Die Spur führt zur den G8-Gegnern
Berlin – Man kann ja über G8-Gegner denken, was man will. Die dürfen auch gern friedlich gegen Globalisierung demonstrieren. Aber dass sie sich an Plakaten vergreifen, nur weil da eine gutaussehende Frau drauf ist, geht echt zu weit.
Alice wird die Dame genannt, die bis vor wenigen Tagen auf einem Plakat über der Straße des 17.Juni prangte. Unübersehbar. 22 Meter groß. Klar, eigentlich ist das ein Werbebild für eine Telefonfirma, aber irgendwie war es doch schön, von Alice freundlich angelächelt zu werden, wenn man als Autofahrer gestresst im Stau stand. Alice, Balsam für die Großstadt-Seele.
Und jetzt ist Alice weg. Nachts haben sie offenbar G8-Gegner heimlich aus dem Plakat geschnitten, und dann noch die höhnische Nachricht “Alice goes G-8″ hinterlassen. Also wirklich! Das gehört sich nicht.
Obwohl: Vielleicht hat Alice ja rund um Heiligendamm einen ähnlich beruhigenden Einfluss auf Demonstranten und Polizisten wie auf Berliner Autofahrer. Dann wollen wir mal nicht so sein.
Berliner Kurier, 21.05.2007
[http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/172007.html]