Erklärung: Anschlag auf Bild-Chefredakteur Diekmann

Dokumentation einer Anschlagserklärung aus zeck 139

Es geht nicht darum, ob es eine Mutige gibt, um eine Wahrheit auszusprechen, sondern darum, zu zeigen, wer die Macht hat, seine Lüge als Wahrheit zu verkaufen.

Als Antwort auf die G8-Razzia der Bundesanwaltschaft vom 9.5.07 haben wir heute den Mercedes von BILD-Chefredakteur und Herausgeber Diekmann, HH-XY 1191, vor seinem Haus in der hamburger Brahmsallee 89 angezündet.

Unsere Wahrheit ist:

Bild lügt, hetzt, erniedrigt, mordet, vergewaltigt jeden Tag neu mit 3,5 Millionen verkauften Exemplaren.

Mit ihrer gigantischen Meinungsmacht, die bis zu 12 Millionen LeserInnen erreicht, stellt die Bild-Zeitung eine bedeutende Säule für den Erhalt des kapitalistischen Systems in der BRD dar. Sie ist mitverantwortlich für die permanente Zurichtung und Normierung der Bevölkerung in der BRD unter die Paradigmen des Systems und das Bittere daran ist, dass nach 4 Jahrzehnten Aufklärung und Kampagnen gegen dieses Gehirnwäschemedium davon auszugehen ist, dass die LeserInnen diesen Dreck für die Bestätigung ihrer Ressentiments auch bekommen wollen. Diekmann selbst hat das mal so formuliert, dass er sein Blatt als “zornige Zeitung mit zornigen Schlagzeilen” begreift. Zornige Schlagzeilen wie: “Durchgreifen bei der Asylabzocke!”, “Erwischt: die frechste Sozialabzockerin”, “Richtige Strafe für Faule”. Egal ob es um Flüchtlinge, Hartz 4-Empfängerinnen oder sogenannte Bettlerinnen geht, Bild mobilisiert, formuliert und legitimiert den xenophoben, sexistischen sozial darwinistischen Hass und die Verachtung unter den Ausgebeuteten und Unterdrückten, mit Schlagzeilen, mit Bildern, mit Lügen und mit der Macht eines riesigen Medienkonzerns.

Diekmann ist seit 2001 Chefredakteur der Bild- Zeitung. Er fungiert als Herausgeber von Bild und Bild am Sonntag. Er verfügt über glänzende Kontakte in die Politik, bei der auch mal ein Exklusiv- interview mit Staatsterrorist G.W. Bush heraus- springt. Für das politische Establishment der BRD führt kein Weg an Bild und BamS vorbei. Egal ob Lafontaine, Roth, Müntefering, Merkel oder Stoiber dieses Land regieren will, kann das nicht gegen die publizistisch mächtige Bild-Gruppe, die wichtigste Ertragssäule des Springerkonzerns. In diesem Haus gilt Diekmann als zweiter mächtiger Mann neben Vorstandschef Döpfner.

Anfang Juni findet in Heiligendamm der G8Gipfel statt. Bild und Springer werden ihren Teil dazu beitragen, den emanzipatorischen Widerstand dagegen durch den Dreck zu ziehen, wie sie es auch schon die ganze Zeit tun. Als speziellen Beitrag zum Gipfel wird Diekmann Ende Mai für einen Tag seinen Chefsessel für Bob Geldof räumen. Geldof wird eine Ausgabe der Bild zum G8 Gipfel erstellen. Millionen Bild-Leserlnnen sollen auf die “Probleme” der “3. Welt” und vor allem Afrikas aufmerksam gemacht werden.

Wir sind gespannt, wie die Troika Geldof-Bild- Diekmann funktionieren wird. Wir vertrauen aber darauf, dass jemand wie Geldof, der Tony Blair bei der Inszenierung der Propagandashow vom sogenannten “historischen Entschuldungsgipfel” in Gleneagles geholfen hat, sehr gut mit der Redaktion der Lügnerinnen und Hetzerinnen zurechtkommen wird.

Wir grüßen mit unserer Aktion den unversöhnlichen Teil des Widerstands gegen das G8-Treffen in Heiligendamm, im Besonderen die Beteiligten an der militanten Kampagne, die seit zwei Jahren erfolgreich die Mobilisierungen unterstützt. Wir grüßen alle, die in diesen zwei Jahren viel Kraft und Phantasie in den Widerstand gegen das Weltwirtschaftstreffen gesteckt haben und ihren Beitrag dafür leisten, dass die Wahrheit von der Notwendigkeit einer Revolution hier und jetzt laut und unüberhörbar formuliert wird. Wir grüßen die Betroffenen der G8-Razzien des 129a-Verfahrens gegen die militante Kampagne und die militante Gruppe und hoffen, dass unsere Aktion ihnen Kraft gibte nächsten Wochen und Monate.

Herrn Diekmann selbst schicken wir keine Grüße sondern genau die Schlagzeile, mit der seine Zeitung die Gerichtsentscheidung für die Hafterleichterungen für Christian Klar kommentierte: “Warum darf so einer frei rumspazieren?”

Zum Schluss ein Zitat von einem Genossen, der für die Weltrevolution gekämpft hat und den Bild und Springer auf dem Gewissen haben:

“Jede radikale Opposition gegen das bestehende System, das uns mit allen Mitteln daran hindern will, Verhältnisse einzuführen, unter denen die Menschen ein schöpferisches Leben ohne Krieg, Hunger und repressive Arbeit führen können, muss heute notwendigerweise global sein. Die Globalisierung der revolutionären Kräfte ist die wichtigste Aufgabe der ganzen historischen Periode, in der wir heute leben und in der wir an der menschlichen Emanzipation arbeiten”. Rudi Dutschke, Vietnamkongress Berlin; Februar 1968

Militante Kampagne kämpft für Sie
GiIn