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Findling versperrt Sicht auf G8-GästeOstsee Zeitung 04. Januar 2007 Weil der Findling auf dem Heiligendammer Seebrückenvorplatz Kamerateams die Sicht nimmt, soll er für das Gipfeltreffen verrückt werden. Heiligendamm Soll er weg, soll er verrückt werden – auf jeden Fall soll der Findling auf dem Seebrückenvorplatz in Heiligendamm zum G8-Gipfel nicht mehr da liegen, wo er jetzt liegt. Denn da liegt der dicke Brocken im Weg. Mitten in der Sichtachse von Fernsehteams, die die Staatsoberhäupter beim Plausch auf der Terrasse des Kurhauses vor die Linse bekommen wollen. An der Stelle des maroden Hauses direkt am Seebrückenvorplatz soll für das Gipfeltreffen ein Kamerastandort entstehen. Dabei handele es sich um eine Gerüstkonstruktion, auf der sich die Fernseh-Teams postieren könnten. Der Findling allerdings würde genau zwischen Kamerastandort und Kurhaus liegen, sollte er nicht verrückt werden. Dies sei verschiedenen Sendern während einer Besichtigung der örtlichen Gegebenheiten aufgefallen. Der Wunsch, den Findling zu entfernen, sei nicht von der Entwicklungscompagnie Heiligendamm (ECH) geäußert worden, sondern von einzelnen Sendeanstalten. Dagegen bezeichnet es der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung der Bad Doberaner Verwaltung, Norbert Sass, sehr wohl als Wunsch der ECH, dass der Findling seinen Platz zu räumen habe. Das Argument von versperrter Sichtachse im Zusammenhang mit dem Weltwirtschaftsgipfel hält der Amtsleiter für vorgeschoben. Der historische Liegeplatz des Findlings dürfe nicht geopfert werden. Mit der Stadtverwaltung sei das jedenfalls zurzeit nicht zu machen, sagt Sass und verweist in einem Atemzug auf einen von den Stadtvertretern beschlossenen Bebauungsplan, wonach der Liegeplatz des Findlings festgeschrieben sei. Ein Entfernen ist nach Ansicht von Norbert Sass ausgeschlossen. Dass sich die Stadtvertreter in dieser Frage plötzlich anders positionierten, kann sich der Amtschef nicht vorstellen. Sass vermutet, dass der wuchtige Stein, zu nah am Grand Hotel liege, noch dazu ein Publikumsmagnet sei und somit erst viele Besucher auf den Brückenvorplatz locke. Seitens der ECH wird seit Langem eine Beruhigung des Hotelumfeldes gefordert. Auch ein Gutachter sieht dies für einen wirtschaftlichen Betrieb als unerlässlich an. TIMO RICHTER |
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