G-8-Gegner treten in Werder gegen Polizeiautos

Berliner Morgenpost 20. Mai 2007

Werder/Berlin/Potsdam Die friedlichen, aber teils auch militanten Proteste in der Region gegen den G-8-Gipfel in Heiligendamm reißen nicht ab. Nach Beschimpfungen von Kontrollposten beim vorausgegangenen Treffen der Finanzminister der sieben führenden Industriestaaten und Russlands in Werder/H. sind elf Menschen am Freitag kurz in Polizeigewahrsam genommen worden. Sie waren mit dem Fahrrad unterwegs und machten ihrem Ärger über das G-8-Treffen an einem Kontrollposten Luft, sagte ein Polizeisprecher. Zudem sei es zu Tritten gegen Fahrzeuge und Schilder gekommen. Einige Personen seien der Polizei bereits wegen Landfriedensbruchs bekannt gewesen.

Anti-G-8-Aktivisten organisierten gestern in Potsdam ein Open-Air-Konzert gegen das Treffen der Finanzminister. Die Veranstaltung trug das Motto “Gipfelsturm” und wollte über die G-8-Politik informieren sowie auf soziale Missstände aufmerksam machen, die auf Entscheidungen der G-8-Staaten basierten, hieß es in einem Flugblatt. In der Landeshauptstadt hatte es in den vergangenen Tagen bereits einige Protestveranstaltungen gegeben, die alle friedlich verliefen.

In Berlin haben Unbekannte in der Nacht zu gestern gegen 4 Uhr in der Finowstraße in Friedrichshain einen BMW angezündet. Ein daneben geparktes Auto wurde ebenfalls beschädigt. Auch ein Opel einer Telefongesellschaft, der in der Niemannstraße im selben Stadtteil abgestellt war, wurde gestern gegen 5.30 Uhr in Brand gesetzt.

Der Polizeiliche Staatsschutz hat in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen.

ali/dpa
Aus der Berliner Morgenpost vom 20. Mai 2007

http://www.morgenpost.de/content/2007/05/20/brandenburg/900807.html