Rostock - Im Zusammenhang mit dem G8-Gipfel vor einem Jahr in Heiligendamm hat die Rostocker Staatsanwaltschaft bisher 1578 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Davon richteten sich 1453 gegen bekannte Personen, darunter 82 Polizeibeamte, sagte Oberstaatsanwalt Peter Lückemann gestern in Rostock. 48 Ermittlungsverfahren seien noch offen.
In 176 Fällen sei Anklage erhoben worden, sagte Lückemann. 84 Urteile seien rechtskräftig, das Strafmaß bewege sich von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen von einem Jahr und vier Monaten. Tatbestände seien meist Verstoß gegen das Versammlungsrecht, Landfriedensbruch oder Körperverletzung gewesen.
Von den 1453 Ermittlungsverfahren gegen bekannte Personen seien 654 wegen nicht erwiesener Schuld und 211 wegen geringer Schuld eingestellt worden. Außerdem wurde gegen drei Polizisten Anklage erhoben. In zwei Fällen gab es einen Strafbefehl, das dritte Verfahren wurde eingestellt.
epd