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Es kehrt Ruhe nach dem G8-Trubel ein - Polizei registriert keine VorkommnisseMVregio 10. Juni 2007 Nach dem Abschluss des Weltwirtschaftsgipfels in Heiligendamm und dem Abzug Tausender Globalisierungskritiker hat die mit dem G8-Treffen befasste Polizei ein ruhiges Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Es habe keine Vorkommnisse gegeben, sagte ein Sprecher des Polizeiführungsstabes Kavala am Sonntag in Rostock. Befürchtete Krawalle am Samstag in Wismar und Schwerin blieben aus. Mehrere Aufrufe im Internet, sich an gewalttätigen Aktionen in der Wismarer Innenstadt zu beteiligen, hatten dort zu einem Versammlungsverbot geführt. Weil die Polizei anfangs nicht ausschließen wollte, dass sich Teile des so genannten schwarzen Blockes nach dem Ende des G8-Gipfels nach Wismar begeben könnten, war die Polizei- präsenz erhöht worden. Dafür versammelten sich nach Abschluss der G8-Beratungen am Freitagabend in Berlin-Mitte bis zu 600 Demonstranten zu einer Spontan-Kundgebung. Dabei flogen Steine und Flaschen. Eine Polizistin wurde von einem Stein getroffen, ein Beamter erlitt leichte Schnittverletzungen. In der Nacht zu Samstag kam es nach Auflösung der nicht angemeldeten Demonstration noch zu vereinzelten Auseinandersetzungen, bei denen erneut Flaschen geworfen wurden. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben sechs Demonstranten wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, schweren Landfriedensbruchs sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. Etwa 1000 Polizisten waren im Einsatz. In den Stadtbezirken Friedrichshain, Schöneberg, Neukölln und Mitte wurden 13 Autos angezündet oder beschädigt. Einige Polizisten aus Nordrhein-Westfalen kamen unmittelbar nach ihrer Rückkehr aus Heiligendamm wegen der Krawalle von mehr als 200 Punks und Autonomen am Samstag in Wuppertal gemeinsam mit Kollegen gleich wieder zum Einsatz. Die Randale hatten aber keinen G8-Bezug. Der Abzug der an der Ostseeküste eingesetzten Polizisten aus anderen Bundesländern ging am Wochenende weiter. Am Montag sollen nach Kavala-Angaben sämtliche polizeiliche Aufgaben wieder in den Händen der Beamten aus dem eigenen Land liegen. Zur Absicherung des Treffens der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands waren rund 17 800 Polizisten im Einsatz. Die Gefangenensammelstellen wurden laut Polizei inzwischen geschlossen und die letzten in Gewahrsam verbliebenen Gipfelgegner entlassen. Seit der Großdemonstration vor einer Woche in Rostock waren dort bis Freitag 1057 Demonstranten eingeliefert worden. Anwälte der G8-Kritiker haben wegen der Haftbedingungen für festgenommene Demonstranten in einer Rostocker Sammelstelle Strafanzeige gegen die zuständigen Richter gestellt. MVregio News red/ber/hro http://www.mvregio.de/show/39437.html |
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