adidas-made in hell

Dokumentation
Berlin, 3. Januar 2007
Adidas: Made in Hell

Adidas hat sich in den letzten Jahren nicht nur durch Rekordgewinne, sondern auch durch kontinuierliche Arbeitsrechtverletzungen in den Zulieferfirmen ausgezeichnet.
Mit gezielten Sachschaden bei Adidas in der Münzstrasse- Berlin, möchten wir ADIDAS (bzw. seinen Verträgsläden) an der Nase kitzeln und auf die Situation der Frauen und Männer aufmerksam machen, die international unter miesesten Bedingungen arbeiten müssen. Wir möchten ihre Kämpfe unterstützen, wie z.B. den von den Hermosafrauen.

Adidas: Made in Hell

Adidas hat sich in den letzten Jahren nicht nur durch Rekordgewinne, sondern auch durch kontinuierliche Arbeitsrechtverletzungen in den Zulieferfirmen ausgezeichnet.
Mit gezielten Sachschaden bei Adidas in der Münzstrasse- Berlin, möchten wir ADIDAS (bzw. seinen Verträgsläden) an der Nase kitzeln und auf die Situation der Frauen und Männer aufmerksam machen, die international unter miesesten Bedingungen arbeiten müssen. Wir möchten ihre Kämpfe unterstützen, wie z.B. den von den Hermosafrauen.

Der Fall HERMOSA
Hungerlöhne und extremer Arbeitsdruck – so lässt sich der Arbeitsalltag der NäherInnen charakterisieren, die weltweit für ADIDAS, NIKE, PUMA und Co nähen. Wer kritisiert oder gar seine Rechte einfordert fliegt raus.

Nur ein Beispiel für diese triste Realität der Überausbeutung von Arbeitskraft ist die mittelamerikanische Firma HERMOSA Textil in der u.a. Sportbekleidung für ADIDAS genäht wurde. Dieser Betrieb machte im Juni 2005 dicht, und reagierte damit offensichtlich auch auf die Gründung einer Betriebsgewerkschaft kurz zuvor. Bei HERMOSA waren Arbeitsrechtsverletzungen an der Tagesordnung. Die Beschäftigten wurden zu Überstunden gezwungen, Löhne wurden nicht pünktlich und unvollständig gezahlt. Die vorgeschriebenen Sozialabgaben zog die Firma vom Lohn ab, aber leitete sie nicht an die Sozialkasse weiter. So stehen die ArbeiterInnen von HERMOSA heute ohne Zugang zum Gesundheitssystem, ohne ihre gesetzlich garantierte Abfindung auf der Straße - betrogen insgesamt um einen Betrag von über 500 000 US$ (Löhne, Sozialabgaben, Abfindungen, Überstundenzahlung, etc.). Die ArbeiterInnen von HERMOSA harrten monatelang vor den Toren der geschlossenen Firma aus, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren und um zu verhindern, dass wie in der nähenden Bekleidungsbranche üblich, die Nähmaschinen in einer Nacht- und Nebelaktion heimlich aus dem Betrieb geschafft würden. (wird doch das Arbeitsrecht oft unterlaufen, das vorschreibt, dass aus der Konkursmasse zuerst die Entlassenen entlohnt werden müssen.) Die ArbeiterInnen von HERMOSA in El Salvador fordern außerdem, dass die Firma ADIDAS in einen Nothilfe-Fond einzahlt, mit dem die unerträgliche Situation der Entlassenen etwas erleichtert werden soll.

ADIDAS-Bekleidung „Made in Hell“
Näherinnen und Verbraucherorganisationen fordern seit mehr als zehn Jahren, dass Markenfirmen Verantwortung für die arbeitsrechtliche Lage in ihren Zulieferbetrieben übernehmen. ADIDAS, NIKE, ASSICS, PUMA und CO sind die Hauptprofiteure, die Könige der Wertschöpfungskette, die mächtigsten Akteure im Handelsimperialismus. Adidas soll im Fall Hermosa in den Nothilfefond einzahlen und die Einhaltung der Arbeitsrechte wirkungsvoll garantieren.

Im übrigen sind alle dazu aufgefordert die kapitalistische Verwertungslogik, die unter anderen durch den G8-GIPFEL repräsentiert wird , zu bekämpfen. Durch ihren indirekten und informellen Einfluss auf die WTO setzt der G8-Gipfel Standards für Strukturanpassungsprogramme, die Multitransnationalen wie ADIDAS den Rahmen für unmenschliche Ausbeutung bieten.(Beispiel Hermosa).
SMASH CAPITALISM!!!!!!!!