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Camp Inski 2006:
Mariannenplatz 2
10997 Berlin
0176-62078158
Do. 14h-17h


April 2006: Brief an die Gerüchteküche

Liebe Leute!


Gerüchte machen die Runde, die unser erklärten Aussage, das Camp
möglichst offen zu gestalten, widersprechen. Auslöser für die Gerüchte
war, dass jemand von attac seine Mitarbeit bei der Camp AG angeboten
hat. Daraufhin wurde ihm eine Abfuhr von jemanden erteilt. Diese Abfuhr
kam aber von keiner Person aus der aktuellen Camp-AG.


Daher nochmals in Kürze unsere Einladungspolitik zum/r
Camp06-(Vorbereitung):


* Die Camp-Gruppe entscheidet gemeinsam mit wem und wie sie zusammen
arbeitet. Durch die bisherigen Protokolle und Statements die über die
Camp-Verteilerliste und die G8-Liste geschickt wurden, werden diese
Ergebnisse transparent gestaltet und bieten daher jeder/jedem die
Möglichkeit sich mit ihrem/seinem Wissen und Energie einzubringen.


* wir wünschen uns eine Campvorbereitungsgruppe, an der möglichst viele
einzelne Leute teilnehmen, die aus unterschiedlichen Zusammenhängen
kommen, denn gesellschaftliche Veränderungen sind nur mit Breite zu
erreichen. Vertreter von Parteien sind bei der Campvorbereitung nicht
willkommen, wohl aber Einzelpersonen mit Parteibuch, solange sie keine
Parteien-Stellvertreter-Politik betreiben.


* eine Mitgliedschaft in reformistischen Organisationen interessiert
nicht, solange hier nicht die jeweilige Leitungsebene mit den
entsprechenden Ansprüchen sitzt. D. h. Ziel ist es u. a. in spezifischen
Organisationen aktiv einzuladen, bzw. aufzufordern in ihrem Spektrum für
das Camp zu mobilisieren.


* das Camp 06 soll ein internationales Treffen von Basis-AktivistInnen
ermöglichen, wo danach geguckt wird, was können und wollen wir zusammen
gegen den G8 machen und wie könne Aktionen und Kämpfe gemeinsam auf die Beine gestellt werden.


Wir wünschen uns, dass neue Leute aus den verschiedenen Spektren zu
unserer Camp 06 Vorbereitungsarbeitsgruppe dazu kommen, die Vorbereitung
ist immens viel Arbeit und das Ding wuppt sich nicht von alleine.

Auch wollen wir dem Gerücht entgegentreten "der Camp-Termin wurde aus
politischen Gründen gewählt, damit ein gewisses Personenspektrum
(hier:attac) gar nicht erst an der Vorbereitung und am Camp teilnehmen
kann". Die Festlegung auf den Termin für das Camp 2006: 04.Aug bis zum
13. Aug, hat nichts mit einer politischen Entscheidung für oder gegen
eine Gruppe zu tun. Hier noch mal der Auszug der Stellungnahme der
Camp-AG zur Terminfindung, die als email vor geraumer Zeit über den
G8-Verteiler geschickt wurde.

"Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Es standen ja zwei
Zeiträume zur Auswahl: der 4 bis 13 Aug. und der 11 bis 20 Aug. Beide
Termine lagen parallel zu anderen Großereignissen. Der erste mit der
attac-Sommerakademie vom 4 bis 9. Aug. und der zweite mit dem
Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel am Samstag den 19. Aug.
Wie gesagt ist uns die Entscheidung nicht leicht gefallen und ist erst
nach langer Diskussion, Telefonaten mit einigen Leuten von attac und
einigen aus der "Wunsiedel-Vorbereitungs-Gruppe" getroffen worden. Auf
keinen Fall ist die Entscheidung eine Entscheidung gegen die Teilnahme
von Leuten aus dem attac-spektrum. Letztendlich fanden wir es schade,
dass sich jetzt zwei Termine überlappen. Schade auch, dass am Camp
interessierte Attacies, die Aufgaben bei der Sommerakademie übernommen
haben, jetzt nur begrenzte Zeit teilnehmen können.
Für den frühen Termin sprach: das die seit Jahren aufgebauten

Gegenaktivitäten zum Nazi-Aufmarsch in Wunsiedel nicht behindert
werden sollen. Die letzten Jahre hat die Antifa immer erfolgreicher nach
Wunsiedel mobilisiert. Eine Idee war die Verknüpfung des Camps (also
Termin 2) mit einer Fahrt nach Wunsiedel, der Vorschlag wurde aber
schnell wieder verworfen, da es als unrealistisch schien die breite
Masse vom Camp am Freitag Nacht mit Bussen nach Bayern zu karren, zudem
hätte es die Abschlussaktionen und die Abschlussveranstaltung
verhindert. Für den ersten Termin gab auch den Ausschlag, dass ein
Hauptschwerpunkt der lokalen MeckVorPom Strukturen auf Antifa und Antira
Arbeit liegen und gerade das Camp dazu genutzt werden soll, lokale
Kontakte zu knüpfen und zu stärken, auch im Hinblick auf die Aktivitäten
gegen den NPD-Wahlkampf in MV. Für den zweiten Termin sprach, dass die
Attac-Sommerakademie nicht mit dem Camp kollidiert und schon viele Leute
aus dem attac-spektrum signalisiert haben, gerne am camp teil zu nehmen.
Wir wollten den Termin auch nicht nach hinten verlegen. Wichtig war
zudem das Camp am Wochenende beginnen und aufhören zu lassen, da die
Anreisekosten durch Wochenendtickets günstiger sind und außerdem für die
arbeitende Bevölkerung weniger Urlaubstage drauf gehen.


Die Camp-AG


Noch ein Gerücht gilt es zu widerlegen:

Auf der Aktionskonferenz in Rostock 25/26 März 2006, zu dem verschiedene
Organisationen und Gruppen aufgerufen haben, bildete sich eine
Arbeitsgruppe Camp 07. Auch hier wurde von einer Person sinngemäß
behauptet "die Camp06 Vorbereitungsgruppe sind eh nur linksradikale und
die wollen keine Leute aus dem gemäßigten Spektrum dabei haben". Auch
hier verweisen wir auf unsere Einladungspolitik, dass erst mal alle
Personen willkommen sind, solange sie keine Partei- oder
Organisations-Stellvertreter-Politik betreiben.

Wir hoffen, dass wir mit dieser e-mail noch mal Licht ins Dickicht der
Gerüchteküche gebracht haben und dass nun um so mehr Leute Lust haben,
sich aktiv an der Camp-Vorbereitung zu beteiligen. Also kommt vorbei
oder tretet in mailkontakt,


nix für ungut, bis demnächst

Die Camp-AG


Kontakt


Nächster Termin für die Camp-Vorbereitung 21. bis 23. April in Berlin,
Ort wird noch über die Camp-Verteilerliste und die G8-Verteilerliste
bekannt gegeben.

Retrieved from "http://camp06.dissentnetwork.org/BriefGeruechtekueche"

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