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Bürger müssen mit Belastungen lebenOZ v. 1.3.07 Bad Doberan Ab 30. Mai ist Heiligendamm dicht, wurde einer Bürgerin gesagt. Sie wollte das wissen, da sie Schwimmgruppen in der Median-Klink leitet. Ab 10. Juni könnte der Ort wieder betreten werden, so die Antwort von Knut Abramowski, Polizeiführer des Planungsstabes für den G 8-Gipfel, auf eine andere Frage gestern Abend. Die Polizeidirektion hatte in Vorbereitung des Gipfels zu zwei Informationsveranstaltungen in die Mehrzweckhalle eingeladen. Der Zugverkehr Rostock-Wismar würde aus heutiger Sicht nicht beeinträchtigt, so eine andere Antwort. „Wir müssen mit terroristischen Anschlägen rechnen. Wie werden Schulen geschützt?“ So die Frage einer besorgten Mutter. Abramowski sieht durch die Polizeipräsenz in dieser Zeit die Gefahr nicht größer als in anderen Regionen. „Wir wollen gute Gastgeber sein. Dann müssen wir den Gipfelgegnern auch eine Chance geben zu nächtigen, nicht dass sie in Vorgärten liegen“, war eine Bürgermeinung. Man werde wilde und geordnete Camps im Auge behalten, so der Polizei-Chef. Auch einem besorgten Doberaner, ob denn auch Schleichwege, wie der durch den Bollhäger Bruch, nach Heiligendamm kontrolliert werden, wurde Mut gemacht. Klare Antwort auf die Frage: Warum ist das Bürgertelefon keine kostenfreie Nummer? Gunnar Mächler von der Besonderen Aufbauorgansiation Kavala nannte finanzielle und technische Gründe. Trotz mehrfachen Ortswechsels der Sonderorganisation konnte so die Rufnummer stets bleiben. Mächler machte klar, dass sich die polizeiliche Lage täglich ändern könnte. Und Abramowski machte kein Hehl daraus, dass die Bürger mit Einschränkungen und Belastungen in der Zeit um den Gipfel leben müssten. Auch terroristische Anschläge seien nicht auszuschließen. Die Polizei wird sich um zahlreiche Veranstaltungen kümmern müssen. Vom 2. bis 9. Juni ist eine Demonstration mit Protestcamp in Heiligendamm angemeldet. Zu gleicher Zeit wird es eine Dauerversammlung auf Doberans Kamp geben. Am 7. Juni ist ein Sternmarsch nach Heiligendamm mit bis zu 30 000 Teilnehmern angemeldet. Von Blockaden rings um Heiligendamm weiß Kavala bereits ebenso. Das Stadtgebiet Bad Doberan werde uneingeschränkt zu betreten sein. RENATE PETER |
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