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02.02.2012

Aufruf zur Teilnahme am "Heiligen Damm des Gebets"

kircheundg8

Vom 6. bis 8. Juni 2007 versammeln sich in Heiligendamm die Staats- und Regierungschefs der “G8” zu ihrem jährlichen Treffen. Das wird wieder Anlass für viele Nichtregierungsorganisationen und Einzelne sein, sich zu Wort zu melden für eine gerechtere Welt. Auch die Stimme der Kirchen darf da nicht fehlen. Die Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Mecklenburgs hat eine Koordinierungsgruppe berufen, die kirchliche Aktivitäten zum G8-Gipfel auf lokaler und auf Bundesebene vernetzt.

Die ökumenische Arbeitsgruppe “Gottesdienst und Spiritualität” dieser kirchlichen Koordinierungsgruppe plant verschiedene geistliche
Aktivitäten, zu deren Unterstützung im Folgenden aufgerufen wird

Gottesdienst am 3. Juni 2007 in Bad Doberan
Die Arbeitsgruppe “Gottesdienst und Spiritualität” plant am Sonntag, den 3. Juni, einen Gottesdienst im Münster von Bad Doberan (fünf Kilometer von Heiligendamm entfernt), der hoffentlich medial übertragen wird. In diesem Gottesdienst sollen 30.000 Kerzen entzündet werden für die Kinder, die an diesem Tag aufgrund ihrer Armut sterben müssen, weil sie unterernährt sind, kein sauberes Trinkwasser haben oder an vermeidbaren Krankheiten leiden. Wir wünschen uns, dass 100 Gemeinden um Heiligendamm herum (etwa Lübeck bis Greifswald und Ostseeanrainer) je 300 Kerzen aus diesem Gottesdienst mitnehmen und um Heiligendamm einen “Heiligen Damm des Gebets” für die arm gemachten Menschen der Welt bilden.

Andachten zum Thema am 6. Juni 2007
Am Mittwoch, dem 6. Juni, dem ersten Gipfeltag, sollen dann um 18 Uhr in den Kirchen dieser Gemeinden, aber auch deutschlandweit und um die Ostsee herum, die Glocken läuten und anschließend eine Andacht zum Thema stattfinden (die bundesweite Aktion dazu nennt sich “Acht Minuten für Gerechtigkeit”, Ansprechpartner ist hier der Evangelische Entwicklungsdienst – 8-Minuten@eed.de, www.G8Minuten.de). Parallel dazu erklingen auch die Glocken zu den Eröffnungsgottesdiensten des Kirchentages in Köln, die ebenfalls dieses Thema aufgreifen.

Gebetskette vom 6. bis 8. Juni 2007
Außerdem ist in der Marienkirche in Rostock eine “Gebetskette” zu den Gipfeltagen geplant. Zu diesem immerwährenden Gebet (tags und nachts) suchen wir in vielen Gemeinden erarbeitete Gebete zum Thema und viele Mitbeterinnen und Mitbeter am Altar in Rostock!

Unsere Bitte an Sie
Wenn Sie bereit sind, an dieser Stelle ein Zeichen zu setzen, besonders aber dann, wenn Sie am “Heiligen Damm des Gebets” mitwirken möchten, melden Sie sich bitte bei der Koordinierungsstelle “Kirche und G8” (Kontakt). Dort gibt es auch weitere Informationen.

Mehr Informationen unter www.kircheundg8.de

29.05.2007

Uneins im Protest - Die Beteiligung an Blockaden und Demonstrationen zum G-8-Gipfel ist innerhalb der Kirchen umstritten

Heiligendamm (epd). «Viele haben schlichtweg Angst», beschreibt Pastor Albrecht Jax die Stimmung in Bad Doberan kurz vor dem G-8-Gipfel im nahen Heiligendamm. Deshalb wollten auch etliche Einwohner Anfang Juni verreisen, wenn mit den Staats- und Regierungschefs der acht führenden Industriestaaten auch zehntausende Globalisierungskritiker in die Region kommen. Ein Mann habe ihn sogar gefragt, ob er verrückt sei, das Münster zu öffnen. Schließlich drohe die Gefahr, dass Chaoten «alles kaputthauen».

