Schwerin (epd). Die Mecklenburgische evangelische Landeskirche hat sich von Medienberichten distanziert, wonach sie die Proteste gegen den G8-Gipfel Anfang Juni im Ostseebad Heiligendamm unterstützen wolle. “Wir unterstützen nicht die Proteste”, sagte der amtierende Oberkirchenratspräsident Andreas Flade am Montag in Schwerin. Vielmehr würden das friedliche Gespräch und die friedliche Auseinandersetzung am Rand des Gipfels unterstützt. Dabei sollte die Meinungsvielfalt zum Ausdruck kommen.
Anliegen der Kirche sei es, die Ergebnisse des G8-Gipfels “positiv zu beeinflussen”, nicht aber eine Konfrontation. “Wir stellen uns nicht einseitig auf die Seite derer, die das alles ablehnen”, erläuterte Flade den Standpunkt des Schweriner Oberkirchenrates, der obersten Verwaltungsbehörde seiner Landeskirche.
Auch würden die Kirchenglocken nicht, wie berichtet, zur Eröffnung des G8-Treffens geläutet. Vielmehr riefen sie zu Andachten, in denen für den Einsatz der Kirchen und der Regierungen gebetet werden soll, weltweit Armut zu bekämpfen und die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten. (17.04.2007)
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