International Call
Internationales Campen gegen G8
Camp Inski 2006 - schon ein Jahr vorher am Start sein.
Einmal im Jahr treffen sich die Regierungschefs der acht mächtigsten Staaten der Welt. Sie sprechen über die für sie wichtigsten Entwicklungen der Weltwirtschaft und Weltpolitik. Der große Einfluss dieser Staaten bringt es mit sich, das Entscheidungen die bei g8-meetings getroffen werden, für große Teile der Welt direkte, massive Folgen haben. Ihre Politik steht für Ausbeutung, Armut und Unterdrückung, der Globalisierung des Krieges, des sozialen Angriffs und der Migrationsbekämpfung. Unsere Welt sieht anders aus, wir wollen eine gerechte und gleichberechtigte Welt errichten, die sich an menschlichen Grundbedürfnissen orientiert und Ausbeutung, Ausgrenzung und Gewalt überwindet.
2007 treffen sich die Regierungschefs der G8 in Deutschland, im Kempinski Grand Hotel in Heiligendamm an der Ostseeküste. Die Proteste gegen die Gipfel sind seit Jahren symbolische Orte eines kollektiven und vielstimmigen "YA BASTA!"- "Es reicht" geworden. Die Gipfelproteste in Prag, Göteborg, Genua und anderswo bis hin zu den Protesten in Gleneagles und St. Petersburg, stehen für vielschichtige Bewegungserfahrungen im Themenfeld Internationalismus. In unserer Mobilisierung für 2007 wollen wir die Gipfelproteste 2006 in Russland und der vorherigen Gipfel analysieren und reflektieren; und dies als bewusste Zwischenetappe. Um eine inhaltliche und praktische Kontinuität der Proteste zu gewährleisten, haben wir die Idee des Camp Inski 2006 entwickelt, des internationale Anti-G8-Camps ? schon ein Jahr vor dem Gipfel. Hier wollen wir uns sowohl mit der menschenverachtenden, neoliberale Umstrukturierung der Welt befassen, als uns auch über internationale ganz unterschiedliche Widerstandspraxen austauschen. Die Erfahrungen und Energien aus den vergangenen Jahren wollen wir bis zum Gipfel 2007 nutzen, um einen breiten, entschlossenen und wirkungsvollen internationalen Widerstand zu organisieren.
Das Camp Inski verstehen wir als öffentlichen Raum für BasisaktivistInnen der gewerkschaftlichen Linken, aus antirassistischen Initiativen, der Graswurzel-Bewegung, aus Flüchtlingsselbstorganisierungen, Attac, der autonomen Linken, AnarchistInnen und anderen. So unterschiedlich die Menschen sein werden, uns alle eint der Wunsch nach einer anderen Welt. Uns eint der Kampf nach einer Globalisierung der Emanzipation und menschlicher Werte, die sich im völligen Gegensatz zu den Vorstellungen und Forderungen des globalen Kapitals befinden. Wir wollen uns an menschlichen Grundbedürfnissen orientieren und Ausbeutung, Ausgrenzung und Gewalt üverwinden. In diesem Sinne soll Camp Inski ein Ort der Begegnung, des Austausches und selbstverständlich auch des Streits unterschiedlicher Spektren werden. Wir wollen den verschiedenen internationalen Konzepten von Bewegung, Widerstand und Protest nachspüren, um Ähnlichkeiten zu erkennen und Unterschiede anzuerkennen.
Neben gutem Leben an der schönen Ostsee soll Camp Inski, das Anti-G8-Camp, selbstverständlich mit Protesten und, wo es angebracht ist, auch mit sozialem Ungehorsam in Aktion treten und in der Region Präsenz zeigen. Es gibt vielfältige lokale Anknüpfungspunkte für unsere Aktionen. Migration, Antifaschismus und der Widerstand gegen Militarismus und Krieg sind nur einige Themen die beim Camp Inski eine Rolle spielen werden. Doch wir wollen mehr, denn die neoliberale Umstrukturierung der Welt ist vielfältig - unser Widerstand und unsere Widerstandsformen auch. Daher rufen wir dazu auf, sich aktiv mit Workshops, Aktionen und Diskussionen am Camp zu beteiligen.
organisiert euch, bringt euch ein, für ein ganz anderes Ganzes.