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2007-01-18

Anschläge auf Bundespolizei durch (MG)

Laut Berliner Tagesspiegel und Potsdamer Neueste Nachrichten bekannte sich die Militante Gruppe (MG) zu zwei Anschlägen auf Fahrzeuge der Bundespolizei

Wie heute vom Berliner Tagesspiegel und den Potsdamer Neuesten Nachrichten berichtet wird, bekennt sich die Militante Gruppe (MG) zu zwei Brandanschlägen auf Fahrzeuge der Bundespolizei, ehem. BGS, in Oranienburg in der Nacht zum 15. Januar 2007 und am Berliner Bahnhof Lichtenberg vom 4. September 2006. Hintergrund der Anschläge ist die Rolle der Bundespolizei bei der Verfolgung und Abschiebung von Flüchtlingen. Zudem wird die Aktion in Oranienburg als Auftakt der (MG)zum diesjährigen G8-Gipfel bezeichnet. Die (MG) ist bereits seit Mitte 2001 überregional mit Schwerpunkt in Berlin aktiv. Bekannt wurde sie u.a. durch die von ihr forcierte “Militanzdebatte” in der Berliner Szene-Zeitung “Interim” und in dem bundesweit bedeutungsvollen klandestinien Zeitschriftenprojekt “radikal”. Seit dem werden der (MG) mehr als 20 militante Aktionen von den Staatsschutzbehörden zugeschrieben.

http://de.indymedia.org/2007/01/166381.shtml

Artikel aus den Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 18.1.07:

Anschläge im Vorfeld des G8-Gipfels

Bekennerschreiben der „Militanten Gruppe“

Berlin/Oranienburg – Der Kampf linksalternativer und militanter Gruppen gegen den im Juni stattfindenden G8-Gipfel in Heiligendamm hat begonnen. Gestern hat sich die „Militante Gruppe“ (MG) in einem Bekennerschreiben zu zwei Brandanschlägen in Oranienburg und Berlin auf Bundespolizei-Fahrzeuge bekannt – als Auftakt zum Protest gegen den Wirtschaftsgipfel. Zudem kündigte die linksalternative Szene in Berlin an, als Protestaktion das „Bombodrom“ in Nordbrandenburg am 1. Juni besetzen zu wollen.

Mit einem Bekennerschreiben, das gestern beim Berliner „Tagesspiegel“ einging, erklärte die Militante Gruppe, sie habe in der Nacht zum 15. Januar in Oranienburg Autos der Bundespolizei – früher Bundesgrenzschutz – mit Brandsätzen „vorzeitig ausgemustert“ . Sie begründete die Aktion zum einen damit, dass die Bundespolizei „das zentrale ausführende Verfolgungs- und Abschiebeorgan von Flüchtlingen und Migrantinnen in der BRD“ sei. Mit ihren Anschlägen wolle die MG in die „Verfolgungs- und Abschiebemaschinerie der Bundespolizei eingreifen“. Ebenso bekannte sich die Gruppierung zu einem Brandanschlag auf Autos der Bundespolizei am 4. September am Bahnhof Lichtenberg. Die Täter stellten zudem eine Verbindung zum G8-Gipfel her: „Mit dieser militanten Aktion eröffnen wir freudig unseren Einstieg in die vielschichtigen Mobilisierungen gegen den im Juni stattfindenden G8-Gipfel.“

Der Gipfel der sieben führenden Industriestaaten und Russlands findet Anfang Juni im Ostseebad Heiligendamm statt. Globalisierungsgegner aus aller Welt rufen zu Protesten auf. Unter dem Motto „Von der Heide bis zum Strand“ ruft die „Freie Heide-NB“ – eine Gruppierung von „Bombodrom“-Gegnern aus der linksalternativen Szene Neuruppins und Berlins – über das Internet zum Protest auf. Am 1. Juni solle ein „Zwischenstopp mit vorläufiger Neubesiedlung des Bombodrom-Geländes“ stattfinden. Wie viele Leute auf dem Gelände in der Kyritzer Heide campieren werden, ist noch unklar. Ziel der Aktion sei es, den Zusammenhang zwischen „Globalisierung, Verarmung und militärischer Repression“ herzustellen. Auf dem als „Bombodrom“ bezeichneten früheren Truppenübungsplatz will die Bundeswehr einen Übungsplatz für Bombenabwürfe einrichten. Darum wird seit Jahren gestritten.