Pressemitteilung vom Fahrradkarawaneninfobüro Rostock 28. Mai 2007
Seit Monaten schon befinden sich Fahrradkarawanen gegen den G8 Gipfel auf dem Weg nach Heiligenamm. Sie werden pünktlich vor dem antimilitaristischen Aktionstag gegen die militärische Nutzung des Bombodrom in der Kyritzer Heide eintreffen, um von dort aus ab dem 3.6 das letzte Stück gemeinsam zu den am Flughafen Rostock Laage stattfindenden Gipfelprotesten zu radeln.
Schon jetzt ist die Ostkarawane auf ihrem Weg über Ungarn, Tschechien und Polen in der Nähe des Bombodroms eingetroffen und wird ab morgen das Bombodromcamp in Katerbow beziehen. Die beiden Karawanen aus Belgien und Skandinavien, die sich am 24.5 in Hamburg vereinigt haben, befinden sich derzeit auf der Etappe über Gorleben und Perleburg dorthin.
Auch auf dieser letzten Etappe der Westkarawane fanden und finden Aktivitäten statt mit dem Ziel, den überregionalen Widerstand gegen den G8 mit lokalen Kämpfen zu vernetzen.
�Mit der Teilnahme an der Critical Mass in Hamburg wollten wir z. B. den Bezug zwischen der von den G8 Staaten vorangetriebenen Privatsierung und Ökonomisierung öffentlicher Räume und dem Verlust von Lebensqualität aufgrund zunehmenden Individualverkehrs in den Innenstädten deutlich machen�, so Lars Kipping von der Westkarawane.
Mit dem Besuch von Flüchtlingen in dem Flüchtlingserstaufnahmelager Horst soll auf den Zusanmmenhang zwischen der von den G8 Staaten vorangetriebenen Ausbeutung der Trikontländer und der Migration hingewiesen werden.
�Der Besuch in dem Flüchtlingslager ist auch eine Vorabmobilisierung für die Karawane für die Rechte von MigrantInnen und Flüchtlingen, die Horst am 30.5. besucht�, sagt Kipping.
Morgen findet ab 12 Uhr in Gorleben eine Demonstration gegen den weiteren Ausbau der Atomenergie statt. Beim G8 Gipfel wird auch über Energiepolitik gesprochen. "Die Bundesregierung setzt energiepolitisch nach wie vor darauf, sowohl deutsche Atomtechnologie als Exportartikel einzusetzen als auch hier produzierten Atommüll in Russland zu entsorgen", macht Kipping den internationalen Zusammenhang mit dem G 8 deutlich. "Wir konnten während unserer Fahrradkarawanenstation in Gronau mit eigenen Augen mitverfolgen, daß ein Schienentransport die Urananreicherungsanlage in Richtung Russland verließ", schilderte Kipping seine Erfahrungen.
Am 31. 5. werden dann auch die anderen 3 Karawanen aus der Schweiz, Kassel, Berlin und Dresden am Camp in Katerbow eintreffen. Nach den Aktionen am Bombodrom werden die Karawanen am 3.6. zu ihrer letzten Etappe zum Flughafen Rostock Laage aufbrechen. Dort sollen am 6.6 Protestaktionen stattfinden, an denen sich auch die Fahrradkarawane beteiligen wird. Für diese letzte Etappe werden bis zu 150 RadlerInnen erwartet.
Es besteht für die MedienvertreterInnen die Möglichkeit, sich vor der Abfahrt noch einmal bei einigen Leuten von den Teilkarawanen über die in der letzten Zeit durchgeführten Aktionen, den politischen Hintergrund der Karawanen und ein Resümee der letzten Monate und Ausblick auf die kommenden Aktivitäten im Rahmen eines Pressegesprächs im Camp Katerbow zu informieren.
Dieses soll ab 9 Uhr stattfinden. Bei Vorabfragen wenden Sie sich bitte an das Karawaneninfobüro Rostock.
Fahrradkarawaneninfobüro Rostock
ehem. Ehm Welk Schule
Knud Rasmussenstr. 8
18106 Rostock
Tel 0179-6268785