren Krawallen am Rande der Anti-G8-Proteste am Samstag in Rostock hat es rund 1000 Verletzte gegeben. Bei den Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Autonomen wurden den Polizeiangaben zufolge 433 Einsatzkräfte verletzt, 30 davon schwer. Auf Seiten der Demonstranten seien mindestens 520 Personen verletzt worden, darunter 20 schwer, sagte Manfred Stenner von der Demonstrationsleitung am Sonntag in Rostock. Am Rande des Protestzuges hatten sich Demonstranten aus dem so genannten schwarzen Block der autonomen Szene eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Einsatzkräfte waren unter anderem mit Molotow-Cocktails, Fahnenstangen, Flaschen und Steinen attackiert worden Die Beamten benutzten Schlagstöcke und Reizgas. Außerdem wurden Wasserwerfer und Räumfahrzeuge eingesetzt. Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen wurden nach Angaben der Rostocker Staatsanwaltschaft 128 Personen in Gewahrsam genommen. Der Anwaltliche Notdienst nannte hingegen die Zahl von mindestens 165 Festnahmen. Gegen zehn mutmaßliche Randalierer sei Haftbefehl beantragt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Gegen sie bestehe dringender Tatverdacht wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung, hieß es.

Die anderen Festgenommenen seien nach der Feststellung der Personalien wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Gegen diese bestehe überwiegend nur ein Anfangsverdacht der einfachen Körperverletzung, der Sachbeschädigung, des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Veranstalter der Großdemonstration gegen den G8-Gipfel räumten im Zusammenhang mit den Ausschreitungen inzwischen Versäumnisse ein. ddp/mor/fgr