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15.05.2007

„Die Welt kann nicht warten“: Erklärung katholischer Kardinäle und Bischöfe zum G8-Gipfel 2007

Aufruf zur Verantwortung für menschliche Entwicklung und globale Solidarität

ROM, 15. Mai 2007 (ZENIT.org).- Eine Delegation von katholischen Kardinäle und Bischöfen aus vier Kontinenten haben die Regierungen Deutschlands, Großbritanniens und Italiens im Hinblick auf den bevorstehenden Gipfel der G8-Staaten in Heiligendamm bei Berling Anfang Juni zu verantwortlichem Handeln aufgerufen. In der folgenden Erklärung wird die Position der katholischen Kirche zum G8-Gipfel deutlich.


Erklärung der katholischen Kardinäle und Bischöfe zum bevorstehenden G8-Gipfel 2007
Verantwortung für menschliche Entwicklung und globale Solidarität wahrnehmen

Wir, katholische Kardinäle und Bischöfe aus Nord und Süd, sind nach Europa gekommen mit einem Appell an die Regierungen der “Gruppe der Acht” (Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Russland, Großbritannien und die USA), die sich derzeit auf ihr alljährliches Gipfeltreffen vorbereiten. Nicht zum ersten Mal tragen wir unsere Forderungen in Bezug auf Entwicklung und Armutsbekämpfung vor dem G8-Gipfel vor. Bereits 1999 reisten wir nach Köln und abermals 2005 nach Edinburgh, als die G8-Staaten wichtige Zusagen zur Entwicklungszusammenarbeit formulierten.

Gemeinsam mit den Bischöfen in unseren Heimatregionen, den Gläubigen in unseren Gemeinden, den Millionen Männern, Frauen und Kindern unterschiedlicher Glaubensrichtungen und aller Altersstufen, sind wir zutiefst besorgt über unsere zunehmend gespaltene Welt. Enttäuscht vermissen wir den Fortschritt seitens der G8-Länder im Hinblick auf die Ziele, die sie sich selber vor zwei Jahren in Gleneagles gesetzt haben. Und uns beunruhigt, dass die G8-Staaten ihre Entwicklungshilfeversprechen nicht werden einhalten können, wenn sie nicht sofortige Korrekturmaßnahmen zu deren Umsetzung vornehmen. Wir befinden uns genau in der Halbzeit zwischen dem Jahr 2000 – als mit der UN-Millenniumserklärung die “Millennium Development Goals” verabschiedet wurden – und 2015, dem Jahr, in dem sie umgesetzt sein sollen. Uns ist allzu bewusst, dass viele Länder dem Zeitplan um Jahre hinterherhinken. Allein eine umgehende Bereitstellung von finanziellen Mitteln und ein erneuerter Einsatz auf Seiten der Geber- wie der Empfängerländer können diese fatale Tendenz brechen.

2003 mahnte Papst Johannes Paul II anlässlich des Weltfriedenstags: “Wenn alle übernommenen Verpflichtungen eingehalten werden müssen, so ist mit besonderer Sorge auf die Erfüllung der gegenüber den Armen übernommenen Verpflichtungen Wert zu legen. Denn ihnen gegenüber wäre die unterlassene Einhaltung von Versprechen, die sie als lebenswichtig empfinden, besonders frustrierend. So gesehen stellt die unterlassene Erfüllung der Verpflichtungen zugunsten der Entwicklungsländer ein ernstes moralisches Problem dar und rückt die Ungerechtigkeit der in der Welt bestehenden Ungleichheiten noch stärker ins Licht. Die von der Armut verursachten Leiden erfahren durch den Vertrauensverlust eine dramatische Steigerung. In letzter Konsequenz geht jegliche Hoffnung verloren. Bestehendes Vertrauen ist in den internationalen Beziehungen ein soziales Kapital von fundamentalem Wert.”

