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2007-05-24

Welt online Berlin: Kriminalität: Wieder Brandanschläge auf Autos in Berlin

Keine Nacht mehr ohne brennende Pkw. Am frühen Mittwoch ging ein Wagen in der Lichtenberger Straße in Friedrichshain in Flammen auf. Kurz danach ein Auto in der Skalitzer Straße in Kreuzberg. Die Polizei vermutet politische Motive.

Zwei Wochen vor dem G-8-Gipfel in Heiligendamm reißt die Serie von Brandanschlägen auf Autos in der Hauptstadt nicht ab. In der Nacht zum Mittwoch gingen erneut zwei Wagen in Flammen auf. Die Polizei vermutet politische Motive. Der Staatsschutz ermittelt. Ein Zusammenhang mit Gewaltaktionen der linksextremem Szene gegen den G-8-Gipfel wird nicht ausgeschlossen. Ermittler rechnen mit weiteren Anschlägen. Die Polizei habe ihre nächtlichen Streifen verstärkt, sagte Sprecher Bernhard Schodrowski. „Wir beobachten die Szene.“ Seit Jahresbeginn wurden nach Angaben des Sprechers nach einer aktuellen Statistik 49 Brandanschläge auf Autos in Berlin verübt.

Am frühen Mittwoch brannte ein Wagen in der Lichtenberger Straße in Friedrichshain. Kurz danach stand ein Auto in der Skalitzer Straße in Kreuzberg in Flammen. Bereits am Dienstag hatte es zwei Anschläge auf Autos in den beiden Stadtteilen gegeben. Insgesamt brannten damit allein im Mai in Berlin mehr als 15 Autos. Am häufigsten betroffen sind die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Prenzlauer Berg und Mitte. Ähnliche Taten gab es auch in Hamburg. In Berlin wurden bereits auch Polizeiautos angesteckt und schwer beschädigt.
Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte eine flächendeckende Videoüberwachung abgelehnt. Diese sei in der Praxis weder umsetzbar noch wünschenswert. Die Polizei hoffe auf Hinweise aus der Bevölkerung, sagte Sprecher Schodrowski. Ein 25-Jähriger sei bei der mutmaßlichen Vorbereitung eines Anschlages auf einen Firmenwagen der Deutschen Bahn gestellt worden. Gegen den Mann wurde Haftbefehl erlassen.

Bei einer deutschlandweiten Razzia am 9. Mai – vier Wochen vor dem G-8-Gipfel – hatten 900 Polizeibeamte insgesamt 40 Wohnungen, Büros oder Treffpunkte der linken Szene in Berlin, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg durchsucht. Die Bundesanwaltschaft hatte die Ermittlungen mit dem Verdacht auf Gründung einer terroristischen Vereinigung begründet und auf mehrere Brandanschläge verwiesen.

23. Mai 2007, 14:16 Uhr, dpa/sei

[http://www.welt.de/berlin/article891243/Wieder_Brandanschlaege_auf_Autos_in_Berlin.html]