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Pfleger haben Angst um ihre PatientenOstsee Zeitung 29. Mai 2007 Sonderregelungen für Pflegedienste gelten während des Gipfels nicht – jetzt stellen die Mitarbeiter Pläne auf, um Patienten zu Fuß zu erreichen. Stadtmitte Ambulante Pflegedienste aus Rostock schlagen Alarm. Unter den rund 40 Betrieben der Hansestadt geht die Angst um, in der Zeit des G8-Gipfels Anfang Juni nicht mehr alle Patienten versorgen zu können. Der Arbeitgeber- und Berufsverband Privater Pflege (ABVP) spricht von 5000 Patienten, die Probleme bekommen könnten. Der Verband bat bei der Polizei um Ausnahmeregelungen – etwa, um an Polizeisperren durchgewunken zu werden. Vergeblich. „Eine Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten durch ambulante Pflegedienste ist ausgeschlossen“, heißt es in einem Antwortschreiben des G8-Polizeistabes Kavala, das OZ vorliegt. Allerdings gehen die Ordnungshüter davon aus, dass es nur am 2. Juni zu Einschränkungen kommt. Jens Krause, ABVP-Landesvorsitzender und Geschäftsführer des Pflegedienstes „Schwester Ines“, kann das kaum fassen. Es bestehe „Lebensgefahr“, wenn etwa ältere Diabetes-Patienten zu spät von den Krankenschwestern versorgt werden. „Ich habe den Eindruck, die Polizei weiß überhaupt nicht, was wir eigentlich machen.“ Er hat wenig Hoffnung, dass seine Angestellten ihre Termine einhalten können. Das sei im Hansaviertel schon jetzt nicht möglich, wenn der FC Hansa spielt. Die Polizei sei schon bei diesen Gelegenheiten äußerst unnachgiebig und lasse keine ambulanten Pflegekräfte durch. Das Innenmninisterium schließt eine Abschaltung des Handynetzes nicht aus. „Das ist aber ganz normal“, sagt Gerald Holsten, G8-Sprecher der Behörde. Auch in alltäglichen Zeiten sei so etwas möglich – etwa wenn es Hinweise auf eine Bombe gibt, die per Handy gezündet werden soll. Im Rahmen der G8-Vorbereitungen gehörten solche Vorkehrungen zum Sicherheitskonzept. „Im Moment gibt es aber keine Hinweise auf eine akute Bedrohung“, sagt Holsten. GERALD KLEINE WÖRDEMANN |
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