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17.04.2007

Mecklenburische Kirche unterstützt nicht Proteste gegen G8-Gipfel

Schwerin (epd). Die Mecklenburgische evangelische Landeskirche hat sich von Medienberichten distanziert, wonach sie die Proteste gegen den G8-Gipfel Anfang Juni im Ostseebad Heiligendamm unterstützen wolle. “Wir unterstützen nicht die Proteste”, sagte der amtierende Oberkirchenratspräsident Andreas Flade am Montag in Schwerin. Vielmehr würden das friedliche Gespräch und die friedliche Auseinandersetzung am Rand des Gipfels unterstützt. Dabei sollte die Meinungsvielfalt zum Ausdruck kommen.
Anliegen der Kirche sei es, die Ergebnisse des G8-Gipfels “positiv zu beeinflussen”, nicht aber eine Konfrontation. “Wir stellen uns nicht einseitig auf die Seite derer, die das alles ablehnen”, erläuterte Flade den Standpunkt des Schweriner Oberkirchenrates, der obersten Verwaltungsbehörde seiner Landeskirche.
Auch würden die Kirchenglocken nicht, wie berichtet, zur Eröffnung des G8-Treffens geläutet. Vielmehr riefen sie zu Andachten, in denen für den Einsatz der Kirchen und der Regierungen gebetet werden soll, weltweit Armut zu bekämpfen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. (17.04.2007)

[http://www.kirche-mv.de/Proteste.10373.0.html]


17.04.2007

Der Limburger Aufruf an den G8-Gipfel in Heiligendamm

Limburg. Zum Auftakt der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington haben mehrere katholische Initiativen und Organisationen aus dem Bistum Limburg dazu aufgerufen, das Gipfeltreffen der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8-Gipfel) vom 6. bis 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm „wachsamen und kritisch zu begleiten“. In dem Limburger Aufruf heißt es unter Hinweis auf den Welthandel, die Schuldenpolitik, Waffenexporte und die militärische Sicherung des Zugangs zu Energieressourcen: „Die Politik der G8-Staaten festigt global ungerechte Strukturen.“

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02.02.2007

8 Minuten für Gerechtigkeit

Vom 6. bis 8. Juni 2007 treffen sich in Heiligendamm unter Leitung der deutschen Kanzlerin die Regierungen Kanadas und der USA, von Russland und Japan, Großbritannien, Frankreich und Italien zum G8-Gipfel. Was immer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschließen oder nicht beschließen werden zum Klimaschutz, zur Armutsbekämpfung oder zu Energie- und Handelsfragen: die Weichenstellungen der G8 werden über “den Lauf der Welt” entscheiden und beeinflussen die Lebensbedingungen in allen Teilen der Erde. Der größte Teil der Weltbevölkerung wird beim G8-Gipfel allerdings nicht am Tisch der Mächtigen vertreten sein.
Zu der Aktion rufen der Koordinierungskreis “Kirche und G8”, Brot für die Welt und der Evangelische Entwicklungsdienst mit Unterstützung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf.

Machen Sie mit bei “8 Minuten für Gerechtigkeit”
Gleichzeitig mit dem Beginn des Eröffnungsgottesdienstes des Evangelischen Kirchentages am 6. Juni, der zeitgleich zum G8-Gipfel in Köln stattfindet, werden bundesweit tausende Glocken läuten. Andacht und Gebete in den Gemeinden sollen der christlichen Hoffnung Ausdruck geben und ihr Gehör verschaffen, dass allen Menschen Gerechtigkeit widerfahren soll.
Um Aktivitäten der Kirchen anlässlich dieses Ereignisses vor Ort zu planen und zu bündeln, hat die Kirchenleitung in Mecklenburg einen Koordinierungskreis Kirche und G8 eingesetzt.
Wir laden Sie ein, sich zu beteiligen. Machen Sie mit, bei “8 Minuten für Gerechtigkeit”. Wir informieren wir Sie über Planungen, halten eine Aktionsbroschüre für Kirchengemeinden und andere Interessierte bereit, weisen auf Termine und Veranstaltungen hin und ermutigen mit interessanten Links und Hintergrundinformationen zu vielfältigen Aktivitäten.
Entscheiden Sie sich in Ihrer Gemeinde, in Presbyterien, Kirchenvorständen und Gruppen zum Mitmachen. Laden Sie acht Minuten mit Glockengeläut zum Gebet ein und helfen Sie mit, der Hoffnung auf Gerechtigkeit Gehör zu verschaffen. Fordern Sie die Aktionsbroschüre an und, tragen Sie sich mit Ihrer Gemeinde in die Liste der 1000 Glocken ein.

Mehr Informationen unter www.eed.de/g8